Found - Mein Bruder ist ein Serienkiller

    • Original von Dr.Doom:

      Ich sammle nur Cut Fassungen, was höheres als FSK 12 kommt mir nicht ins Haus. :00008040:


      Duke? lolp
    • Original von Kontro Vers:
      Heutzutage scheint selbst miese Werbung besser zu sein als keine Werbung ... :5:


      Eine Masche mit der Oliver Krekel seit Jahren erfolgreich hantiert :0:
    • Schnittbericht ist Online, fast 4 Min. beträgt die Differenz zwischen den beiden Fassungen!

      schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=375422

      Hat ja tatsächlich die vermutete Szene getroffen...
    • 4 Minuten sind ja mal wieder amtlich :-(
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • also ich hoff ja, dass er so gut ist wie manche sagen, denn ich sammel ja Jugend Dramen, aber eben auch feinste harte Kost, also müsste der doch für mich optimal sein, oder? lolp
    • Original von Kontro Vers:

      also ich hoff ja, dass er so gut ist wie manche sagen, denn ich sammel ja Jugend Dramen, aber eben auch feinste harte Kost, also müsste der doch für mich optimal sein, oder? lolp


      Ungeschnitten denke schon.
    • Found - Mein Bruder ist ein Serienkiller
      (Found)
      mit Gavin Brown, Ethan Philbeck, Phyllis Munro, Louie Lawless, Alex Kogin, Andy Alphonse, Shane Beasley, Angela Denton, Kitsie Duncan, Kate Braun, Edward Jackson, Adrian Cox-Thurmond, Brigid Macaulay, Dane Irwin
      Regie: Scott Schirmer
      Drehbuch: Scott Schirmer / Todd Rigney
      Kamera: Leya Taylor
      Musik: keine Informationen
      keine Jugendfreigabe (cut)
      USA / 2012

      Der zwölfjährige Marty (Gavin Brown) führt ein tristes Leben als einsamer Außenseiter. Er hat nur einen einzigen Freund, wird von seinen Eltern vernachlässigt und sein älterer Bruder Steve (Ethan Philbeck) lässt sich viel zu selten blicken. Zurückgezogen malt er in seinem Zimmer Superhelden-Comics und schaut Horrorfilme. Eines Tages entdeckt er schockiert, dass Steve ein blutiges Geheimnis vor ihm verbirgt. Ein abgetrennter Kopf im Wandschrank seines Bruders ist der traumatische Beweis für dessen abgründiges Doppelleben. Doch schon bald erfährt Steve von Martys Entdeckung - mit grausamen Konsequenzen für den kleinen Bruder und die gesamte Familie.

      Im Normalfall kann man sich Rezensionen zu geschnittenen Filmen durchaus verkneifen, aber im Fall von "Found - Mein Bruder ist ein Serienkiller kann man ohne Weiteres eine Ausnahme machen. Die fehlenden knapp vier Minuten sind nämlich für den Film an sich eher unerheblich und dienen lediglich dazu, um einmal mehr ein teures Mediabook über unsere österreichischen Nachbarn an den Mann zu bringen. Da es jedoch in meinen Augen einzig und allein um die hier erzählte Geschichte geht reicht die deutsche Veröffentlichung vollkommen aus, denn der Erstling von Scott Schirmer kann auch in der vorliegenden Form seine volle Wucht entfalten, da die Story doch in der Hauptsache auf der psychischen Ebene ein Höchstmaß an Intensität erzeugt, die dem Zuschauer spürbar zu schaffen macht. Ganz generell tendiert diese Independent Produktion vielmehr in die Richtung eines waschechten Dramas mit diversen Anleihen an den Horrorfilm, als das man sich auf eine blutige Schlachteplatte einstellen sollte. Dabei ist es mehr als nur erstaunlich, was Schirmer an dieser Stelle mit einem Budget von gerade einmal 8.000 $ auf die Beine gestellt hat. Zwar merkt man der eher ruhig aufgebauten Geschichte an diversen Stellen durchaus die minimalen Kosten an, wobei die visuelle Präsentation des Ganzen davon am wenigsten betroffen ist.

      Zwar zeigt sich das Szenario durchgehend im Home Video Stil, doch dieser Aspekt kommt zu keiner Zeit wirklich negativ zum Ausdruck. Im darstellerischen Bereich darf man selbstverständlich keinerlei Wunderdinge erwarten, wobei die meisten der Protagonisten sowieso nicht über den Status nötiger Staffage hinaus kommen und streckenweise auch dementsprechend agieren. Im Prinzip zählen jedoch auch nur die beiden Brüder und der junge Marty steht dabei unverrückbar im Mittelpunkt der Ereignisse, wohingegen sein älterer Bruder Steve erst mit zunehmender Laufzeit einen immer größer werdenden Stellenwert in der Story erlangt. Zwar agieren auch diese beiden Charaktere phasenweise ein wenig hölzern und unbedarft, doch insbesondere im Fall von Marty ist dies als absoluter Pluspunkt anzusehen, wird so doch auch die innere Unsicherheit des heran wachsenden Jungen erstklassig zum Ausdruck gebracht. Damit wäre man dann auch gleich bei der Thematik die sich in der Hauptsache zu erkennen gibt, handelt es sich bei "Found" doch viel eher um eine etwas andere Form des Erwachsenwerdens, als das der Film in erster Linie das Thema des Serienkillers behandeln würde. So entsteht dann auch eine äußerst düstere und gelungene Kombination, die dem Betrachter ganzzeitig schwer zu schaffen macht. Mit seinem Wissen über die "Nebenbeschäftigung" seines älteren Bruders löst Marty nämlich ungewollt eine Gewaltspirale aus, die auch ohne großartige und explizite Gewaltdarstellungen ihre Wirkung auf keinen Fall verfehlt und extrem intensiv nachhallt. Schirmer beleuchtet dabei die Wesensänderung seiner Hauptfigur mehr als gut und man gewinnt sehr gute Einblicke in die innere Zerrissenheit eines heranwachsenden Teenagers, der sich trotz der grausamen Taten zu seinem Bruder hingezogen fühlt.

      Die Eltern hingegen nehmen eher einen nebensächlichen und nichtssagenden Stellenwert ein und ebenso ist auch das Verhältnis zu ihren beiden Kindern. In gewisser Art und Weise kann man dabei ohne Weiteres von einer dysfunktionalen Familie sprechen, was ganz besonders in den letzten Minuten immer stärker ersichtlich wird. Desinteresse scheint im Vordergrund zu stehen und Dinge wie Liebe und andere positive Gefühle scheint es hier nicht zu geben. Und so fristet Marty dann auch ein Dasein um das man ihn nicht unbedingt beneidet, der junge hat keine echten Freunde und wird zudem auch in der Schule ständig nur gehänselt und gepeinigt. Seine Verunsicherung ist dabei jederzeit förmlich zu greifen und so abartig sich das jetzt auch anhört, hilft im erst das gute Zureden des Bruders, damit er eine eigene Persönlichkeit entwickeln kann. Wie das von statten geht sollte man sich dann aber selbst anschauen, denn die dabei aufgezeigten kontroversen Ansätze in "Found" stimmen einen schon recht nachdenklich.

      Zum Ende hin eskaliert die ganze Chose dann noch einmal recht ordentlich und auch wenn sich dies nicht durch visuelle Gewaltdarstellungen bemerkbar macht, kriecht einem die nachhaltige Wirkung merklich unter die eigene Haut. Normalerweise sollte man geschnittene Filme wirklich nicht loben, doch mir persönlich hat dieses Werk in der vorliegenden Form extrem gut gefallen. Hier wird die Fantasie des Zuschauers merklich in Gang gesetzt und die vorhandenen Ansätze sind vollkommen ausreichend um einen psychischen Härtegrad zu entfachen der es wirklich in sich hat. Zudem haben die fehlenden Szenen wie schon kurz erwähnt mit der Geschichte an sich herzlich wenig zu tun und berühren auch keinesfalls die inhaltliche Substanz des Ganzen.


      Fazit:


      Wer gesteigerten Wert auf einige explizite Einstellungen legt muss sich das teure Mediabook besorgen, wem es allerdings lediglich um eine gut und intensiv erzählte Geschichte geht, der kann auch bedenkenlos zur deutschen Veröffentlichung greifen. Hier präsentiert sich ein fieses kleines Filmchen das Kopf Kino per Excellence anbietet, das seine Wirkung keinesfalls verfehlt.


      [film]7[/film]
      Big Brother is watching you
    • Gerade gesehen. Wie man da 4 Minuten schneiden kann ist mir ein Rätsel. Die einzige "harte" Szene war am Ende und die war laut Schnittbericht ja nicht geschnitten, aber gut. Mir hat der Film ganz gut gefallen, zwar konnte er die gute Atmosphäre vom Anfang nicht den ganzen Film über halten, aber mal abgesehen von dem kleinen Hänger in der Mitte war er sehr sehenswert. Ein gutes Drama mit einigen Horrorelementen und vielen Anspielungen auf andere Filme / Figuren des Genres. Kann man sich gut ansehen.

      [film]7[/film]


      "das ist nicht möglih, einzig sabrina könnte man hart ran nehmen, die würde mit tollwütige hunde aus einer schüssel essen.. " Dr. Doom - Shoutbox am 22.08.2013
    • So viel Aufregung vorab für das bisschen Film. Hätte man die wenigen "Gore Szenen" weggelassen, hätte man den wohl locker als FSK12 Freigabe im Arthaus Stil durch gekriegt. Die Story an sich hätte zwar durchaus Potential, aber vielleicht hätte man sich für Drama oder Gore entscheiden sollen, anstatt beides irgendwie halbherzig zu mischen. Denn für ein Drama fehlt mir der Tiefgang und für Gore ordentlich was fürs Auge. Gut, das was man zu sehen kriegt ist schon nett gemacht, gerade auch die Sache mit "Auslöffeln", aber sonst ist es eher ein bisschen arg arm, besonders auch beim Finale, welches man im Prinzip fast nur aus dem Off mithören kann und was dann auch der Schluss nicht mehr heraus reißt.

      Ich sammele Jugenddramen, Coming Of Age Filme und auch deftige Kost vieler Richtungen, aber der passt für mich bei allem nicht so richtig hinein und landet bei mir nahe an der Grenze zur Langeweile! :0:

      [film]6[/film]
    • ich habe diese nur im O-Ton - und das reicht mir. lolp
    • Und grade das manches der Phantasie überlassen wird, hat ihn für mich fast genial gemacht. Ich fand die Kombi aus Coming of Age, Horror und Kopfkino klasse. Und auch die Bilder zum Ende hin. Wo er - nach getaner Arbeit - nackt und blutverschmiert vor die Tür geht, dazu diese helle, freundliche Straße... Da ist es mir kalt den Rücken runtergelaufen. Und auch die Probleme des kleinen Bruders wurden gut erzählt. Aber gut, das ist alles Ansichtssache. Jedem seine Meinung. Sonst wärs auch langweilig. lolp
    • Ja da hat eben jeder so seine Ansicht, so muss das ja auch sein. Wenn ich Kopfkino will, hau ich mir ein paar Schnäpse rein und mache die Augen zu und los geht die Geisterbahn. Aber wenn ich einen Film angucke, will ich was sehen! Und das man gerade vom Finale nichts zu sehen bekommt, empfinde ich fast schon als Verbrechen! Da hätte man sogar eher auf das vorher verzichten und dann als Höhepunkt es zum Schluss wenigstens richtig krachen lassen können. Ich mag Arthaus Filme beispielsweise auch aus dem Grund meistens nicht, weil sie häufig nur irgend etwas andeuten, anstatt zu zeigen was Sache ist. Das erinnert mich immer an Pädagogen, die stundenlang um ein Thema herum labern, nur damit sie es nicht auf den Punkt bringen müssen. :0:
    • Auch ein Argument. lol
      Ich hätte es gar nicht sehen wollen, der Gedanke war für mich schon bedrückend genug. Ich denke, das war schon gut und raffiniert gemacht. Ein Goreoverkill (ist vielleicht etwas übertrieben ausgedrückt) hätte die Wirkung des Filmes zerstört. Und grade was man nicht sieht und trotzdem genau weiß was grade passiert - das finde ich furchtbar. Kopfkino halt. Ist manchmal fieser als offen Gezeigtes. Bei mir wirkt das jedenfalls. lolp
    • Ja, da bist Du auch nicht der einzige, das liest man immer wieder diese Kopfkino Sache. Ich weiß auch nicht, warum bei mir das so nicht funktioniert, da fehlt irgendwas bei mir, aber ich finde es nicht? Ich will jetzt auch nicht zu viel spoilern, aber ich kam mir fast vor wie der geknebelte Bub, weil ich nur hören durfte, aber nicht gucken! Aber er hat ja immerhin 6 gekriegt von mir, weil ein paar nette Sachen für solche wie mich sind ja auch drin. Ich hätte das allerdings am Schluss regelrecht zelebriert, um sozusagen den ganz Wahn in all seiner Pracht dem Zuschauer vorzuführen! :0:
    • Urlaub, Sonne, Sonntag .. was macht man da ... man rennt natürlich auf ne Filmbörse, wenn sich eine anbietet . :))
      ich hab Found ergattert :6:
      Ehrlich gesagt, hab ich mir was *mieses* erwartet ..... was ich dann aber sah .. uff ....
      Das hat ja Handlung und Schauspieler ....! ...
      Man könnte ja nun böse sagen .. da wurde Horrornerds eingebleut, welche Gefühle man haben könnte ... ab und an kam mir einfach der Gedanke .. deshalb *nur* 9 Punkte (ich bin halt nen Pessimist)
      Ich dachte eigentlich an sowas wie Mordum ...das wars aber nicht.. aber ich war von der ersten Minute an gefesselt ....
      Ich will nun nix spoilern oder breittreten, was zuvor schon gesagt wurde ...
      Der eine Punkt abzug ist eigentlich nur, da ich das *krank* nicht nachvollziehen kann .. oder ich bin halt schon jenseits davon lol
      Schade, dass Headless schon fertig ist ... aber dem Booklet nach folgt noch ein Programm, da würde ich mich nur allzu gerne beteiligen! ....
    • Noch mal Uncut gesehen. An sich ein sympathischer Film der in einer Szene wo ein Slasherfilm in der Glotze läuft auch mal richtig Schocken kann, ansonsten hält sich die Spannung aber eher bedeckt und warum der Bruder so ein Psychokiller ist, dafür gibt es auch keine schlüssigen Hintergründe. Bleibe bei 6P. da er wenigstens sympathisch ist.
    • Dr.Doom schrieb:

      Noch mal Uncut gesehen. An sich ein sympathischer Film der in einer Szene wo ein Slasherfilm in der Glotze läuft auch mal richtig Schocken kann, ansonsten hält sich die Spannung aber eher bedeckt und warum der Bruder so ein Psychokiller ist, dafür gibt es auch keine schlüssigen Hintergründe. Bleibe bei 6P. da er wenigstens sympathisch ist.

      Braucht es Hintergründe um ein Mörder zu sein, oder gar ein Serien Mörder? Nimm die Lust auf das Töten, den Menschen zu Er niedrigen! Reicht vollkommen aus :)
      „Du bist nicht Dein Job! Du bist nicht das Geld auf Deinem Konto! Nicht das Auto, das Du fährst! Nicht der Inhalt Deiner Brieftasche! Und nicht Deine blöde Cargo-Hose! Du bist der singende, tanzende Abschaum der Welt.“ Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realität.
    • Der große Bruder guckt gerne Horrorfilme - reicht doch als Hintergrund. ;) Alles potenzielle Killer. ^^
      Ist nicht ganz Ernst gemeint.
    • Der Film ist aber keine richtige Parodie, die Beweggründe zum Mörder zu werden wurde nur bei dem kleinen Bruder gezeigt, aber wenn das allein noch nicht ausreichen dürfte, der lässt sich ja guter letzt auch nicht beeinflussen und von der Mutter sieht man doch auch nur Gutes und den Vater auch nie schlagen sondern auch der wirkt mehr sympathisch (wie Kinobesuch). Die schwer gestörte Psyche des großen Bruders wirkt wie Kalle aus der Kiste. Ergibt keinen Sinn.
    • Ganz gut

      [film]6[/film]
      [bier]8[/bier]
      :23: Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realität. :17:

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    • Bilder
      • Headless-03.jpg

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      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • [film]8[/film]

      Nicht schlecht.

      Hab allerdings die Amazon Prime Version gesehen, welche sehr wahrscheinlich krass geschnitten ist.

      Ist ein bisschen billig produziert und man hätte mit etwas mehr Budget noch mehr rausholen können. Dennoch n fettes Teil wie ich finde.