SS Camp 5: Women's Hell

    • SS Camp 5: Women's Hell




      Originaltitel: SS Lager 5: L'inferno delle donne
      Produktionsland: Italien
      Produktion: -
      Erscheinungsjahr: 1977
      Regie: Sergio Garrone
      Drehbuch: Sergio Garrone, Vinicio Marinucci, Tecla Romanelli
      Kamera: Maurizio Centini
      Schnitt: Cesare Bianchini
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Roberto Pregadio, Vasili Kojucharov
      Länge: ca. 91 Mi.
      Freigabe: Unrated / Not Rated
      Darsteller: Paola Corazzi, Rita Manna, Giorgio Cerioni, Serafino Profumo, Attilio Dottesio, Patrizia Melega, Paola D'Egidio, Vincenzo Amici, Paola Lelio, Mariella Furgiuele, Agnes Kalpagos



      In einem KZ werden ein Teil der inhaftierten Frauen für Versuche benutzt. Andere müssen als Huren für das Vergnügen der Offiziere sorgen. Als ein Fluchtversuch fehlschlägt, werden die Ausbrecherinnen gefoltert und bei lebendigem Leib verbrannt. Da die Alliierten im Vormarsch sind, hofft man der Hölle zu entkommen…

      Nazisploitation von Sergio Garrone, dessen bester Film zweifelsohne DJANGO UND DIE BANDE DER BLUTHUNDE ist. Garrones Regiewerke bewegen sich ansonsten eher im durchschnittlichen bis unterdurchschnittlichen Bereich. SS CAMP 5 kann sich dem erwähnten Durchschnittsbereich zuordnen. Wahrlich nichts Besonderes, aber auch nicht gänzlich uninteressant.

      Der Film wird von einer ordentliche Musik einleitet. Die Klänge finden sich im späteren Verlauf als Synthesizerklänge wieder und fungieren als eine Art Leitfaden.

      Die Story ist natürlich minimal angelegt und Spannung mag auch keine aufkommen. Trotzdem kann der Film auf gewisse Weise unterhalten. Dazu kann die englische Tonspur einiges beitragen. Denn Aussagen wie „You are great, Führör“ und „Heil Hitlör“ bieten eine spezielle Art des Humors.

      Ich frage mich immer ob man sich über so etwas lustig machen darf? oder ob man sich darüber lustig machen muss?

      Der Überbringer solch lautstarker Parolen ist Leutnant Hans (gespielt von Serafino Profumo). Ein kahlköpfiger Kotzbrocken den man u.a. aus FOLTERCAMP DER LIEBESHEXEN und DIE LIEBESHEXEN VOM RIO CANNIBALE kennt. Ferner ist der Hans ein geisterkranker Sadist, dessen Hobby die Folter ist.

      Bei diesen Folterszenen geht Cardone äußerst derbe zur Sache. Fingernägel werden mit einer Zange gezogen und auch die Zunge einer armen Insassin muss dran glauben. Diese Szenen gestalten sich als sehr übel, da sie nicht die Überzogenheit haben, wie es z.B. bei ILSA-SHE WOLF OF THE SS der Fall ist. Edmonds Naziploiter wird eher zur Satire, SS CAMP 5 kommt hier eher der kranken Realität nahe.

      Auch wenn diese, Bruno Matteis Abbild des schlechten Geschmacks: SS EXTERMINATION LOVE CAMP, nicht erreichen kann.

      Fazit: Nazisploitation mit einem durchschnittlichen Härtegrad und null Anspruch. Wer sich so etwas ansieht, der wird eh vorher wissen worauf er sich einlässt.