Originaltitel: The Prisoner
Land: Großbritannien
Jahr: 1967
Regie:
Robert Asher
Don Chaffey
Pat Jackson
Patrick McGoohan
Peter Graham Scott
David Tomblin
Darsteller:
Patrick McGoohan
Angela Browne
John Sharp
Angelo Muscat
George Pravda
Kathleen Breck
Peter Swanwick
Thomas Heathcote
Bartlett Mullins
Michael Miller
Joseph Cuby
Michael Chow
FSK 12 / 17 Episoden
Original Erstausstrahlung: 01.10.1967 (ITV)
Deutsche Erstausstrahlung: 16.08.1969 (ZDF)
Trailer:
Inhalt:
Patrick McGoohan ist Nummer 6, ein ehemaliges Mitglied des Secret Service, das nach seiner Rücktrittserklärung entführt wird und im "Village" wieder aufwacht - einer Art Freilandgefängnis für Ex-Spione, in dem alle Menschen statt Namen Nummern haben. Während sich alle anderen Bewohner des komfortablen Ortes mit ihrer Situation abgefunden haben und die Anweisungen und Befehle der geheimnisvollen Nummer 1 akzeptieren und befolgen, setzt Nummer 6 alles daran, dem Dorf zu entfliehen.
Kritik:
Warum sind die Menschen hier in dieser isolierten Gemeinschaft alle solch robotierende Maschinen ohne eigene Meinung, bis auf die Neuankömmlinge hier, die schnell zusammen brechen. Das mag ja so bis Episode 3 auch von der Logik her ok sein, aber nach Monaten in diesem „System“ kommen doch immer mehr Fragen auf, so dass die Serie leider ziemlich lächerlich wird, sie bricht völlig in sich zusammen. Die Serie wird Heute viel zu gut bewertet, damals ist sie in sämtliche Kritikertöpfe vermodert, die Einschaltquote war schwach und die verbliebenen Fans von Patrick McGoohan waren über die surreale letzte Episode derart wütend, dass McGoohan samt Familie wegen Morddrohung und Belästigung England verlassen musste. Diese Wut ist absolut nachvollziehbar, im Gegensatz zu den Lobpreisungen Heute.
Dennoch die Serie hat was, sie ist unterhaltsam, sehr verrückt und gewagt, sie war wegen der Idee Einflussreich für das Sci-Fiktion Genre/Romane und auch Serien wie Lost haben sich daran orientiert. Für Fans abseitiger Kost zwischen Mystik und Sci-Fiktion die auch weitestgehend zu unterhalten weis, ist die Serie durchaus interessant, aber man sollte es sich ersparen sie komplett durchzuschauen, da sie neben den geplanten 7 Episoden unnötig aufbläht wurde und der Schluss ein Bockmist sondergleichen ist. Fairer weise muss ich sagen das die ersten 3 Folgen wirklich richtig gut sind, trotz oder wegen der surrealen Momente und die Idee hier hinter wegweisend war.
Eine Auflösung gibt es allerdings nicht, dass ist ein Wirrwarr sondergleichen und es kommt guter letzt eine der chaotischsten und hirnverbrantesten Serien überhaupt bei raus. In Grunde reicht es auch aus die ersten 3 Episoden und dann die letzten 2 (Doppelfolge) zu sehen, man verpasst zwischendrin inhaltlich nichts, der Hauptcharakter (Nummer 6) versucht immer wieder zu fliehen, meistens holen ihn diese unheimlichen Gummibälle ein und er wacht dann in der nächsten Episode mit einer neuen Nummer 2 auf, die ihn versucht zu knacken und zu quälen. Geknackt werden soll nur die Info warum McGoohan beim Geheimdienst aufgehört hat, er gibt selbst bei einer späteren Folge an, mal richtig Urlaub zu machen. Nur deswegen wird so ein Zirkus darum veranstaltet was seine wahren Motive sind und das man als Zuschauer nicht begreifen kann und wahrscheinlich gibt es auch keine andere Erklärung für. Ohne die letzte Episode wäre die Serie sicher noch Mittelmaß, aber diese letzte Episode reist alles nieder, da wird sich der Zuschauer anschließend selbst in die Nervenheilanstalt einweisen lassen oder Stardarsteller McGoohan wegen seiner Abgehobenheit selbst ans Leder wollen.
Heut zu Tage ist das Net mit selbstherrliche Blindgänger vollgestopft, die alles feiern weil es anders ist. Die ersten 3 Episoden sind hier wirklich herausragend, danach wird’s aber immer schwachsinniger, die letzte Episode ist an Blödsinn nicht mehr zu überbieten. Wer hier meint irgendwas zu verstehen, der belügt sich selbst und das können ja die meisten Heut zu Tage gut. Die Serie ist daher besonders ärgerlich und sorgt für Streit, da sie richtig gut anfängt.
Huldigung: