Alternativer Titel: Phantom of Death
Produktionsland: Italien
Produktion: Pietro Innocenzi
Erscheinungsjahr: 1988
Regie: Ruggero Deodato
Drehbuch: Gianfranco Clerici, Vincenzo Mannino
Kamera: Giorgio Di Battista
Schnitt: Daniele Alabiso
Spezialeffekte: Dino Galiano
Budget: ca. -
Musik: Pino Donaggio
Länge: ca. 89 Min.
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Michael York, Edwige Fenech, Donald Pleasence, Mapi Galán, Fabio Sartor, Renato Cortesi, Antonella Ponziani
Der Konzertpianist Robert Domici ist bei den Frauen beliebt. Doch jede die sich mit ihm einlässt, ist kurze Zeit später tot. Die Spuren weisen zwar auf einen älteren Täter hin, aber Inspektor Daddi ist überzeugt, dass Domici der gesuchte Mörder ist.
DER TOD WARTET IN VENEDIG ist einer der Gialli die meist verrissen werden. Unter dem Strich gesehen, kann ich den negativen Stimmen nicht ganz zustimmen. Denn so schlecht ist Deodatos „Spät-Giallo“ (wie man ihn nennt) auch wieder nicht. Vielleicht sollte man vor Ansicht, die Genre-Elemente: wie schwarze Handschuhe, Atmosphäre, die Suche nach dem unbekannten Mörder, sowie überraschende Wendungen, aus der Erwartungsgrundhaltung streichen. Damit hat der Film nämlich nichts zu schaffen. Man kann DER TOD WARTET IN VENEDIG eher als eine Art menschliches Drama mit leichten Anleihen beim Slasher, bezeichnen. Die wenigen Morde, werden nämlich relativ hart vermittelt.
Schwerpunktmäßig stützt sich der Film, auf den Charakter Robert Domici. Das dieser nicht ganz normal ist, zeichnet sich schnell ab. Welche Wahrheit hinter seinen Verhalten steckt, wird dem Zuschauer nach ca. 30 Minuten vermittelt. Somit scheidet jegliches Mörderrätseln aus und man wird ausgiebig mit Domicis Gemütszustand konfrontiert.
Die Idee eine Krankheit namens Progerie – nicht nur einzubringen – sondern diese zum mitverantwortlichen Bannerträger zu ernennen, ist im Prinzip keine schlechte. Das Hutchinson-Gilford-Syndrom war mir (bisher) übrigens fremd.
Michael York macht seine Sache als Robert Domici, ordentlich. Gleiches gilt für Donald Pleasence als Inspektor Daddi. Edwige Fenech hat als Hélène Martell sehr wenig Spielzeit. Zweitens hat sie auch nicht gerade die Rolle inne, in der man glänzen könnte.
Von Spannung ist DER TOD WARTET IN VENEDIG weit entfernt, da der Film mit offenen Karten spielt. Alles ist absehbar, einzig der Zeitpunkt gestaltet sich als offen. Ich fand den Film recht okay und vor allem besser, als manches Werk, das Mario Bavas Sohn verzapft(bockt) hat.