Der Umleger

    • Der Umleger



      Alternativer Titel: The Town That Dreaded Sundown / Phantomkiller / Warte, bis es dunkel wird
      Produktionsland: USA
      Produktion: Charles B. Pierce, Samuel Z. Arkoff
      Erscheinungsjahr: 1976
      Regie: Charles B. Pierce
      Drehbuch: Earl E. Smith
      Kamera: Jim Roberson
      Schnitt: Tom Boutross
      Spezialeffekte:-
      Budget: ca. $400,000
      Musik: Jaime Mendosa-Nava
      Länge: ca. 90 Minuten
      Freigabe: Ab 16 Jahren

      Darsteller:
      Ben Johnson,Andrew Prine, Dawn Wells, Charles B. Pierce, Bud Davis, Mike Hackworth, ChristineEllsworth,Steve Lyons,Cindy Butler,Joe Catalanatto

      Inhalt:

      Das Original zu "Warte bis es dunkel wird" 2015

      Horror (USA 1974) um jenen realen Messerstecher, der 1946 in der Kleinstadt Texarkana Liebespaare terrorisierte, die sich für ein Schäferstündchen in die Büsche geschlagen hatten.

      Trailer:


      Meinung/Kritik:
      Folgt






    • Der Umleger
      (The Town That Dreaded Sundown)
      mit Ben Johnson, Andrew Prine, Dawn Wells, Jimmy Clem, Jim Citty, Charles B. Pierce, Robert Aquino, Cindy Butler, Christine Ellsworth, Earl E. Smith, Steve Lyons, Joe Catalanotto, Roy Lee Brown, Mike Hackworth
      Regie: Charles B. Pierce
      Drehbuch: Earl E. Smith
      Kamera: James W. Roberson
      Musik: Jaime Mendoza-Nava
      FSK 16
      USA / 1976

      In dem kleinen Städtchen Texarkana geht im Frühjahr 1946 ein geheimnisvoller Killer mit einem Mehlsack über dem Kopf um, der vorzugsweise Frauen angreift und dann brutal erschießt oder mit Stichwaffen ermordet. Die Police Officers Morales (Ben Johnson) und Ramsey (Andrew Prine) setzen alles daran, den Unbekannten zu fassen, bevor weitere Morde geschehen...


      Filme die auf wahren Begebenheiten basieren haben schon von jeher eine ungemein hohe Faszination auf den Zuschauer ausgeübt. Auch in vorliegendem Fall verhält sich das nicht anders, denn trotz des ziemlich dämlichen deutschen Filmtitels "Der Umleger" kann auch das Werk von Charles B. Pierce aus dem Jahr 1976 trotz eher schlechten Kritiken durchaus die Aufmerksamkeit des Betrachters für sich gewinnen. Der Film orientiert sich an der sogenannten "Texas Moonlight Murders" Mordserie, die sich 1946 in der kleinen Stadt Texarkana ereignete. Im Zuge der gerade erschienenen Neuauflage "Warte, bis es dunkel wird" hat das Label Tiberius Films als Bonus nun auch gleich dem Original eine deutsche Erstveröffentlichung auf DVD und Blu-ray spendiert und somit einen netten Bonus in das hübsche Steelbook gepackt. Die wenigen vorhandenen und eher schlecht ausfallenden Meinungen zu diesem Film kann ich persönlich nicht so ganz nachvollziehen, denn obwohl es sich hier ganz bestimmt um keinen echten Klassiker handelt, verdient "The Town That Dreaded Sundown" (so der Original Titel) durchaus mehr Aufmerksamkeit, als dem eher unbekannten Film bisher beschieden war.

      Es handelt sich um eine gelungene Kombination aus Horror und Krimi, in der auch stellenweise zarte Ansätze des beliebten Slashers zu erkennen sind. Dabei sollte man jedoch von Beginn an keinerlei blutige Passagen erwarten, denn die Geschichte setzt doch vielmehr die Ermittlungsarbeit der zuständigen Polizisten in den Vordergrund, als das man sich auf blutige und harte Szenen konzentrieren würde. Die optische Darstellung des Killers erinnert einen fast schon zwangsläufig an einen Film wie "Freitag der 13. Teil 2", denn auch im vorliegenden Szenario ist der Mörder durch einen Mehlsack maskiert, was auf den ersten Blick schon ein wenig belustigend erscheint. Dieser Aspekt erscheint aber auch gar nicht weiter wichtig, denn es ist vielmehr der gelungene dramaturgische Spannungsaufbau der Abläufe, der den Zuschauer in seinen Bann zieht. Wahrscheinlich werde ich in diesem Punkt mit meiner Meinung so ziemlich allein da stehen, doch mir hat die Erzählweise der Ereignisse äußerst gut gefallen.

      Besonders der Aspekt, das Pierce immer wieder durch den Einsatz eines Off-Kommentares dem Ganzen einen fast dokumentarischen Anstrich verleiht fällt dabei ganz besonders ins Auge, denn so bekommt man doch phasenweise den Eindruck, das hier eine Art von Tatsachenbericht präsentiert wird. Das mag sicherlich nicht jedem gefallen und manch einem wird auch die Dialoglastigkeit des Szenarios nicht unbedingt zusagen, doch gerade durch diese Elemente entfaltet "Der Umleger" doch seinen ganz eigenen Reiz. Natürlich liegt das im Auge des jeweiligen Betrachters, doch ich mag Filme, die nach genau diesem Prinzip aufgebaut werden. Ein Punkt erscheint dann aber doch ein wenig befremdlich, denn die Geschichte wartet doch phasenweise mit diversen Einstellungen auf, in denen ein etwas alberner Humor zum Vorschein kommt. Dieser wird in der Hauptsache durch einen der Polizisten ausgelöst und will irgendwie nicht so ganz in das ansonsten ernste Geschehen hinein passen.

      Insgesamt gesehen ergibt sich aber dennoch ein recht guter Gesamteindruck und "Der Umleger" ist weitaus besser geraten, als manche Kritik im Netz es eventuell vermuten lässt. Man muss halt nur wissen, mit welcher Art Film man es hier zu tun bekommt, denn wer aufgrund des Titels einen blutigen Slasher erwartet, wird am Ende sicher enttäuscht sein. Alle anderen sollten aber definitiv einen Blick riskieren, denn die Geschichte an sich wird wirklich interessant erzählt und bietet auch trotz fehlender Härte ein durchgehend gelungenes Filmerlebnis.


      Fazit:


      Charles B. Pierce hat mit diesem Film ganz bestimmt kein Meisterwerk geschaffen, aber immerhin einen gelungenen Genrebeitrag kreiert, dem man zumindest eine faire Chance geben sollte. Ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, das dieses 70er Jahre Werk seine Fangemeinde finden wird und freue mich schon jetzt auf die Sichtung der Neuauflage.


      [film]6[/film]
      Big Brother is watching you
    • Falsches Cover oder irre ich mich da, dieses oben ist doch vom
      Remake oder?
      „Du bist nicht Dein Job! Du bist nicht das Geld auf Deinem Konto! Nicht das Auto, das Du fährst! Nicht der Inhalt Deiner Brieftasche! Und nicht Deine blöde Cargo-Hose! Du bist der singende, tanzende Abschaum der Welt.“ Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realität.
    • Ist das Cover vom Remake ja, aber da ist "Der Umleger" mit drin.
    • DrGore schrieb:

      Ist das Cover vom Remake ja, aber da ist "Der Umleger" mit drin.
      So sieht es aus, ist nur im limitierten Steelbook enthalten, eine Einzel-Vö gibt es nicht.
      Big Brother is watching you
    • Das ist so nicht richtig Master of Horror.Im Mediamarkt oder Saturn gibt es auch eine sinnvolle Veröffentlichung wo die Filme nur auf BD enthalten sind.Schicke Amaray im Schuber.
    • Trasher schrieb:

      Das ist so nicht richtig Master of Horror.Im Mediamarkt oder Saturn gibt es auch eine sinnvolle Veröffentlichung wo die Filme nur auf BD enthalten sind.Schicke Amaray im Schuber.


      Aber nicht das Original "Der Umleger", der Film ist nur im Steelbook enthalten. Habe selbst bei tiberius nachgefragt und die wissen noch nicht, ob sie den Film auch als Einzel-VÖ rausbringen. Die Einzel Blu-rays beinhalten ausschließlich das Remake.
      Big Brother is watching you
    • Habe gerade gesehen, das Saturn anscheinend wirklich eine Doppel BD mit beiden Titeln vertreibt, die aber komischerweise nirgends aufgeführt wird. Aber dennoch gibt es definitiv keine Einzel-VÖ vom Original.
      Big Brother is watching you
    • Ja, die hatte ich letztens in der Hand. War mir aber unsicher, ob der Film bzw. die Filme was taugen und habe sie nicht mitgenommen.
    • Von Einzelveröffentlichung hatte ich ja auch nicht gesprochen.Hab für das Double Feature 21 Euro bezahlt.Auf dem Schuber steht auch "Limitierte 2-Disc Blu-Ray Edition".Geh demnach davon aus das es eine Sonderauflage für diese beiden Elektromärkte ist.
    • Der Umleger reicht mir mit Klassiker-Bonus gerade noch für:

      [film]6[/film]

      Das Remake hat mir besser gefallen... :3:
    • Ja, eins der ultrawenigen Beispiele wo die Neuinterpretation welche den Namen hier auch verdient, wirklich mehr als ein Zacken besser war.
      Andererseits kein Wunder, das recht lahme Original zu übertreffen ist nicht sonderlich schwer gewesen.