Alternativer Titel: Liebe per Inserat
Produktionsland: Deutschland, Italien
Produktion: -
Erscheinungsjahr: 1977
Regie: Michael Eder
Drehbuch: -
Kamera: -
Schnitt: -
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: -
Länge: ca. 86 Min.
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Inge Adami, Werner Cartano, Susi Glenn, Peter Rolfs
INSERATEN-REPORT ist ein (zumindest zu 50 %) „Mondo-Beitrag“, welcher sich an die Freunde des schlechten Geschmacks und speziellen Humors richtet. Die Wertung 50% findet seine Begründung darin, dass der Film innerhalb seiner ersten Hälfte als Report und in seiner zweiten Hälfte als Sexklamotte fungiert. Diese beiden Parts sind voneinander unabhängig und haben keinerlei Verbindung zueinander. Somit liegt die Vermutung nahe, dass hier zwei Filme einfach zu einem abendfüllenden Kinofilm, zusammengeschustert wurden.
Der Film startet (erwartungsgemäß) auf St. Pauli. Beat-Musik, Drogen und Sex werden als typischer 70er Aufkärungsfilm präsentiert. Das große Plus, welches der Film dabei bietet ist: die deutsche Synchronisation von Schier-Film.
Schnoddergott Michael Eder wird (jedoch diesmal) nicht als Dialogschreiber, sondern als Regisseur angegeben. Andere Quellen ordnen die künstlerische Leitung, einem gewissen Harry Reisch zu. Ein Name der mir absolut fremd ist. Ggf. hat Schier den Namen ja zum Zweck der allgemeinen Verwirrung erfunden. Damit das Chaos perfekt ist, geben die Credits übrigens nicht Michael Eder, sondern A.G. Schier als Verantwortlichen für die Dialogregie, an. A.G. wird wohl für „Arbeitsgemeinschaft“ oder „Allerlei Geschnodder“ stehen…
Wie bereits erwähnt beginnt INSERATEN-REPORT auf St. Pauli und genauer gesagt in der Herbertstraße. Dort trifft man „Bananen-Olga“ aus Wanne-Eickel und „Killefitt den Schnellficker“. Das Ganze wechselt zwischen gestellten Szenen und Originalaufnahmen, zwischen Schwarzer Messe und Schlammcatchen. Sollte der Erzähler verstummen so konzentriert sich der Film auf extrem schmuddligen Softcore.
Es folgt nach ca. 50 Minuten der radikale Cut und vom St. Pauli-Report, wechselt der Film zu Monika vom Land und wie sie in die Stadt kommt. Auch hier werden einige großartige Dialoge geboten und der Schwengel des Monsignore landet in der Mausefalle. Was ein Unfug...
Die X-rated DVD bietet innerhalb der Extras, eine ca. 22 Minuten lange Bonusszene, unter dem Titel DER HEIRATSSCHWINDLER. Die Szene sollte wohl ursprünglich in den Film eingebaut werden, wovon man später allerdings absah.
Fazit: Schmuddel- und Report-Fans können gern mal reinschauen. Alle anderen erwähne ich erst gar nicht, da sie hier dermaßen fehl platziert wären...