Vanessa




    • Alternativer Titel: Vanessa - Die Bordellchefin von Hongkong
      Alternativer Titel: Vanessa - Die Bordellchefin von Singapur
      Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Karl Spiehs
      Erscheinungsjahr: 1977
      Regie: Hubert Frank
      Drehbuch: Joos De Ridder
      Kamera: Franz Xaver Lederle
      Schnitt: Mimi Werkmann, Eva Zeyn
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Mathilde Basedow, Gerhard Heinz
      Länge: ca. 89 Min.
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe/ab 18
      Darsteller: Olivia Pascal, Anton Diffring, Uschi Zech, Günter Clemens, Eva Garden, Henry Heller, Eva Leuze, Astrid Boner, Gisela Kraus, Peter M. Krueger, Tom Garven



      Vanessa lebt seit dem Tod ihrer Eltern in einer Klosterschule. Als ein Verwandter stirbt wird Vanessa als Alleinerbin eingesetzt. Bei dem Erbe handelt es sich u.a. um eine Bordellkette in Hongkong. Doch das ist nicht der einzige Sachverhalt dem Vanessa skeptisch gegenüber steht.

      Bevor Hubert Frank mit MELODY IN LOVE, INSEL DER 1000 FREUDEN und dem grandiosen DISCO FIEBER an den Start ging, inszenierte er VANESSA. Dieser wurde in den Jahren 1976 und (oder) 1977 in Hongkong und Tirol gedreht.

      VANESSA startet mit den Klängen von Johann Sebastian Bachs „Toccata“ in einer Klosterschule, wo die ar(b)tigen Schülerinnen natürlich mit „schweinischer“ Lektüre beschäftigt sind. Von diesem leicht komödiantischen Auftakt verabschiedet sich der Film sehr schnell und lässt sich im Bereich von weichgezeichneter Erotik nieder. Hubert Frank verbindet so die Vorzüge seiner Protagonistinnen mit den Beschaffenheiten der Landschaft. Optisch gut in Szene gesetzt und von Schmuddelkram um Lichtjahre entfernt. Denn dieser Film – bzw. die Bilder von Franz Xaver Lederle - wirkt / wirken tatsächlich erotisch.

      Die Story ist natürlich eine Nebensächlichkeit. Trotzdem wird durch das Einsetzen von Woodoo-Zauber, Eifersucht und Mordgedanken für eine leichte Spannung gesorgt. Auch der Ausgang der Geschichte gestaltet sich lange Zeit als offen.

      Innerhalb der Besetzungsliste dreht sich natürlich alles um Olivia Pascal als Vanessa. Hier sei erwähnt, dass die Gute ein klein wenig von Uschi Zech (KALT WIE EIS) die Show gestohlen wird. Frau Zech präsentiert sich als kess sowie schnippisch und kann somit den naiven und eher hilfebedürftigen Charakter Vanessa ein wenig in den Hintergrund drängen.

      Die männliche Seite wird von Serienpapst Günter Clemens (MAGDALENA VOM TEUFEL BESESSEN) vertreten. Die Chance als Drecksack zu fungieren wird von Herrn Clemens total versiebt. Ein weiterer Darsteller ist Anton Diffring, der als deutsche (allerdings wesentlich harmlosere) „Gabriele Tinti Version“ daherkommt und somit wesentlich bessere Karten für den Drecksack-Preis hat.

      Fazit: Unter dem Strich ein sehr gut gefilmter, mit einem ebenfalls sehr guten Score ausgestatteter Mix aus Erotik und Drama.