Shrew's Nest

    • Shrew's Nest



      Originaltitel: Musarañas
      Produktionsland: Spanien
      Produktion: Enrique Martinez
      Erscheinungsjahr: 2014
      Regie: Juanfer Andrés, Esteban Roel
      Drehbuch: Juanfer Andrés, Juanfer Andrés
      Kamera: Ángel Amorós
      Schnitt: Juanfer Andrés
      Spezialeffekte: Marina Bistuer
      Budget: k.A.
      Musik: Joan Valent
      Länge: ca. 95 min.
      Freigabe: k.A.
      Darsteller: Silvia Alonso , Carolina Bang , Jesús Ángel Castrodeza , Nadia de Santiago,...


      Inhalt:
      Was passiert, wenn man in das verborgene Leben seiner Nachbarn eindringt, zeigt der Psychothriller der spanischen Regisseure Juanfer Andrés und Esteban Roel. Es ist ein langer düsterer Herbsttag in den 1950er Jahren in Spanien. Der neugierige Carlos verschafft sich Zutritt zu der Wohnung seiner Nachbarin Montse, die dort abgeschottet von der Welt, völlig zurückgezogen lebt. Den einzigen Kontakt zur Außenwelt stellt ihre jüngere Schwester dar, die sie von klein auf aufgezogen hat. Das angespannte Verhältnis der Schwestern eskaliert und Carlos steckt mittendrin, gefangen in seinem eigenen Haus.

      Trailer:



      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 08.01.2016

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      Wieder mal was Spanisches. Klingt interessant. Hat den schon jemand gesehen? Angeblicher Start beim Filmfestival war ja bereits der 14. September 2014?!?!
      besucht mal meine Horror-Band IRON SNAG JOE --> www.snagrock.at

      Kleiner SFX Versuch für ein Musikvideo ;-)





    • Shrew's Nest
      (Musarañas)
      mit Macarena Gómez, Nadia de Santiago, Hugo Silva, Luis Tosar, Gracia Olayo, Lucía González, Carolina Bang, Tomás del Estal, Jesús Ángel Castrodeza, Pedro Ruigómez, Asier Etxeandia, Silvia Alonso, Jimena Bang, Clara Valencia
      Regie. Juanfer Andrés / Esteban Roel
      Drehbuch: Juanfer Andrés / Sofía Cuenca
      Kamera: Ángel Amorós
      Musik: Joan Valent
      FSK 16
      Spanien / 2014

      Spanien in den 1950er Jahren: Nach dem Tod ihrer Mutter und dem anschließenden Verschwinden des Vaters musste sich Montse (Macarena Gómez) alleine um ihre kleine Schwester kümmern. Gemeinsam leben sie zurückgezogen von der Außenwelt in einer finsteren Wohnung in Madrid. Mit der Zeit hat die ältere Schwester eine psychische Störung entwickelt, die es ihr unmöglich macht, einen Fuß vor die Tür zu setzen. Als sich jedoch eines Tages der junge Nachbar Carlos (Hugo Silva) im Treppenhaus verletzt und bei den Schwestern um Hilfe bittet, lässt Montse den Mann trotz ihrer Ängste in das Apartment. Zunächst nimmt sie sich des Verletzten fürsorglich an, doch nach und nach entwickelt sie eine regelrechte Obsession. Als sie dann bemerkt, dass sich Carlos offensichtlich mehr zu ihrer Schwester hingezogen fühlt, werden in ihr ungeahnte Gefühle wach, die sich unaufhaltsam in Gewalt ausschlagen.


      Unsere spanischen Nachbarn haben uns vor allem in den letzten Jahren mit so manch herausragendem Beitrag regelrecht verwöhnt und dabei zumeist höchst intensiv wirkende Filme auf den Markt geworfen. Mit "Shrew's Nest" gesellt sich nun das Debüt der beiden Regie Neulinge Juanfer Andrés und Esteban Roel hinzu und präsentiert sich dabei als äußerst gelungene Kombination aus Horror, Drama und Thriller, die sicherlich auch nachhaltig im Gedächtnis hängen bleibt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Montse die unter Agoraphobie leidet und somit ihr gesamtes Dasein in der eigenen Wohnung fristen muss, in der sie mit ihrer jüngeren Schwester zusammen lebt. Damit sind wir auch gleich beim einzigen Schauplatz der Ereignisse, was das Ganze gleichzeitig wie ein höchst atmosphärisches Kammerspiel erscheinen lässt, das zudem auch mit verhältnismäßig wenigen Akteuren besetzt ist. Durch die beengten Räumlichkeiten entfaltet sich so auch von Beginn an eine extrem beklemmende Grundstimmung, in der auch durchgehend immer eine klasutrophobische Note mitschwingt. Das kommt dem Szenario sehr zu gute und sorgt zudem auch beim Zuschauer für ein äußerst angespanntes Sehverhalten. Die Erzählung gestaltet sich zunächst eher ruhig und bedächtig, wobei sich die Macher auch genügend Zeit lassen, einem die für die Story wichtigen Figuren näher zu bringen. Das Hauptaugenmerk ist dabei auf die Hauptdarstellerin Macarena Gómez gelegt, der fast selbstredend auch die größten Spielanteile zukommen.

      Das geschieht auch völlig zu recht, offenbart sich doch in der Figur der Montse das absolute Highlight von "Shrew's Nest", denn das Schauspiel von Gomez ist schlicht und einfach als absolut brillant zu bezeichnen. Sie verkörpert die psychisch ganz offensichtlich gestörte Frau auf eine Art und Weise, die beim Betrachter einerseits das Gefühl von Mitleid aufkommen lässt, im späteren Verlauf allerdings auch Angst und Schrecken verbreitet. Für manch einen mag die Performance eventuell schon an ein gewisses Overacting erinnern, doch meiner Meinung nach handelt es sich vielmehr um ein untrügliches Indiz, das Frau Gomez sich mehr als intensiv mit der von ihr verkörperten Person auseinandergesetzt hat. Nur so ist ihre herausragende Darbietung logisch zu erklären, die diesem Film definitiv einen ganz persönlichen Stempel aufdrückt. Die anderen Akteure agieren zwar auch allesamt auf einem guten Niveau, stehen aber durch die Omnipräsenz der Hauptfigur im Schatten der Geschehnisse und kommen so auch nicht über den Status von notwendigen Nebendarstellern hinaus. Das ist aber auch gar nicht weiter schlimm, denn Juanfer Andrés und Esteban Roel haben ihre Erzählung fast gänzlich auf Montse zugeschnitten, deren vorhandene Paranoia fast im Minutentakt immer stärker in den Fokus rückt. Geplagt von Tagträumen und offenbar auch von einem schlechten Gewissen getrieben verwandelt sich die Frau immer mehr in eine reißende Furie, was insbesondere im letzten Drittel der Geschichte auch visuell gesehen erstklassig bebildert wird.

      Hier sind wir dann auch beim nächsten Höhepunkt angelangt, denn während "Shrew's Nest" in der ersten Stunde eher durch ruhige, aber dennoch sehr intensive Momente ins Auge fällt, ist in der restlichen Laufzeit eine enorme Temposteigerung zu erkennen. Der bis dahin eher subtil aufkommende Horror manifestiert sich nun auch in visueller Hinsicht und lässt dabei einen Härtegrad in das Geschehen einziehen, den man in dieser Form nicht unbedingt erwartet hätte. Die sich bis dahin unterschwellig zu erkennende Gewaltspirale explodiert förmlich und es präsentieren sich einige recht derbe Momente, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Dieser Aspekt wird jedoch nicht unbedingt durch die blutigen Passagen hervor gerufen, sondern vielmehr durch die Inbrunst, mit der Montse ihre Taten begeht. An den entsprechenden Stellen schwingt dann auch der absolute Wahnsinn mit und um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, muss man lediglich einen Blick in die Augen der Hauptfigur werfen. Nicht nur in diesen Momenten lässt das Werk diverse Ähnlichkeiten zu einem Film wie "Misery" erkennen, denn auch die Verhaltensweisen der jeweiligen Darstellerinnen Gomez und Bates sind zumindest teilweise miteinander zu vergleichen. Wie dem aber auch sei, "Shrew's Nest" ist ein absolut hervorragender Beitrag, der sich aus Elementen verschiedener Genres nahezu perfekt zusammen setzt. Die Tempowechsel innerhalb der Story versetzen den Zuschauer streckenweise in ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle und diverse eingebaute Plot Twists tun ihr Übriges, um diesen Film zu einem echten Erlebnis zu machen.

      So gestalten sich dann auch insbesondere die letzten gut 30 Minuten extrem wendungsreich und auch wenn man selbst schon die ein oder andere Vorahnung hatte, offenbaren die Macher so manchen Überraschungsmoment, der diese Bezeichnung auch wirklich verdient hat. Ganz besonders das Finale ist davon betroffen, in dem sich dann auch spätestens die letzten noch offenen Fragen fast von selbst beantworten und sämtliche Zusammenhänge erkennbar erkennbar werden. Das man an dieser Stelle nicht unbedingt ein Happy End erwarten sollte dürfte klar sein und so dürfte es auch nicht sonderlich verwundern, das der Schlusspunkt noch einmal eine ordentliche Prise Tragik in die Ereignisse einziehen lässt, was das gewonnene Gesamtbild jedoch perfekt abrundet. Dieses spanische Beitrag dürfte noch längere Zeit nachhallen, denn die Wirkung des Szenarios ist immens und das Gesehene muss auch erst einmal richtig verarbeitet werden. Mit einem gewissen Abstand sollte man dann allerdings zu der Erkenntnis gelangen, das die Iberer uns einmal mehr mit einem Film konfrontiert haben, den man ganz bestimmt nicht so schnell wieder vergessen wird.


      Fazit:


      Wieder einmal hat das Label OFDB Filmworks sein Gespür für außergewöhnliche gute europäische Werke unter Beweis gestellt. Nach "The Body" veröffentlicht man nun mit "Shrew's Nest" den nächsten spanischen Kracher, denn so und nicht anders kann man diesen Beitrag bezeichnen. Eine überragend aufspielende Macarena Gómez ist das absolute Highlight eines Filmes, der nicht gerade spärlich mit Höhepunkten ausgestattet ist und dürfte gleichzeitig die mit Abstand eindringlichste weibliche Hauptfigur darstellen, die man seit längerer Zeit gesehen hat.


      [film]9[/film]
      Big Brother is watching you
    • toller spanischer film, zwar meiner meinung nicht ganz so gut wie "the body", so spielt er aber doch in der oberen liga mit. getragen wird die story von der genial aufspielenden macarena gómez. mehr will ich gar nicht schreiben, ich kann mich einfach meinem vorposter anschließen, in dessen review alles schön auf den punkt gebracht wurd

      [film]9[/film]
      Ich liebe es, Zombies ins Knie zu schiessen, die Beine zu amputieren und sie dann mit Salat vollzustopfen... weil das ist gesund!
    • Kann mich "Master of Horror" nur anschließen!

      Klasse Film

      [film]8[/film]
    • Die Misery Geschichte von 2 spanische Newcomer teils aufgegriffen samt des modernen Folterszenarios, wobei es trotzdem nicht all zu hart wird. Es wirkt vor allem anhand des kompletten Schauspiels allerdings unerträglich. Warum sieht die Hauptdarstellerin nur so unendlich hässlich aus, das verdirbt einen komplett den Geschmack, so ein Kotzgesicht sieht man selbst in Horrorfilme selten. rofl Die Optik ist sehr klassisch gehalten, kann also was hergeben. Eine bessere Hauptdarstellerin und Shrew's Nest wäre noch ein durchwachsener Genrebreitrag geworden.

      [film]2[/film]
    • Und das sagt der Mann, dessen Gesicht nur eine Mutter lieben kann. rofl
      Big Brother is watching you
    • Habes noch nicht gesehen, er kommt aber als Nächstes auf meiner Liste von Filmen zu sehen. Freut mich, dass die Wertungen am meisten - außer Dooms ^^ - positiv sind. Weiße nicht, warum der Film ist in Spanien angeblich gefloppt

      In Macarena Gomez habe ich mich verliebt, als ich sie in dem lächerlicher aber unterhaltsamen "Dagon, la Secta del Mar" (Stuart Gordon, 2001) gesehen habe.

      Ich finde es unmöglich, dass in Deutschland zur Verfügung steht, aber "Para entrar a vivir" (2007, Jaume Balaguero) ist noch ein tolles Beispiel davon, was diese Schauspielerin schaffen kann. Vielleicht irgendwo im Internet?
      Ayer, en la escalera, vi
      a un hombre que no estaba allí.
      Hoy no estaba allí de nuevo,
      y ojalá, ojalá que se vaya lejos.
    • Master Of Horror schrieb:

      Und das sagt der Mann, dessen Gesicht nur eine Mutter lieben kann. rofl

      Das sagt derjenige, dessen Mutter ihn im Schweinsgalopp verloren hat, während sie sich zwischen 2 brünstigen Keilern walzte? lol
    • Netter Film. Und dass die Hauptdarstellerin in ihrem permanenten Psychowahn einfach fertig aussieht und Ringe unter den Augen hat ist nur passend. Als Horror habe ich den Film auch nicht empfunden und ja natürlich musste auch ich an misery denken. Wobei es doch eher in eine andere Richtung geht, da es in einer anderen Zeit und unter anderen Umständen spielt. Hier liegt der Schwerpunkt auf der Beziehung der Schwestern untereinander und der Familiengeschichte mit ihren schmutzigen Geheimnissen. [film]7[/film] für die Schauspielerische Leistung. Langeweile kam bei mir nicht auf. Abzüge, da die Story in keinster Weise herausragt oder Überraschungen bietet.
    • DerPutrick schrieb:

      Wieder mal was Spanisches. Klingt interessant. Hat den schon jemand gesehen?
      Ja, und wieder ein Beweis das Spanien in Sachen Horror ein dickes großes Lob verdient. Hierzulande ist es eine Katastrophe, aber die "armen" Spanier zeigen mal wieder, wo der Hase lang läuft. Allerdings sind mir doch einige Logiklöcher aufgefallen, die für eine Höchstwertung ab 9 einfach nicht rechtfertigt.
    • Shrow's Nest



      Fazit:
      Fernando, der hier auf dem Regiestuhl Platz genommen hat, zeigt den Zuschauer einen energischen Thriller mit verblüffenden Bildern, die ihre Wirkung nicht verfehlen. Die Protagonisten kommen überzeugt daher und eine hohe Schauspielkunst wird von denen abverlangt. Dieses Werk offenbart schonungslos das Gefühlsleben, welche für das ungeschulte Auge ziemlich befremdlich, auch abstoßend sein können. Der kränkelnd-depressive Look des Streifens untermauert die morbide Stimmung, der am Ende mehr Drama ist als Horror. Er bietet eine außergewöhnliche aber auch schockierende Psychoanalyse einer fehlgeleiteten Frau, die in der Kindheit Furchtbares erdulden musste. SHREW’S NEST basiert hervorragend auf psychologischer Ebene. Vor allem ist zu bemerken, dass die Darsteller außergewöhnlich agieren, was mich unglaublich faszinierte. Dieses aufwühlende Werk gehört m. E. zur obersten Kategorie des spanischen Horrorkinos.
      Shrow's Nest, ein Meisterwerk, ist absolut zu empfehlen!

      Trailer:



      Ich gebe diesem ungewöhnlichen Meisterwerk:

      [film]10[/film]
    • Fand den Film auch klasse,
      Ist aber schon eine Zeitlang her als ich den gesehen hab, deswegen kann ich keine Punkte geben, war aber definitiv im oberen Viertel
    • Den Thread gibt es schon lange.

      Shrew's Nest
      Big Brother is watching you
    • Master Of Horror schrieb:

      Den Thread gibt es schon lange.

      Shrew's Nest
      Ohjeee, das habe ich denn wohl verpeilt, sry.
      Kann der liebe Doomi mein eröffneten Thread dann an den vorigen verschieben/anhängen?
      Danke schonmal

      Lg Salvage
    • Die Suche kann ihn auch nicht finden, wenn der Film falsch geschrieben ist. Kam mir aber auch bekannt vor, Danke an Master für den Hinweis, sowas kann man ruhig auch über Inhalt melden machen beim nächsten mal, dann gehts schneller.