Die Mühle der Jungfrauen

    • Die Mühle der Jungfrauen




      Alternativer Titel: Yellow: le cugine
      Produktionsland: Italien
      Produktion: -
      Erscheinungsjahr: 1969
      Regie: Gianfranco Baldanello
      Drehbuch: Augusto Finocchi
      Kamera: Luciano Trasatti
      Schnitt: Bruno Mattei
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Coriolano Gori
      Länge: ca. 86 Min.
      Freigabe: Ungeprüft
      Darsteller: Lisa Seagram, Maurizio Bonuglia, Caterina Barbero, Franco Ricci, Renato De Carmine, Attilio Dottesio, Luigi Ida



      Valentina trifft mit ihrem Ehemann Pierre auf dem Grundstück ihres eben verstorbenen Großvaters ein und schon scheint alles aus den gesitteten Fugen zu laufen. Valentinas Cousine Marta ist besonders genervt und muss dann auch noch Pierres plumpe Anmachversuche über sich ergehen lassen. Als es diesbezüglich zum Streit zwischen den beiden Eheleuten kommt, wird Valentina am Folgetag tot aufgefunden.

      Gianfranco Baldanello hat mit AUF DIE KNIE, DJANGO zwar einen genialen Western geschaffen, aber mit seiner Giallo-Arbeit DIE MÜHLE DER JUNGFRAUEN eher Bescheidenes fabriziert. Schließlich lebt ein solcher Genrebeitrag von der Spannung und diese lässt sich hier nicht finden. Dazu geht der Film zu offensichtlich vor und liefert eine extrem bescheidene Lösung. Bis es allerdings mit dem Pseudo-Rätselraten losgeht, muss man sich lang gedulden.

      Somit konzentriert sich der Film auf die Charaktere der Beatmusik-Reliquien Valentina und Pierre, sowie auf deren Kontrastprogramm: Marta. Dabei hält sich der Film überwiegend mit Belanglosigkeiten auf. Dieses (eigentlich) knisternde Verhältnis der drei Personen, kann durch deren Spiel nicht so richtig vermittelt werden.

      Leider verschenkt der Film auf diese Weise seine guten Ansätze und spielt u.a. seine Themenverbindung: Hörigkeit und Mord ebenfalls nur oberflächlich aus.

      Zwischendurch gibt es (zur Auflockerung) Besuch von einigen Kiffern und Kifferinnen die dem Spiel der Sitar lauschen. Das Instrument welches George Harrison (scheinbar im Drogenrausch) zu den Beatles holte und erste gemeine Hippieattacken auf die Post-Yardbirds-Fan-Genration ausübte. Egal, Marta ist jedenfalls noch mehr genervt als zuvor…

      Fazit: Bestenfalls Durchschnitt. Von den Jungfrauen in der Mühle war übrigens nichts zu sehen, keine Ahnung wo die sich rum getrieben haben.
    • sid.vicious schrieb:

      ... aber mit seiner Giallo-Arbeit DIE MÜHLE DER JUNGFRAUEN eher Bescheidenes fabriziert. Schließlich lebt ein solcher Genrebeitrag von der Spannung und diese lässt sich hier nicht finden.
      Ich fand ihn spannend, sonst hätte ich gleich ausgemacht. Ein Giallo muss nicht immer gleich ein Argento sein. "Die Mühle der Jungfrauen" betrachte ich auch als Zeitdokument. Der Film zeigt sehr schön auf, was die damalige biedere Obrigkeit von der Flower Power-Generation hält.

      sid.vicious schrieb:

      Von den Jungfrauen in der Mühle war übrigens nichts zu sehen, keine Ahnung wo die sich rum getrieben haben.
      Eine "Mühle" kam doch in dem Film vor? Und die Cousine von Valentina (siehe Originaltitel "Yellow: le cugine") ist doch Jungfrau? Ist schon länger her, als ich den Film zuletzt gesehen habe.