Blob - Schrecken ohne Namen

    • Blob - Schrecken ohne Namen



      Produktionsland: USA
      Produktion: Jack H. Harris
      Erscheinungsjahr: 1958
      Regie: Irvin S. Yeaworth Jr., Russell S. Doughten Jr.
      Drehbuch: Theodore Simonson, Kay Linaker / Irvine H. Millgate (Ideengeber)
      Kamera: Thomas E. Spalding
      Schnitt: Alfred Hillmann
      Spezialeffekte: Bart Sloane
      Budget: ca. 240.000$
      Musik: Ralph Carmichael
      Länge: ca. 83 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Steve McQueen, Aneta Corsaut, Earl Rowe, Olin Howland, Stephen Chase, John Benson, George Karas, Lee Payton, Elbert Smith, Hugh Graham, Vincent Barbi, Audrey Metcalf


      Inhalt:

      Ein Meteoritenschauer stört die abendliche Kleinstadtidylle. Doch was Steve und Jane zunächst für eine riesige Sternschnuppe halten, entpuppt sich als ein todbringendes, extraterrestrisches Schleimmonster, das alles Leben aufsaugt und auslöscht. Das Wesen scheint unaufhaltsam zu wachsen und gegen Feuer und modernste Waffentechnik resistent zu sein. Nur Kälte scheint es stoppen zu können. Wird die Armee es schaffen die Bedrohung aus dem All in die Eiswüste der Arktis zu vertreiben, oder wird der "Blob" die Menschheit vernichten?


      Trailer:


      Mediabook (Blu-Ray + DVD): 24.04.2015


      Kritik:

      Erdbeergeleepudding wäre als Titel passender gewesen, denn dieses Monster sieht lecker aus, und wirkt nicht bedrohlich. Mit durchwachsene Schauspielleistungen bestückt, aber zumindest noch unterhaltend, da die Stadtbewohner die Gefahr lange nicht ernst nehmen, zieht der Film seinen Humor daraus. Ohne das 80er Remake (welches einem Horrorfilm dann gerechter wird), hätte wahrscheinlich kaum einer The Blob aus den 50ern noch gekannt, das Selbe trifft zudem auf The Thing oder Invasion vom Mars zu. Inspirierend war allerdings eine Szene wo Leute in Panik aus dem Kino flüchten. Der Trashheuler ist hier zum Schluss platziert,
      Spoiler anzeigen
      den gefrorenen Blob in der Arktis zu verstecken, damit er auch gefroren bleibt.
      Später dann der Spruch „Solange die Arktis noch kalt ist“. Das soll Gesellschaftskritik sein.

      [film]5[/film]
    • Blob - Schrecken ohne Namen
      (The Blob)
      mit Steve McQueen, Aneta Corsaut, Earl Rowe, Olin Howland, Stephen Chase, John Benson, George Karas, Lee Payton, Elbert Smith, Hugh Graham, Vincent Barbi, Audrey Metcalf, Jasper Deeter, Tom Ogden, Elinor Hammer
      Regie: Irvin S. Yeaworth Jr. / Russell S. Doughten Jr.
      Drehbuch: Theodore Simonson / Kay Linaker / Irvine H. Millgate
      Kamera: Thomas E. Spalding
      Musik: Ralph Carmichael
      FSK 12
      USA / 1958

      Ein seltsames, geleeartiges Etwas nutzt einen Meteoriten zur Reise auf die Erde und macht sich dort sogleich daran, zur Wachstumsförderung ein paar neugierige Erdlinge zu verspeisen. Ein jugendliches Pärchen wird Zeuge des unschönen Treibens, stößt aber auf Unglauben, als es die Erwachsenen vor der Gefahr warnen will. Erst als die Kreatur einen Zwischenstop im örtlichen Kino einlegt, um sich an den dort versammelten Besuchern zu laben, werden die Jugendlichen ernst genommen. Verzweifelt versucht man, dem Schrecken Einhalt zu gebieten...


      In den 50er Jahren hatten Filme mit der Alien Thematik in den USA Hochkonjunktur und im Fall von "Blob - Schrecken ohne Namen" ist es eine gallertartige Masse, die in einer amerikanischen Kleinstadt ihr Unwesen treibt. Nun handelt es sich hier um eine sehr kostengünstig abgedrehte Produktion und diesen Umstand merkt man dem Geschehen auch jederzeit an, so das der ganzen Chose durchgehend ein recht trashiger Anstrich beiwohnt. Aus rein filmischer Sicht hinterlässt die Geschichte im Prinzip keinen extrem nachhaltigen Eindruck und es handelt sich auch um einen der wenigen Klassiker bei dem ich persönlich das Remake bevorzuge, doch durch das Mitwirken von Schauspiel Legende Steve McQueen hat dieses Werk wohl hauptsächlich seinen in Fankreisen durchaus vorhandenen Kultstatus erlangt. Witzigerweise mit seinen zum damaligen Zeitpunkt 28 Jahren viel zu alt für die Rolle eines Jugendlichen, doch dieser Punkt unterstreicht lediglich den unvollkommenen Gesamteindruck des Szenarios, das aus diesem negativen Kritikpunkt aber auch gleichzeitig seinen ganz besonderen Charme bezieht den man ihm beim besten Willen nicht absprechen kann.

      Schon die visuelle Darstellung des Blob zaubert dem Zuschauer ein Schmunzeln auf die Lippen, entsteht doch die ganze Zeit über der Eindruck, das hier eine immer größer werdende Masse an Götterspeise auf einen zukommt. Aus heutiger Sicht gesehen wirkt das alles andere als bedrohlich aber man kann sich auch gut vorstellen, das die für Paranoia zugänglichen Amerikaner zur damaligen Zeit durch solche Darstellungen in Angst und Schrecken versetzt wurden. Wie dem auch sei, der Film von Irvin S. Yeaworth Jr. und Russell S. Doughten Jr. fängt den Zeitgeist der späten 50er sehr gut ein und kehrt auch relativ gut den Generationenkonflikt zwischen Jugendlichen und Erwachsenen heraus, der auch in etlichen anderen Filmen dieser Dekade immer wieder thematisiert wurde. "Blob - Schrecken ohne Namen" aus der heutigen Sichtweise als Kombination aus Horrorfilm und Science Fiction zu sehen fällt schon relativ schwer, beinhaltet die Szenerie doch wirklich überhaupt nichts Bedrohliches, sondern stellt vielmehr einen streckenweise unterhaltsamen und nostalgischen Filmgenuss dar, der allerdings auch diverse Längen schwerlich kaschieren kann.

      So gestaltet sich die Geschichte phasenweise viel zu dialoglastig und setzt den außerirdischen Wackelpudding auch erst in der zweiten Filmhälfte des Öfteren in Szene. In der Zwischenzeit muss man sich durch teils banale Wortwechsel kämpfen und wird zudem auch mit streckenweise recht aufgesetztem Schauspiel der Akteure konfrontiert, das sicherlich nicht bei jedem auf wahre Begeisterung stoßen wird. Auch McQueen, der hier noch ziemlich am Anfang seiner großartigen Karriere stand und bis dahin hauptsächlich in TV Serien auf sich aufmerksam machte kann nicht wirklich überzeugen, aber ehrlich gesagt birgt seine Rolle auch nicht sonderlich viel Potential um durch eine herausragende Leistung auf sich aufmerksam zu machen. Es ist wie es ist, "Blob - Schrecken ohne Namen" hat seinen Staus sicherlich nicht durch seine filmischen Qualitäten erlangt, denn in dieser Hinsicht wird der Betrachter doch mit echter Schmalkost konfrontiert. Dafür hat die wunderbar hanebüchene Story ihren speziellen Liebreiz der einem auch ganz bestimmt nicht verborgen bleibt. Es handelt sich im Endeffekt um ein teils witziges und äußerst charmantes Trash-Filmchen das man sich auch in der heutigen zeit immer wieder gern anschaut, ohne dabei jedoch mit höheren Erwartungen an die Sache heran zu gehen.

      Das neue erschienene Mediabook von Capelight bringt den Film nun auch erstmals auf Blu-ray heraus und wie immer handelt es sich bei diesem Label um eine absolut erstklassige Veröffentlichung. Wer diese Perle des Trashfilmes also noch nicht in der Sammlung hat sollte unbedingt zugreifen, denn trotz kaum vorhandener inhaltlicher Substanz macht es immer wieder Spaß, sich "Blob - Schrecken ohne Namen" in regelmäßigen Abständen anzuschauen.


      Fazit:


      Auch wenn das Remake weitaus besser gelungen ist und auch in Sachen Tempo und Action eine ganze Menge mehr anbietet, ist das Original im Bezug auf den entstehenden Charme schwerlich zu überbieten. Trotz allem muss man diesen Film in der Bewertung unterhalb der Neuauflage ansiedeln, so das es gerade einmal für eine Punktzahl etwas oberhalb des Durchschnittsbereiches ausreicht.


      6,5-7 / 10
      Big Brother is watching you
    • War ganz unterhaltsam, aber das Remake ist besser.
      Waren aber auch andere Zeiten. Für die damalige Zeit
      durchaus sehenswert, aber ich habe doch etwas mehr
      erwartet.

      [film]7[/film]
    • Obwohl ich ja auf 50er/60er Jahre Horror Filme stehe, bin ich um diesen Streifen jahrelang rum geschlichen ohne ihn letztlich zu kaufen.
      Im Ernst, ein großer Wackelpudding, der eine Stadt bedroht?
      Andererseits eine von Steve McQueens ersten Rollen. Tja und dann habe ich ihn auf youtube gesehen.
      Sicher kein Geheimtipp (da würde ich andere Filme der Ära nennen), aber doch ganz nett anzusehen.
      Allerdings kein Grund sich den# Film wegen McQueen anzusehen, auch wenn er die Hauptrolle hat, ist es nur eine ganz durchschnittliche Darstellung.
      Dann doch lieber, was McQueen betrifft "Bullit" oder "Jeder Kopf hat seinen Preis" ansehen.

      [film]6[/film]