Alternativer Titel: Bring Me the Head of Alfredo Garcia
Produktionsland: USA, Mexiko
Produktion: Martin Baum, Helmut Dantine, Gordon T. Dawson
Erscheinungsjahr: 1974
Regie: Sam Peckinpah
Drehbuch: Gordon T. Dawson, Sam Peckinpah, Frank Kowalski
Kamera: Alex Phillips jr.
Schnitt: Dennis Dolan, Sergio Ortega, Robbe Roberts
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Jerry Fielding
Länge: ca. 108 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller:
Warren Oates: Bennie
Isela Vega: Elita
Gig Young: Quill
Robert Webber: Sappensly
Helmut Dantine: Max
Kris Kristofferson: Paco
Chano Urueta: Manchot (Barmann)
Emilio Fernández: El Jefe
Der mexikanische Großgrundbesitzer El Jefe ist alles andere als begeistert, als er erfährt dass seine Tochter schwanger ist. Als er in Erfahrung bringtt, dass der Vater Alfredo Garcia ist, setzt El Jefe eine Belohnung aus. Diese erhält der jenige, der ihm den Kopf von Alfredo Garcia bringt.
Sam Peckinpah geht mit BRING MIR DEN KOPF VON ALFREDO GARCIA sehr straight vor. Die Titelvergabe ist unverkennbar und die ersten Minuten stellen die Weichen, zur Jagd auf Alfredo Garcia. Diese Jagd wird jedoch zur Nebensache und Peckinpah bringt andere und wesentlich bedeutendere Eigenschaften ein.
Um diesen Weg erfolgreich zu pflastern, werden die Hauptfiguren Bennie und Evita umfangreich vorgestellt. In erster Linie konzentriert sich der Film auf den männlichen Part und die damit verbundenen Indikatoren. Bennie ist ein Verlierer wie er im Buche steht und sieht das Kopfgeld als seine letzte Chance dem alltäglichen Schlamassel zu entfliehen. Evita hatte einst ein Verhältnis mit Alfredo Garcia.
Diese Sachverhalte sind die Ausgangspunkte für Wendungen und blutige, sowie bösartige Ironien des Schicksals. Dieses führt dazu, dass Peckinpah die positiven Eigenschaften nicht allein in Frage stellt, sondern diesen ablehnend gegenüber steht. Im Prinzip kann man hier ohne mit der Wimper zu zucken, von Nihilismus sprechen.
Peckinpah geht diesen Kurs konsequent zu Ende. Er heuchelt nichts vor und entführt den Zuschauer in eine Welt ohne Zukunft. In eine Welt, in der jegliche Aussicht auf Hoffnung begraben wurde.
Technisch hat der Film innerhalb seiner Actionmomente natürlich ebenfalls einiges zu bieten. Somit werden rohe Gewaltmomente, mit dem Einsatz der Zeitlupentechnologie unterstützt. Optisch absolute klasse.
Das der Film bei der Kritik überwiegend schlecht weg kam, ist mir schleierhaft. Ob es daran liegt, dass BRING MIR DEN KOPF VON ALFREDO GARCIA zu nahe an der Wahrheit liegt und dem Zuschauer nicht das vorheuchelt, was andere Produktionen praktizierten? Wer weiß das schon?
Fazit: Brutales, intensives und vor allem: ein konsequentes Kino.