Der Tote, der nicht sterben wollte

    • Der Tote, der nicht sterben wollte



      Alternativer Titel: Neither the sae nor the sand
      Produktionsland: Großbritannien
      Produktion: Peter Fetterman, Jack Smith
      Erscheinungsjahr: 1972
      Regie: Fred Burnley
      Drehbuch: Gordon Honeycombe
      Kamera: David Muir
      Schnitt: Norman Wanstall
      Spezialeffekte: John O´Gorman
      Budget: ca. -
      Musik: Nachum Heimann
      Länge: ca. 95 Minuten
      Freigabe: -
      Darsteller: Susan Hampshire, Frank Finlay, Michael Petrovitch, Michael Craze, Jack Lambert, Betty Duncan

      Inhalt:

      Um sich von einer unglücklichen Ehe zu erholen, zieht sich Anna Robinson in die einsame Gegend auf der Insel Jersey zurück. Dort trifft sie auf den Leuchtturmwärter George, mit dem sie eine leidenschftliche Affäre beginnt und sich in ihn verliebt. Als George stirbt, kann Anna den Verlust ihres Liebhabers nicht akzeptieren...der dann auf mysteriöse Weise aus dem Reich der Toten wieder zu ihr zurückkehrt. Allerdings hat George sich verändert...

      (freie Eigenübersetzung des US-DVD-Covertextes)

      Trailer:



      Kritik:

      Anna ist unglücklich verheiratet und möchte ihr Leben neu regeln. Dazu sucht sie die Abgeschiedenheit und die rauhe Landschaft der Insel Jersey.
      Dort trifft sie auf den wortkargen Leuchtturmwärter George, in den sie sich verliebt, und der zusammen mit seinem älteren Bruder in einem Haus an der Küste wohnt.
      Der Bruder ist nicht davon begeistert, daß George seine Liebschaft mit nach Hause bringt.
      Daher beschließt das junge Paar, spontan nach Schottland zu reisen, um ungestört Zeit verbringen zu können.
      Als sie am Strand entlanglaufen, stirbt George unvermittelt an einem Herzinfarkt.
      Der örtliche Arzt stellt den Tod fest. Doch in der Nacht taucht George wieder auf, und die Bewohner glauben an eine Fehldiagnose. Die beiden fahren zurück nach Jersey.
      Zuhause angekommen, findet der Bruder von george heraus, daß er tot ist. Anna will das nicht wahrhaben, läßt George jedoch mit seinem Bruder zu einem Priester fahren. Auf dem Weg dorthin tötet George seinen Bruder, was wie ein Autounfall aussieht. Ab dem Zeitpunkt sind George und Anna andlich allein.
      Aber Anna dämmert, daß George sich mehr verändert hat, als sie zuerst glauben wollte.
      Eines Tages möchte George Anna mit ins Jenseits nehmen, denn nur dort können sie dauerhaft wieder zusammensein...

      Über diesen Film habe ich über lange Zeit immer mal wieder etwas gelesen, konnte ihn aber bisher nie selber sehen. In Deutschland scheint er nie auf Video oder gar DVD veröffentlich worden zu sein.
      Was sich wie ein reißerischer Zombie-Film anhört, ist jedoch eher eine Love-Story mit Horror-/Gruselelementen.
      George wird durch Anna´s Liebe daran gehindert, sterben zu können. Dennoch hat er sich stark verändert. So agiert er wie ein Schlaganfall-Patient. Er kann nicht mehr sprechen und kommuniziert mittels Telephatie mit Anna. Aber auch der körperliche Verfall wird offenkundig. Als sie dann endlich begreift, daß George, wie sie ihn kannte, tot ist, ist es fast zu spät. Denn George möchte nun Anna mit ins Jenseits nehmen...

      "Neither the sea nor the sand" ("Weder die See noch der Sand") vermögen es, diese Liebe zu beenden. So ist es im Epilog des Films zu lesen.
      Entsprechend tragisch ist auch das Ende.
      Spannung kam bei mir keine auf. Nur einmal habe ich so etwas wie seichten Grusel verspürt, als George sich körperlich zum Bösen verändert hat und Anna abgreifen wollte.
      Insgesamt ein sehr ruhiger Mystery-Liebesfilm, der sehr viel von seinen Bildern und er unwirklichen Landschaft lebt.
      Für heutige Seh-Gewohnheiten wohl nicht mehr geeignet.

      Für Fans und Komplettisten jedoch auf jeden Fall mal einen Blick wert.

      Von mir:

      [film]5[/film]
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk