Produktionsland: USA, Italien
Produktion: Anthony Mann, Samuel Bronston
Erscheinungsjahr: 1961
Regie: Anthony Mann
Drehbuch: Philip Yordan, Fredric M. Frank
Kamera: Robert Krasker
Schnitt: Robert Lawrence
Spezialeffekte: -
Budget: ca. 6,25 Millionen US-Dollar
Musik: Miklos Rozsa
Länge: ca. 189 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller:
Charlton Heston: El Cid
Sophia Loren: Jimena
Raf Vallone: Graf Ordóñez
Geneviève Page: Prinzessin Urraca
John Fraser: König Alfonso
Gary Raymond: König Sancho
Douglas Wilmer: Al-Mutamin
Herbert Lom: Yusuf
Massimo Serato: Fanez
Frank Thring: Al Kadir
Michael Hordern: Don Diego
Gérard Tichy: König Ramírez
Als der Ritter Rodrigo Díaz de Bivar einigen Maurenfürsten die Freiheit schenkt, kreidet man ihm dieses als Verrat an. Spanien befindet sich im Krieg mit den Mauren und nach dem Tod des Königs wird das Reich durch Intrigen gespalten. Wird Rodrigo Díaz de Bivar, den alle den Cid nennen, das Reich retten können?
Nach vielen Jahren der Filmsichtung, komme ich erst heute dazu einen meiner liebsten Filme vorzustellen.
EL CID ist eine Verfilmung über das Leben des kastilischen Ritters Rodrigo Díaz de Bivar. Ein Leben voller Ideale, Loyalität und Vaterlandsliebe. Der 1961 von Anthony Mann inszenierte Historienfilm bietet als Rodrigo Díaz de Bivar die bestmögliche Besetzung. Charlton Heston spielt nicht nur den Cid, Charlton Heston ist El Cid, denn was der am 4.10.1923 in Evanston, Illinois geborene Schauspieler hier abzieht ist einfach nur: genial.
„Unter meinem Volk gibt es ein Wort für einen Krieger der weise genug ist um gerecht zu sein und mutig genug um barmherzig zu sein. Wir nennen einen solchen Mann: El Cid!“
Der Film startet mit der Vorstellung zur Lage Spaniens und konzentriert sich anschließend darauf die Hauptcharaktere zu propagieren. Hier können sich Gary Raymond als hinterhältiger Königssohn Sancho sowie Geneviève Page als ebenfalls hinterlistige Prinzessin Urraca besonders auszeichnen.
Sophia Loren bleibt es nur in wenigen Momenten vergönnt in der Rolle von Jimenadie die geliebte Bösartigkeit aufleben zu lassen. Überwiegend kommt Frau Loren dem erwarteten Spiel der liebenden Heldengattin nach. Dieses ist nicht negativ gemeint, da Sophia Loren ihren Part absolut überzeugend runterspielt.
Den Freunden von Eurokult sei gesagt, das man innerhalb kleiner Rollen auf Herbert Lom, Paul Muller, Rosalba Neri und Antonio Mayans trifft. Einen weiteren Kurzauftritt hat (obwohl ich nicht ausmachen konnte) „Senor Lobo“ Paul Naschy.
Trotz der Spielzeit von über drei Stunden läuft EL CID niemals auf die Gefahr hinaus eine gewisse Langatmigkeit zu versprühen. Der Film zeigt sich als durchgehend spannend inszeniert. Die Abfolgen von melancholischer Dramatik gehören ebenfalls dazu und sind für EL CID unverzichtbar.
In technischer Hinsicht gibt es ebenfalls nichts was man bemängeln könnte. So werden z.B. einige herrliche Einstellungen, mit diversen Himmelsverfärbungen geboten. Auch die Schnitttechnik bietet das was dem Film gebührt.
„Was für ein edelmütiger Untertan. Wenn er doch nur einen edelmütigen König hätte.“
Fazit: Es lebe Spanien, es lebe der König, es lebe der Cid. Doch gedankt sei Charlton Heston, der hier eine schauspielerische Glanzleistung hinlegt.