Produktionsland: USA
Produktion: Malik B. Ali, Waleed B. Ali, Lisa Dedmond, Steven A. Jones, John McNaughton
Erscheinungsjahr: 1986
Regie: John McNaughton
Drehbuch: John McNaughton, Richard Fire
Kamera: Charlie Lieberman
Schnitt: Elena Maganini
Spezialeffekte: Lee Ditkowski
Budget: ca. 111.000 $
Musik: Ken Hale, Steven A. Jones, Robert McNaughton
Länge: ca. 79 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Mary Demas, Michael Rooker, Anne Bartoletti, Elizabeth Kaden, Ted Kaden, Denise Sullivan, Anita Ores, Megan Ores, Cheri Jones, Monica Anne O'Malley, Bruce Quist, Erzsebet Sziky, Tracy Arnold, Tom Towles, David Katz
Inhalt:
Downtown Chicago: Henry und sein etwas älterer Kumpel Otis hausen in einem heruntergekommenen, viel zu kleinen Appartment. Die beiden kennen sich aus dem Knast, das schweißt zusammen. Viel Dosenbier, ab und zu eine Gameshow im Fernsehen. Ein bißchen Spaß muss sein bei all dem Frust. Gelegentlich verschwindet Henry ohne Erklärung und hat bei seiner Rückkehr Gegenstände dabei, die Otis noch nie gesehen hat. Daß Henry auf seinen Streifzügen hemmungslos mordet, erfährt Otis erst später...
Trailer:
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Blu-Ray: 26.10.2012
Kritik:
Man bekommt es bei "Henry" mit einen Serienmördergespann zu tun, wobei es neben Henry (Michael Rooker) noch Otis (Tom Towles) ist der gestört erscheint. Henry Lee Lucas & Ottis Elwood Toole gingen wie in diesem Film zu sehen 1978 auch gemeinsam auf die Jagt, diverse Hintergrundinformationen werden hier aber nicht bekannt gegeben, wobei das Geschehen damals eigentlich genug Stoff liefert, insbesondere wie dämlich die damalige Gesetzgebung in den USA handelte, aber davon gibt es hier leider nichts.
Auf die beiden Serienmörder wird gut eingegangen, wobei man ihren ekelerregenden Charakter förmlich verspürt, was auch den Film Qualitativ sehr stark aufwertet, zudem ist die etwas schwach besetzt Rolle der Schwester von Otis dann auch zu verzeihen. Besonders gelungen ist die düstere instrumentale Sounduntermalung. Der Gorehound wird aber nicht groß auf seine Kosten kommen, mit Ausnahme von einer im Gesicht entstellten Leiche am Anfang, wo man anschließend einiges mehr von erwarten dürfte, was es aber nicht geben wird. Die Morde an sich sind nicht besonders spektakulär, was aber ansprechen sollte sind einige Vergewaltigungsszenen und die passende Geräuschkulisse, wenn die Morde schon im Off stattfinden. Das Tempo ist moderat hoch, vereinzelt Längen habe ich zumindest auch feststellen können. Die Atmosphäre ist nicht besonders schmutzig, aber stark im 80er Style gehalten, wo man des öfteren eine belebte Großstadt zu Gesicht bekommt. Richtig packend ist die Szenen, wo die beiden Psychos per Kamera bewaffnet, ihre blutige Handschrift filmend durch die Straßen vollbringen.
Das Ende hat mir dann gut gefallen, zwar sieht man leider auch hier nichts groß, man kann sich aber gut zusammenreimen was geschehen ist. Die Härte und Rücksichtslosigkeit von Herny spielt sich dabei gekonnt im Kopf ab. "Henry - Portrait of a Serial Killer" ist auf jedenfall einer der besseren Filme mit dieser Thematik, auch wenn man nicht wirklich viel über Henry Lee Lucas erfahren wird, jenem Film nur das gewisse Maß an Provokation fehlt, anhand von mehr verstörenden Bildern.