X 312 - Flug zur Hölle

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      Alternativer Titel: Hölle, dein Sieg ist dir sicher
      Alternativer Titel: Die grüne Hölle des Amazonas
      Produktionsland: Deutschland, Italien
      Produktion: Artur Brauner
      Erscheinungsjahr: 1971
      Regie: Jess Franco
      Drehbuch: Jess Franco , Artur Brauner
      Kamera: Manuel Merino
      Schnitt: Carl Otto Bartning
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Wolf Hartmaye
      Länge: ca. 84 Min.
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Thomas Hunter, Gila von Weitershausen, Siegfried Schürenberg, Hans Hass jr., Ewa Strömberg, Paul Müller, Fernando Sancho, Esperanza Roy, Howard Vernon



      Ein kleines Flugzeug stürzt auf dem Weg von Chile nach Brasilien ab und die Überlebenden müssen sich durch den Dschungel schlagen. Allerdings ist einer der Passagiere im Besitz von Diamanten, was für zusätzlichen Zündstoff sorgt. Als dann noch eine Verbrecherbande sowie ein paar Kopfjäger auftauchen…

      X 312 – FLUG ZUR HÖLLE ist einen Regiearbeit von Jess Franco die innerhalb dessen „Atze Brauner Phase“ kreiert wurde. Natürlich kann der Film nicht mit den (scheinbar im gleichen Jahr gedrehten) VAMPYROS LESBOS und SIE TÖTET IN EKSTASE mithalten. Das ist allerdings kein Problem da diese Filme ein vollkommen anderes Hauptaugenmerk aufweisen und weiterhin mit einer großartigen Soledad Miranda punkten können.

      Anstatt auf Soledad darf man sich auf Ewa Strömberg freuen. Leider ist deren Spielzeit sehr begrenzt, Frau Strömberg weiß aber innerhalb dieses Zeitraums (in optischer Hinsicht) zu gefallen. Weniger zu gefallen weiß die fürchterliche Dauerwelle, welche von Gila von Weitershausen zur Schau getragen wird. Im Schlepptau hat Frau Weitershausen einen nervenden Hans Hass Jr. in der Rolle des Lebemanns Carlos Rivas.

      Für etwas positive Auflockerung sorgen Fernando Sancho (der diesmal leider nicht so dämlich agiert wie man es überwiegend von ihm gewohnt ist) als Bill Gonzales und Howard Vernon als Banditenanführer Pedro. Paul Mullers Auftritt ist (wie der von der Strömberg) leider viel zu kurz ausgefallen.

      Der Film lässt sich als eine Mischung aus Abenteuer- und Kriminalfilm bezeichnen. Dabei geht man ziemlich behäbig zu Werke und die Undurchsichtigkeit der einzelnen Charaktere wird erst nach ca. 30 Minuten mehr in den Fokus gestellt.

      Die wenigen Actionmomente die der Film bietet, zeigen sich als durchschnittlich inszeniert. Natürlich gibt es auch ein wenig Schmuddel-Erotik in Form einer lesbischen Einlage, die von Pedro dem Banditenboss (mit der Tequlilaflasche am Hals) beobachtet wird.

      Spannung mag nicht so recht aufkommen, aber der Film zeigt sich deutlich koordinierter als es z.B. bei DER TEUFEL KAM AUS AKASAVA der Fall ist.

      Die deutsche Bearbeitung bietet unter der Dialogleitung (oder nach dem Dialogbuch) von Arne Elsholtz und Mickey Knox eine tolle Synchronsprecherauswahl. Weitershausen, Schürenberg und Hans Hass, jr. sprechen sich selbst, dazu kommen Arnold Marquis, Gerd Martienzen sowie Heinz Petruo.