Straflager der Geschändeten

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      Alternativer Titel: Tokugawa - Straflager der Geschändeten
      Produktionsland: Südkorea
      Produktion: -
      Erscheinungsjahr: 1976
      Regie: Jang Il-ho
      Drehbuch: Hie-woo Lee
      Kamera: Seong-chun Lee
      Schnitt: -
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: -
      Länge: ca. 81 Min. (gekürzt, HK Version ca. 94 Min.) (Geschnittene Szenen befinden sich innerhalb der Extras, der X-rated DVD)
      Freigabe: ungerüft
      Darsteller: Yoon Mira, Lee Dae-Keun, Nam Seok-hun



      Während des Kriegs zwischen Japan und China, bilden tapfere Chinesen, Partisanentruppen die sich dem Feind stellen. Weniger tapfere Chinesen weder zu Überläufern und machen Karriere in der japanischen Armee. Einer dieser Verräter wird gar zum Kommandant eines Straflagers. Dort spielt er seine Sadismen gegen ehemalige Freunde aus.

      Vorab gefragt: Was lernen wir aus STRAFLAGER DER GESCHÄNDETEN? Richtig! Alle Chinesen sind: mutig und gut, alle Japaner hingegen: feige und böse. Japans einstige Vorherrschaft im Kaiserreich Korea, bekommt somit ein paar Fußtritte aus Südkorea. Wenn es denn sein soll…

      Der Unterhaltung tut dieses natürlich keinen Abbruch, denn STRAFLAGER DER GESCHÄNDETEN ist ein durchgehend kurzweiliger Film. Ein Film der außerhalb des Straflagers startet um seine Hauptcharaktere vorzustellen. Weitere – für die Handlung wichtige Informationen - werden innerhalb von Rückblenden praktiziert. Diese Rückblenden beinhalten auch etwas Action und zwar Handkanten- und Fußtrittfights. Nichts choreografisch (positiv oder negativ) Auffallendes, aber durchaus annehmbar.

      Die Story zeigt sich als ordentlich und versucht dessen Charaktere stärker (als in manch ähnlich ambitionierten Filmen) in das Geschehen einzubinden, was unter dem Strich auch gelingt. Dabei werden die Japaner gern mit einem Hitler-Bärtchen dargestellt und die deutsche Bearbeitung nennt den Anführer der Partisanen: Wang Yu. Zahlreiche Klischees finden hier ihre Anwendung und können stets für Belebung sorgen.

      Grundsätzlich muss man den Film natürlich als Menschenverachtend einstufen. Dabei gilt es allerdings auch zu erwähnen, dass sich die Grausamkeiten auf einem – selbst für empfindliche Rezipienten – auf einem visuell harmlosen Level halten. Die X-rated DVD bietet jedoch innerhalb der Extras drei entfernte Szenen, von denen eine als grenzwertig gesehen werden kann.

      Fazit: Freunde und Fans von asiatischen Lagerfilmen der harmlosen Sorte, kommen hier durchaus auf ihre Kosten. Warum innerhalb einer Firmierung der Titelzusatz: TOKUGAWA verwendet wurde, bleibt das Geheimnis des Urhebers.