La Bête



    • Produktionsland: Frankreich
      Produktion: Anatole Dauman
      Erscheinungsjahr: 1975
      Regie: Walerian Borowczyk
      Drehbuch: Walerian Borowczyk
      Kamera: Bernard Daillencourt, Marcel Grignon
      Schnitt: Walerian Borowczyk
      Spezialeffekte: -
      Budget: -
      Musik: -
      Länge: ca. 94 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Sirpa Lane, Lisbeth Humme, Elisabeth Kaza, Pierre Benedetti, Guy Tréjan, Roland Armontel, Marcel Dalio, Robert Capia, Pascale Rivault, Hassane Fall, Anna Baldaccini, Thierry Bourdon



      Inhalt:

      Die junge Lucy Broadhurst reist mit ihrer Mutter nach Frankreich, um dort Mathurin de l'Esperance, den Sohn eines reichen Aristokraten zu heiraten. Bilder und Aufzeichnungen der verstorbenen Mutter ihres Zukünftigen bringen Lucy auf frivole Gedanken: In ihren Träumen folgt sie Romilda de l'Esperance in den Wald, wo sie lustvollen Sex mit einer mysteriösen Bestie hat...


      Trailer:
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      Deutsche DVD Fassung: 14.08.2009

      24 Jahren nach der Indizierung zum ersten Mal Uncut in Deutschland veröffentlicht.


      Meinung:

      Anfangs bekommen wir Pferdesex zu sehen, sehr ausführlich draufhaltend mit Penis und das Festbeißen beim Akt, sowie das Sauberlecken der Pferde. Zumindest ist „La Bete“ ein Film, der gleich vorweg den Mainstreamjünger vergraulen dürfte.
      Die Darsteller sind alle samt sehr gut besetzt. Ungewöhnlich sind die Zottelhaare von einem hübschen Mädchen, die eher in die heutige Zeit passen, als in die 70er Jahre, wie auch immer das sein kann, es ist ungewöhnlich. Bei einer anderen jungen weiblichen Dame ist die deutsche Synchronisierung völlig Misslungen, anhand eines stark akzentreichen Französisch.
      Zwischendrin wird man mit Szenen konfrontiert, wo ein Pfarrer hübsche Jungs auf den Mund küsst.
      Dennoch machen wir uns nichts vor, es passiert hier etwa 55 Minuten lang nicht viel, ja sogar sehr viel Leerlauf wird präsentiert, ohne dass es einen richtig interessiert. Umso überraschender das, was anschließend noch gebot wird, was auch für den meist langatmigen Ablauf zuvor entschädigt.
      Es ist ja unglaublich, was man nicht alles für Filme wiederfindet, mit denen man ein Kindheitserlebnis verbindet.
      Damals mit 2 Kumpels gerade beim Schule schwänzen bei mir Zuhause das TV Programm durchgezappt, dann bei Arte stehen geblieben und da ist im Mittagsprogramm eine nackige Frau vor irgendwas weggelaufen. Wir konnten es kaum glauben was da über den Sender lief und haben uns Kopf schüttelnd kaputtgelacht drüber, so Unsinnig es für uns Kinder damals auch gewesen sein mag, aber doch ungewöhnlich überhaupt so ein Film im TV zu sehen und dann noch zu dieser Uhrzeit.
      Heut zu Tage muss man sagen, jetzt wo ich den Film komplett geschaut habe, dass dieser wirklich ziemlich unsinnig ist, aber trotzdem ist er verstörende Kunst wenn man so will. Geliefert wird hierbei eine notgeile Werwolfsbestie mit Riesenpimmel, der im Waldgebiet eine junge Frau vergewaltigt, wobei diese sehr viel Lust drauf bekommt und sich aufgeilt anhand der Riesenkeule, was dann noch passiert ist sehr trashig,
      Spoiler anzeigen
      wenn der Wolf aufgrund des Sextreibens und des fließenden Spermas wohl einen Herzkasper bekommen haben muss, jedenfalls ist er umgekippt und hat sich somit in die ewigen Jagdgründe gekaspert.
      Große Keule und nichts dahinter, trifft aber nicht auf die Qualität des Filmes zu.
      Zu dem Sextreiben mit dem Werwolf wird auch noch ein kirchlicher Klaviersound sehr stimmungsvoll erklingen. Es gab nicht viele Filme, die sich an den Skandalfilm „La Bete“ später orientierten, ein mir bekannter ist noch der sehr trashige „Necro Files“. „La Bete“ ist ein ungewöhnlicher Film, nicht sehr spannend, aber pervers und einer der die Kirche so makaber aufs Korn nimmt, wie kaum ein zweiter. Veröffentlicht wurde der Film kürzlich vom Kult-Label „Bildstörung“, auch wieder mit schickem Cover-Design und reichlich Extras, so was wünscht man sich als Fan von außergewöhnliche Filme.

      [film]8[/film]


      „Eine junge Engländerin muß feststellen, daß ihr Bräutigam, ein französischer Graf, sich in ein Monster verwandelt. Streckenweise atmosphärisch dichter Horrorfilm, dessen Ansätze zu einer Studie über animalischen Sex von der spektakulären Aus- schlachtung menschlicher und tierischer Geschlechts- teile und –akte gründlich sabotiert werden. – Wir raten ab.“ meinte die KATHOLISCHE FILMKRITIK
    • also kommt er am 14.8 wie geil ist gar nicht mehr so lange :00008040:
    • Da gibt´s nen Bootleg von, oder? Habe den Film auf jeden Fall schon mal auf´m Flohmarkt in der Hand gehabt. War ne Hartbox. Doch der Film soll wohl nicht so der Brüller sein. Bin aber mal auf eure Meinungen gespannt.
    • Ja ein Bootleg gibt es auch von, so wie bei den ersten 2 Hellraiser Filmen.
    • Der Film ist schon eigenartig aber daher fand ich es interessant ihn zu sehen. Die Szenen mit den mehrfachen Ejakulationen der Bestie sowie andere Szenen verwundern schon sehr. Dass der Film, wenn auch nicht ganz uncut mal auf ARTE lief hatte mich verwundert, staunte dass sowas möglich ist im deutschen Fernsehen. Nja ich glaube dass der Film für viele zu langatmig und schräg sein könnte aber ich fand ihn dennoch sehenswert, eine Bewertung fällt mir dennoch sehr schwer.





    • La Bete
      (La Bete)
      mit Sirpa Lane, Lisbeth Hummel, Elisabeth Kaza, Pierre Benedetti, Guy Trejan, Roland Armontel, Marcel Dalio, Robert Capia, Pascale Rivault, Hassane Fall, Anna Badalccini, Thierry Bourdon, Mathieu Rivollier, Julien Hanany, Marie Testaniere
      Regie: Walerian Borowczyk
      Drehbuch: Walerian Borowczyk
      Kamera: Bernard Daillencourt / Marcel Grignon
      Musik: Keine Information
      Keine Jugendfreigabe
      Frankreich / 1975

      Um den finanziellen Ruin der Adelsfamilie abzuwenden, der nun nach jahrelanger Misswirtschaft droht, sieht Marquis Pierre de l'Esperance nur noch einen Ausweg: sein Sohn Mathurin und Lucy Broadhurst, amerikanische Millionenerbin eines großen Familienunternehmens, müssen unbedingt heiraten so schnell es geht. Die Weichen sind schon lange gestellt, denn die beiden Väter waren gute Freunde und so wurde die Hochzeit der Kinder schon längst beschlossen. Der Onkel des Marquis zeigt sich von der geplanten Hochzeit allerdings wenig begeistert. Ein alter Familienfluch besagt, dass eine Heirat Mathurins Tod bedeutet. Als Lucy und ihre Tante auf dem Schloss eintreffen, sind die Vorbereitungen aber bereits in vollem Gange. Bei ihrem Streifzug durch das Anwesen ist Lucy fasziniert von einem Gemälde Romildas, einer Urahnin der Familie, und findet in einem alten Buch die Zeichnung einer schrecklichen Bestie, mit der Notiz am Rand: "Ich bin ihm begegnet, und ich habe mit ihm gekämpft". In der darauf folgenden Nacht träumt sie von dieser Begegnung. Doch was als Albtraum beginnt verwandelt sich plötzlich in pure Lust - animalisch, exzessiv, grenzenlos... Schweißgebadet erwacht sie. War alles nur ein Traum?


      Das es sich bei "La Bete" um einen Film handelt, der die Meinungen extrem spaltet, wird einem schon nach ziemlich kurzer Zeit klar, denn die hier erzählte Geschichte ist alles andere als das, was man im Normalfall von einem Film erwartet. Der Film macht von Beginn an keinen Hehl daraus, das er eigentlich nur provozieren will und dabei mit sexuellen Fantasien aller Art nur so um sich wirft. Regisseur Walerian Borowczyk lässt dabei rein gar nichts aus, ganz egal, ob es sich dabei um den sodomistisch veranlagten Mathurin, einen pädophilen Pfaffen, die nymphomane Tochter des Marquis, oder die wirren Träume der Lucy Broadhurst handelt. So wird der Zuschauer gleich zu Beginn mit einem Hengst und einer Stute konfrontiert, die es wild miteinander treiben, was sicherlich bei vielen Leuten die Frage aufwerfen wird, was dieser Einstieg in den Film wohl bedeuten mag. Es ist nicht mehr und nicht weniger als der Einstieg in einen Film, der im Prinzip lediglich aus sexuellen Provokationen besteht, was sich auch im Laufe des Geschehens immer mehr herauskristallisiert.

      24 lange Jahre stand dieses umstrittene Werk auf dem Index und wenn man ganz ehrlich ist, kann man das auch durchaus nachvollziehen, denn die ständigen sexuellen Provokationen sind doch teilweise auch recht schockierend in Szene gesetzt worden. Hierbei stechen wohl insbesondere die Passagen des Films hervor, die sich mit den Traum-Sequenzen beschäftigen, in denen das Biest die Urahnin der Adelsfamilie vergewaltigt, diese dann aber den Spieß umdreht und ihrerseits die Initiative beim skurrilen Geschlechtsakt übernimmt. Dabei werden einem auch immer wieder die einzelnen Geschlechtsorgane in Großaufnahmen präsentiert und auch beim Austreten von Körperflüssigkeiten hält die Kamera voll drauf, so das man wirklich alle Einzelheiten erkennen kann. Und so gewöhnungsbedürftig wie diese Szenen ist der gesamte Film, dessen Erzählweise für viele sogar als langweilig und relativ uninteressant angesehen werden kann, denn eine echte Erzähl-Struktur lässt sich manchmal lediglich erahnen. Und dennoch, oder gerade deswegen geht auch eine ganz eigenartige Faszination von dem hier gezeigten Treiben aus, das auf eine ganz eigenartige Art und Weise Besitz von einem ergreift.

      So belanglos die Geschichte manch Einem auch vorkommen mag, denn sie bietet eigentlich gar keine Highlights und ist lediglich ein Sammelsurium der unterschiedlichsten Sex-Fantasien, so sehr versteht sie es auch, die Aufmerksamkeit des Zuschauers für sich zu gewinnen. Das liegt sicherlich auch an den teils fantastisch fotografierten Bildern, die man hier zu sehen bekommt und an dem künstlerischen Eindruck, den dieses Werk hinterlässt. Sicher wird es sehr viele Leute geben, die das nicht nachvollziehen können, aber "La Bete" ist in meinen Augen definitiv ein Film mit einem extrem hohen künstlerischen Ausdruck. Und ganz egal, wie man zu der Anhäufung an Sex-Szenen steht, sie wirken äusserst ästhetisch und hinterlassen allein dadurch einen nachhaltigen Eindruck beim Betrachter. Doch den hinterlässt eigentlich der gesamte Film, der egal, wie man zu ihm steht, auf jeden Fall zu Diskussionen anregt und auch die Sinne belebt. Nur sollte man hier von Anfang an mit vollkommen anderen Erwartungen an dieses Werk herangehen, denn die Story ist nur sehr schwer mit anderen zu vergleichen, da es auch keinen Spannungsaufbau im herkömmlichen Sinne zu begutachten gibt. Es baut sich lediglich eine phasenweise ziemlich kranke Atmosphäre auf, die allein schon durch die doch skurrile Thematik des Films entsteht.

      Abschließend kann man festhalten, das "La Bete" mit Sicherheit kein Film ist, der für das breite Mainstream-Publikum geeignet ist und selbst bei geübten Cineasten für die unterschiedlichsten Meinungen sorgen wird. Man muss schon ein Faible für extrem aussergewöhnliche Filme haben, um mit diesem Werk etwas anfangen zu können. Hier gibt es eigentlich nur zwei Seiten, entweder man liebt dieses Werk, oder man kann gar nichts damit anfangen, ein Mittelweg ist wohl kaum möglich. Eines aber kann man diesem "Skandalfilm" auf keinen Fall absprechen und das ist die künstlerische Komponente des Geschehens und die damit verbundene Ästhetik, die den Zuschauer auf jeden Fall beeindruckt.


      Fazit:


      "La Bete" ist ein äusserst provozierendes Stück Film, das dies auch in jeder Phase zum Ausdruck bringen will. Hier wird man mit einer Ansammlung sexueller Fantasien konfrontiert, die bei manch Einem vielleicht sogar eine Art Ekel hervorrufen können. Der Begriff "Das Tier im Manne" bekommt hier eine ganz besondere Bedeutung und wird auch auf sehr beeindruckende Art und Weise ins Bild gesetzt. Man liebt oder man hasst diesen Film, aber man sollte ihn auf jeden fall einmal gesehen haben. Für mich persönlich handelt es sich hier um ein künstlerisches Meisterwerk, was aber sicherlich im Auge des betrachters liegt.


      [film]9[/film]
      Big Brother is watching you
    • Nach 24 Jahren auf dem Index hat es das Kultlabel Bildstörung nun endlich ungeschnitten auf DVD heraus gebracht. Das der Film so lange auf dem Index war, hat mit der Freizügigkeit des Filmes zu tun und das es doch stellenweise sehr provokant zugeht. Gleich zu Anfang bekommt man zu sehen, wie sich Pferde am paaren sind und das mit draufgehaltener Kamera. Ob man das ganze so sehen will ist mal dahin gestellt. Mit Sicherheit werden sich spätestens hier schon die unterschiedlichen Meinungen sehr spalten, doch das es noch etwas provokanter hergehen mag, das kann man sich natürlich noch am Anfang vorstellen. Doch La Bête ist sehr speziell und man kann ihn sogar schon als „Kunstwerk“ titulieren, vor allem da er sehr verstörend, aber auch erotisch wirkt.

      Doch gleich danach fängt erst ein mal die Story an und die ganzen Charaktere werden nach und nach vorgestellt. Doch irgendwie will der Funke hier nicht so recht überspringen und der Unterhaltungswert sinkt auch rapide ab. Aufgelockert wird der Film dann immer mal, wenn der Hausdiener mit der Tochter vom Marquis im Bett (oder anderen Stellen) verschwindet und sich seinen Trieben hingibt. Aber da man ja das „Biest“ noch sehen will, hält man den eisernen Willen durch, den Film doch ohne die Vorspultaste zu bedienen, noch zu Ende zu schauen. Aber im Mittelteil plätschert der Film nur so vor sich her und die „spezielle“ französische Atmosphäre ist sicherlich auch nicht jedermanns Sache.

      Doch nach einer geschlagenen Stunde fängt es dann doch an noch interessant zu werden. Vor allem taucht dann die „Bestie“ endlich mal auf. Anfangs sieht man diese zwar immer nur in Bruchteilen, aber dann hält man doch etwas länger drauf und man hätte sich gewünscht, diese doch lieber nur ganz wenig zu sehen. Das ganze kommt einem vor, als ob jemand in ein Faschingskostüm gehüpft ist und nun mal den „bösen Wolf“ spielen darf. Aber die „Bestie“ mit einem riesigen Gemächt macht gleich mal Jagd auf eine Dame, die während ihrer Flucht immer weitere Kleidungsstücke verliert, bis nicht mehr viel übrig bleibt. Und dann geht es mit der Bestie schon mal zur Sache, die aber scheinbar endlose Ejakulationen hat. Vorher wird schon der Saft im Wald verspritzt und das ganze steigert sich dann bis hin zur Ekstase.

      Auch wenn der Film sehr speziell ist und einigen bestimmt nicht gefallen wird, lohnt alleine der Blick mit den Szenen mit der Bestie und der Frau. Sowas muss man einfach gesehen haben, da man es sonst nicht so recht glauben will, bzw. sich vorstellen kann.
      Ob der Film nun ein erotisches Meisterwerk ist, wage ich mal zu bezweifeln, aber zu dem damaligen Zeitpunkt war La Bête mit Sicherheit einzigartig und vor allem sehr provokant. So sieht man „Die schöne und das Biest“ mal auf eine ganz anderen Weise. Aber auch die sexuellen Fantasien werden hier groß geschrieben. Man kann wirklich gespannt sein, was einem hier erwartet und sollte den langatmigen Mittelteil einplanen, doch der Schluss kann dann doch wieder etwas gut machen.


      [film]6[/film]
    • Mir gefiel der Film sehr! Erotik und Surrealismus in einem Kunstwerk zu einem Interessanten Ganzen vereint!

      Typisch für das Hestellungsland und den Regisseur (Walerian Borowczyk)

      [film]8[/film]