Originaltitel: La Città gioca d'azzardo
Produktionsland: Italien
Produktion: Luciano Martino
Erscheinungsjahr: 1975
Regie: Sergio Martino
Drehbuch: Ernesto Gastaldi, Sergio Martino
Kamera: Giancarlo Ferrando
Schnitt: Eugenio Alabiso
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Luciano Michelini
Länge: ca. 96 Min.
Freigabe: Ungeprüft
Darsteller: Luc Merenda, Dayle Haddon, Corrado Pani, Enrico Maria Salerno, Lino Troisi, Giovanni Javarone
Luca Antieri verdient seinen Lebensunterhalt durch Pokern mit gezinkten Karten. Als er in einem Mailänder Casino einen hohen Betrag gewinnt, wird Luca von Casinobesitzer - den alle den "Präsidenten" nennen - angeheuert um künftig für ihn zu arbeiten. Luca nimmt dankend an. Als er jedoch ein Verhältnis mit der Freundin von Corrado (dem Sohn des "Präsidenten") eingeht, kommt viel Ärger auf Luca zu.
HETZJAGD OHNE GNADE ist ein eher ungewöhnlicher Polizieschi, da man auf einen wütenden oder zumindest ermittelnden Italo-Bullen verzichten muss. Der Film dreht sich um den Charakter Luca Altieri, sowie dessen Beziehung zu Maria Luisa. Der Start dieser Beziehung bedeutet für Luca auch gleich das Ende hinsichtlich seiner Karriere als Falschspieler. Was nun folgt, ist die Jagd auf den in Unehre gefallenen Kleinganoven. Geleitet wird das Kesseltreiben von Corrado, einem Arschloch, der selbst vor Vatermord nicht zurückschreckt.
„Niemand nimmt was mir gehört. Das gilt für mein Auto, meinen Rasierapparat und meine Hure!“ (Corrado)
HETZJAGD OHNE GNADE kommt überwiegend recht ruhig daher. Trotzdem lässt es sich Martino nicht nehmen ein paar Brutalitäten einzustreuen. Diese Sequenzen haben es auch ziemlich in sich.
Der Charakter Luca Altieri weiß was er will und schreckt auch nicht vor Konsequenzen zurück. Am meisten Mut beweist er jedoch damit, dass er extrem auffällige und geschmacklose Anzüge trägt.
Luc Merenda zeigt in der Rolle des Luca Altieri eine gute Leistung. Corrado Pani ist zwar für ein paar Gemeinheiten gut, hätte allerdings noch mehr Gas geben können, denn er ist der grandiose Burt aus WILLKOMMEN IN DER HÖLLE. Innerhalb kleiner Auftritte bekommt man mit Vittorio Fanfoni und Bruno Arié zwei sympathische und aufmunternde Kernassis geboten.
Fazit: Eine interessante Mischung aus Drama, Liebes- und Gangsterfilm. Wer ohne tollwütige Polizisten leben kann, der wird recht gut bedient.