British Splatter Classics 03 – Turm der lebenden Leichen

    • British Splatter Classics 03 – Turm der lebenden Leichen

      Ich habe es gerade mal gecheckt: Etwas über 3 Jahre ist es her (nämlich am 03.02.2012 - British Splatter Classics 01 auf Wicked ), dass ich TURM DER LEBENDEN LEICHEN als 2. Eintrag in unsere British Splatter Classics Reihe angekündigt habe. So was nennt man wohl „auf kleiner Flamme köcheln lassen“. Aber immerhin gab es als Appetithappen für Zwischendurch GESCHICHTEN AUS DER GRUFT.

      Aber nun ist es endlich soweit: In knapp 3-Wochen erscheint eine der unglaublichsten Exploitation-Produktionen, bei welcher Produktionsveteran Richard Gordon seine Finger im Spiel hatte endlich (wieder) im Heimkino. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Ja, eine Blu-ray ist mit an Bord!!

      Bevor ich zur Präsentation komme, möchte ich ausnahmsweise mal den Covertext bringen, denn der alleine macht IMHO schon Lust auf mehr:

      Vier bestialische Morde auf einer britischen Insel lassen die Polizei zu dem Schluss kommen, dass nur eine junge Amerikanerin die Täterin sein kann. Die Mordwaffe war ein antikes phönizisches Schwert, weshalb eine Gruppe von Archäologen auf die Insel kommt, um einerseits die Unschuld der jungen Frau zu beweisen und andererseits ein Grab mit weiteren Schätzen zu finden. Doch die Insel ist nicht so tot und verlassen, wie die Besucher glauben. Schon bald kommt es zu neuen Gräueltaten und die Forscher stellen fest, dass ihnen etwas Unbekanntes nach dem Leben trachtet.

      TURM DER LEBENDEN LEICHEN, produziert von Richard Gordon (SAMEN DES BÖSEN) und inszeniert von Jim O´Connolly (GWANGIS RACHE), ist ein Horrorthriller, der klassische Gruselatmosphäre mit moderner Härte verbindet und in einem wahrlich gelungenen Finale gipfelt. Das grausame Spiel im Nebel von Snape Island gilt zu Recht als eine der besten britischen Horrorproduktionen.


      Doch wie kommt die VÖ denn nun daher? Natürlich wieder im Mediabook. Aber seht selbst:



      Verpackung: Mediabook

      Bestell-Nr MB A: 31064
      Bestell-Nr MB A: 31065

      EAN-Code MB Cover A: 404 1036 31064 6
      EAN-Code MB Cover B: 404 1036 31065 3

      Bildformat: DVD: 16:9 1,85:1 / Blu-ray: 16:9 1,85:1 High Definition Widescreen 1920x1080p
      Sprachen: Deutsch (Erstaufführungsfassung) / Deutsch (Wiederaufführungsfassung) / Englisch
      Tonformate: DVD: DD 2.0 Mono / Blu-ray: DTS HD-MA 2.0 Stereo
      Untertitel: Deutsch (ausblendbar)
      Länge: 90 Min. (BD/24 fps) / 86 Min. (DVD/25 fps)

      Bonus: Einleitung von Marcus Stiglegger / Die Rückkehr des Robin Askwith / Deutsche Titelsequenzen (Erst- und Wiederaufführung) / Französische Titelsequenz / Englischer, amerikanischer und französischer Kinotrailer / Deutscher WA-Trailer / Werberatschläge (EA und WA) / Bildergalerie

      Inkl. 28-seitigem Booklet geschrieben von Ingo Strecker

      Als VÖ-Termin haben wir den 12. Juni 2015 festgelegt.

      Preislich wird sich Edition diesmal an unseren Kaijus orientieren.
    • Wow, das hatten wir bei den British Splatter Classics noch nie, dass ein Cover bereits nach 3 Tagen ausverkauft ist (OK, wir hatten ja auch noch nie 2 Cover in der Reihe :0: ). Variante A ist bei uns weg:



      Bei den meisten Händlern ist es aber noch zu kriegen. Allerdings kann es nicht mehr nachgeordert werden.
    • Kann man eigentlich nach dem Abverkauf der Mediabooks mit einem Einzelrelease auf Blu-Ray rechnen? Ich denk diese Frage interessiert viele hier im Forum.Hier geht zumindest bei einigen Fans insbesondere von Klassikern der Trend nämlich dahin nicht mehr alles im Mediabook kaufen zu wollen.
    • Das Grauen geht um auf einer kleinen Insel. Mysteriöse Geschehnisse ereignen sich und die ansässigen Bewohner trauen sich nicht, der Insel samt Leuchtturm zu nahe zu kommen. Doch das hält einige Jugendliche natürlich nicht davon ab, sich an eben jenem Ort die Zeit zu vertreiben. Aber ist es ratsam auf den Rat eines Unbekannten zu hören und auf eine komplett verlassene Insel zu gehen? Bald schon werden sie sich wünschen, niemals auf diese Idee gekommen zu sein. Und damit beginnt das Grauen im Teufels Turm.

      Mit Turm der lebenden Leichen, ja dabei handelt es sich wirklich um den sehr unpassenden deutschen Titel zu Devils Tower, erschufen die Briten Anfang der 70er ein zunächst außerordentlich atmosphärisches Werk, welches nach einigen wenigen Minuten allerdings einem wahren Blutfest weichen musste. Bereits zu Beginn wirft der Film dem Zuschauer eine Leiche nach der anderen vor die Füße. Interessant an dieser Stelle ist, dass die Herangehensweise dabei sehr intelligent ist, denn wo man zunächst erwartet, dass der Film uns nun in 90 Minuten erzählt, wie es zu dem Tod der Jugendlichen kam, bekommt man stattdessen etwas gänzlich anderes vorgesetzt.

      Als die Leichen der Toten auf der Insel gefunden wurden, stellt man fest, dass ein Mord mit einer alten Lanze erfolgte. Diese ist für ein Team von Archäologen und Schatzsucher eine Spur auf etwas viel Größeres. Also macht sich das Team auf, die Insel genauer zu erforschen. Hätten Sie nur geahnt, dass auch sie bald dem Grauen gegenüber stehen, welches schon die Jugendlichen erleiden mussten.

      Gleichzeitig präsentiert das Werk dem Zuschauer immer wieder einige sehr abgedrehte Rückblicke des Mädchens, welche als Einzige überlebt,. Diese sind für damalige Zeit verdammt mutig geraten und wirken auch heute noch sehr außergewöhnlich und führen regelrecht zu einer Reizüberflutung beim Filmfan. Immer und immer wieder erleben wir so den Tod ihrer Freunde mit, wodurch natürlich auch der Blutzoll deutlich nach oben getrieben wird, wenngleich man nicht unweigerlich mehr Tote zu Gesicht bekommt. Daher ist es auch nicht wirklich verwunderlich, dass der Film bis heute bei uns keinen leichten Stand hat und immer noch indiziert ist.

      Musikalisch bekommt man einen netten Score geboten, der mit bedrohlich wirkenden Akzenten die unheimliche Stimmung in den passenden Momenten gut unterstützt. Allgemein kann man sagen, dass die Atmosphäre sehr gut geraten ist und sich auch heute noch sehen lassen kann. Die Akteure geben ihr Bestes, wenngleich einer den fatalen Fehler begeht und einmal direkt in die Kamera schaut, was dann schon wieder eher witzig wirkt, aber so eigentlich nicht passieren sollte. Die Charaktere an sich sind erfreulich vielseitig gestaltet worden, obwohl man auf die üblichen Stereotypen zurückgreift. Dennoch wissen die Verbindungen unter den einzelnen Figuren zu gefallen und zu überzeugen. Die bereits beschriebene Story kann auf ganzer Linie punkten und weiß auch über 40 Jahre nach der Erstveröffentlichung noch zu begeistern. Ein wahres Kleinod an interessanten britischen Horror.

      Warum sich der deutsche Verleih diesen sinnbefreiten deutschen Titel ausgedacht hat, kann man nur ahnen. Vor dem Film bietet die neue Veröffentlichung von Anolis ein sehr interessantes Intro von Marcus Stiglegger, welcher auch auf eben jene Prämisse eingeht und diese erklärt. Man sollte aber definitiv nicht mit der Erwartung an den Film gehen, einen waschechten Zombiefilm sehen zu werden. Denn das würde dem Film an sich auch keinesfalls gerecht werden.

      Fazit: Turm der lebenden Leichen ist ein wahrer Geheimtipp. Mit einem hervorragenden Anfang, der einen förmlich in das Geschehen zieht, wird eine dichte Atmosphäre aufgebaut, die auch heute noch begeistern kann. Gepaart mit den interessanten Charakteren und den guten Effekten kann man dieses Werk nur allen Fans von Oldschool Horror wärmstens ans Herz legen!

      Zur Veröffentlichung: Anolis Entertainment spendiert diesem Kleinod an britischem Splatterfilm eine wunderschöne Veröffentlichung. Das Set enthält den ungekürzten Film sowohl auf DVD, als auch auf BD. Die Bluray bietet dabei ein hervorragendes Bild, welches zwar mit einigen Schwächen wie Rissen zu kämpfen hat, aber ansonsten ein tadellos und gestochen scharf daher kommt. Der englische Originalton ist klar und sauber abgemischt. Für Fans der deutschen Synchro gibt es die Wahl zwischen dem Ton der deutschen Erstaufführung, welcher etwas verrauscht daher kommt und dem deutschen Re-Release, welcher etwas besser klingt. Zudem kann man auf deutsche Untertitel zurückgreifen.

      Schon vor Filmbeginn kann man das erste Bonusmaterial in Form einer Einleitung vom Filmwissenschaftler Marcus Stiglegger bewundern. Dieser erzählt ein wenig über die Hintergründe des Films und dessen Stärken. Zudem spricht er auch über den idiotischen deutschen Verleihtitel. Darüber hinaus gibt es ein 58 minütiges Featurette mit dem Titel „Die Rückkehr des Robin Askwith“ auf der Scheibe zu finden, welches man sich unbedingt mal zur Gemüte führen sollte, da es viele interessante Infos zu bieten hat. Abgerundet wird das Bonusmaterial von einigen Trailern, der deutschen und Französischen Titelsequenz, zwei Werberatschlägen und einer Bildergalerie. Das 28-seitige Booklet von Ingo Stecker ist dann das Tüpfelchen auf dem i und rundet das Paket hervorragend ab. Tolle Veröffentlichung für einen sehr interessanten und tollen Film aus England. Absolute Empfehlung!
    • Hab das Mediabook nun sehr günstig erstehen können und muss sagen das sich ein Upgrade zur alten EMS DVD zu 100% lohnt.Auf BD erscheint der Film in wirklich am Alter gemessenen exzellenten Bildqualität.Das Booklet ist auch sehr interessant zu lesenAlles in allem bin ich sehr zufrieden mit der Veröffentlichung wenn ich auch (nun ja mein übliches reden) wieder einen überflüssigen Datenträger in Form der DVD habe der niemals einen Player von innen sehen wird.