Land: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Maik Ude
Freigabe: ungeprüft
Länge: ca. 106 Minuten
Darsteller:
Divina Buran
Andrea Mohr
Darkun
Sven Spannagel
Marco Kruse
Boris Klemkow
Maik Ude
Steffen Fitzke
Caro
Frau D.
Elisabeth Vellios
Oemer
MySpace: myspace.com/abnormisfilm
Teaser:
KLICK
Deutsche DVD Fassung: 12.11.2010
Einzelheiten zur DVD:
# Die Limited Rotten Edition DVD
# Verpackung: Große Hartbox
# Label: ABSURD
# Laufzeit: 106 min.
Kritik:
Diesmal wird der Schlächter durch ein Auto angefahren und somit kommt das Opfer mit aller Gewalt auf den Bösewicht zu, der sobald auch den großen Hammer schwingt. Das abgelegene Waldgebiet wirkt idyllisch, anschließend geht es zügig in den Folterraum. Die Gewalteinlagen sind gewohnt hart, typisch Regisseur Ude. Bei den Darstellern sollte man natürlich Laienniveau erwarten, allerdings ist die 1. weibliche Besetzung hier die schlechteste Wahl, sie lächelt sogar bei den Meuchelszenen gegen ihren Freund, einfach nur zum Fremdschämen geeignet. Zum Glück bekommt sie bald einen Gummifroppen in den Mund, dann ist sie auch erträglicher. Bis auf Maik Ude selbst und sein langjähriger Freund Boris Klemkow (The Butcher, Tuberkulose), sind die Darsteller selbst in der Szene bis dato vollkommen unbekannt. Der sehr dicke Foltermeister macht zumindest einen guten Eindruck, samt seiner Metalzähne. Er ist mit Abstand der beste Schauspieler hier und wertet den Film auf.
„Hör auf zu zappeln Mensch, ich schneid dich doch nur.“
An gute Splattereffekte fehlt es hier nicht, somit der Gorehound auf seine Kosten kommt. Die meisten Effekte sehen gut aus, in der 2.Filmhälfte die auch sonst sehr nachlässt, dort kommt eine schlechte und eine derb schlechte Splatterszene vor. Insbesondere eine CGI Fuscherei, die selten so schlecht war, was ein Ude besser kann. Zu sehen sind ansonsten an guten Effekten Gliedmassenzerstückelungen, wo mit einer Geflügelschere bei lebendigen Leibe dran rumgeschnitten wird, zudem Folterszenen, Schläge ins Gesicht und Fütterungsszenen des Opfers mit widerlichen Brei. Die Dialoge sind witzig, wohl eher unfreiwillig aber egal und die spirituelle düstere Sounduntermalung ist schön, im Verlauf nur etwas zu leise. Die ersten 45 Minuten gibt es vom unterhaltsamen Ablauf her auch nichts groß zu beanstanden. Anschleifend wird ein sehr eigenwilliges Entführungsszenario begonnen, somit eine 2. Geschichte entsteht, die aber auch Bezug zum Folterhaus hat, wo sich dann alles zuspitzen wird. Zu bemängeln hab ich dabei die zu dunklen Nachtsszenen und Atmosphäre entsteht dabei nicht. Wie dies geht zeigt Ittenbach insbesondere bei seinen ersten Filmen. Was in der 2.Hälfte aber aus den Angeln gehoben wird ist die Geschichte und sie wird unnötig in die Länge gezogen, somit zäh. Dort kreuzt plötzlich ein Dämon auf, der auch noch mitmischt und es passt nicht. Der Dämon ist an den Haaren herbeigezogen und die Charaktere wirken nun auch viel zu unglaubwürdig, wie der Ermittler, der mit einer Pistole bedroht wird und selber davor keine Angst hat, sondern den damit Drohenden selber erpressen will. Da fragt man sich, wer auf so eine Idee gekommen ist. Nur um jemanden dabei zu haben, der eine Pistole hat um dann den Foltermeister zu erledigen, wobei der Ermittler ja angeblich zuvor nichts vom Foltermeister wusste? Es passt absolut nicht. Die richtig guten Szenen sind lediglich wenn der dicke Foltermeister zuschlägt und der Dämon ist einfach nur langweilig.
Der Gorehound kommt trotz Schönheitsfehler auf seine Kosten, über den Rest der Mantel des Schweigens.
Insgesamt der schwächste Ude Film. Weil die 2.Filmhälfte absäuft. Den Anfängerbonus wie zuvor kann ich ihm leider nicht mehr geben.