Alternativer Titel: La famille Bélier
Produktionsland: Frankreich
Produktion: producer
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: Éric Lartigau
Drehbuch: Victoria Bedos, Stanislas Carré de Malberg
Kamera: Romain Winding
Schnitt: Jennifer Augé
Kostüme: Anne Schotte
Budget: ca.
Musik: Evgueni Galperine, Sacha Galperine
Länge: ca. 106 Minuten
Freigabe: Ohne Altersbeschränkung

Darsteller:

Karin Viard: Gigi
François Damiens: Rodolphe
Éric Elmosnino: Monsieur Thomasson
Louane Emera: Paula
Roxane Duran: Mathilde
Luca Gelberg: Quentin
Ilian Bergala: Gabriel
Stéphan Wojtowicz: Bürgermeister
Bruno Gomila: Rossigneux
Céline Jorrion: Journalistin

Handlung:

Auf einem Bauernhof in der westfranzösischen Provinz Mayenne lebt eine vierköpfige Familie, bestehend aus der 16-jährigen Paula, ihrem Bruder Quentin sowie den Eltern Rodolphe und Gigi. Bis auf Paula sind alle Familienmitglieder gehörlos.
Aus diesem Grund ist Paulas Hilfe in vielen Alltagssituationen unerlässlich, was für das Mädchen nicht immer ganz einfach ist.
Auf dem Markt beim Käseverkauf gibt es eine Arbeitsteilung: die Mutter lächelt und verpackt, Paula redet und ihr Bruder kassiert.

Die Situation wird dadurch nicht leichter, dass Paulas Vater Bürgermeister werden will. Paula muss auch auf den Versammlungen dolmetschen.

Weil Paulas „Schwarm“ Gabriel dem Schulchor beitritt, will auch sie dort singen.
Beim Vorsingen entdeckt der Musiklehrer Paulas Gesangstalent und ermutigt sie, beim Pariser Radiosender Radio France vorzusingen und Gesang zu studieren. Sie müsse allerdings hart arbeiten und jeden Tag mit dem Lehrer proben.
Paula setzt alles daran, regelmäßig den Gesangsunterricht wahrzunehmen. Aber als eines Tages ein Fernsehsender über die Bürgermeisterkandidatur berichten will und auf dem Hof der Béliers dreht, kommt sie zu spät zur Probe.
Der Musiklehrer lässt sie trotz strömenden Regens vor verschlossener Türe stehen und Paula radelt verzweifelt wieder heim.

Am Ende des Schuljahres wird der Schulchor ein Konzert geben und Paula und Gabriel sollen ein Duett singen.
Weil ihre Darbietung dem Lehrer nicht leidenschaftlich genug ist, sollen die beiden bei der ersten Gesangsprobe miteinander tanzen. Später will Gabriel zum Üben zu Paula nach Hause kommen, was Paula in helle Aufregung versetzt.
Mitten in der Probe setzt ihre erste Regel ein...

Mit Grauen stelle ich mir vor wie dieser Film umgesetzt würde käme er aus Deutschland, wahrscheinlich würde sich Till Schweiger dieser Thema widmen und Didi Hallervorden würde für eine miserabele Leistung Preise ohne Ende einheimsen, zum Glück ist es nur eine schreckliche Vorstellung.
Denn viel zu Fein im Humor, zärtlich mit der Seele spielende Dramatik und dabei eine solche Lockerheit, das kriegen die Franzosen anscheinend problemlos hin.
Der Stoff um eine bis auf die Tochter Taube Familie ist so umgesetzt das man teilweise Weinen möchte, der Regisseur überlässt dem Zuschauer die Wahl bei welchen Szenen...
Dabei ist es nicht beklemmend oder beschämend, sondern alles wirkt normal, real, und einfach nur wunderschön.

Wunderschöner Film, du verpasst etws, obwohl ich befürchte dir missfällt soetwas ungewöhnlich gutes.