Produktionsland: Großbritannien, USA
Produktion: Branko Lustig, Lucio Trentini, Ridley Scott, Dino De Laurentiis, Martha De Laurentiis
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Ridley Scott
Drehbuch: Thomas Harris (Roman), David Mamet, Steven Zaillian
Kamera: John Mathieson
Schnitt: Pietro Scalia
Spezialeffekte: Renato Agostini, Kevin Harris,
Budget: ca. 87.000.000 $
Musik: Hans Zimmer
Länge: ca. 126 Minuten
Freigabe: FSK 18
Darsteller: Anthony Hopkins, Julianne Moore, Gary Oldman, Ray Liotta, Frankie Faison, Giancarlo Giannini, Francesca Neri, Zeljko Ivanek, Hazelle Goodman, David Andrews, Francis Guinan, James Opher, Enrico Lo Verso, Ivano Marescotti, Fabrizio Gifuni
Inhalt:
Zehn Jahre sind vergangen, seit Special Agent Clarice Starling sich auf nervenaufreibende Gespräche mit dem kannibalischen Psychiater Dr. Hannibal Lecter einließ, um den Serienmörder „Buffalo Bill“ dingfest zu machen. Sie schaffte damit den erhofften Karrieresprung, während Lecter damals eine spektakuläre Flucht gelang. Doch Clarices Karriere erhält einen merklichen Dämpfer, als eine von ihr geleitete Verhaftung in einem Blutbad endet. Hannibal hingegen hat unter dem Namen Dr. Fell den begehrten Posten des Kurators der Palazzo-Capponi-Bibliothek im berühmten Palazzo Vecchio in Florenz ergattert. Aber auch seine ruhigen Tage scheinen gezählt, denn längst ist nicht mehr nur das FBI hinter ihm her. Einen weit mächtigeren und unberechenbareren Feind hat der geniale Kannibale in einem seiner ehemaligen Opfer: Mason Verger, einziger Erbe eines gewaltigen Viehzucht-Imperiums, will Lecter um jeden Preis zur Strecke bringen, seit dieser ihn dazu brachte, sein Gesicht in Stücke zu schneiden und den Hunden zum Fraß vorzuwerfen. Nun hat Verger ein immenses Kopfgeld auf seinen Peiniger ausgesetzt, das gierige Polizisten ebenso reizt wie korrupte Justizbeamte. Als Dr. Lecter sich mit einem Brief bei Clarice meldet und Verger davon erfährt, kommt dem entstellten Milliardär schließlich eine perfide Idee: Er will Lecter fangen, indem er Clarice als Köder einsetzt...
Trailer:
Kritik:
Die Geschichte um Hannibal Lecter kommt nun so richtig ins Rollen und wird natürlich von Hollywood auch irgend wo ausgeschlachtet, wobei man diesmal etwas mehr auf graphische Gewaltdarstellung setzten wird, wenn gleich man hier noch nicht von einem Film für den Gorehound sprechen kann, so gibt es diesmal ein aus dem Gehirn löffelnder und brutzelnder Hannibal oder hungrige und mordende Schweinebiester und Opfer die erhängt sowie entweidet werden. Zudem wird die Kehle aufgeschlitzt oder etwas in den Bauch gerammt, auch das völlig entstellte Gesicht unseres Bösewichtes wird ein gewissen Ekel erzeugen dürfen, somit dürfe klar sein, dass "Hannibal" für den Horrorfan ansprechend ausgefallen ist. Wenn gleich der Film Popkornkino ist und die erwähnten Szenen auch die einzigen gorigen bleiben. Die FSK 18 darf aber nachvollziehbar sein.
Der Charakter Clarice Starling wird diesmal von Julianne Moore (Evolution) nicht mehr so brillant wie Jodie Foster zuvor, aber im Gegensatz einiger Kritiken doch immer noch sehr gut verkörpert. Im Vergleich zu den Frauenrollen der aktuellen Blockbusterfilme Hollywoods ist sie sogar Welten besser. Als Hannibal wird erneut Anthony Hopkins seine wohl beste Filmrolle liefern, denn er wird nicht nur zynischer als je zuvor vorgehen dürfen, sondern nun bekommt er auch die Chance sich so richtig auszuleben. Wobei er ja zuvor in "Das Schweigen der Lämmer" oder darauf folgend in "Roter Drachen" fast nur aus der Gefängniszelle heraus operieren konnte, diesmal ist die Bedrohung von Hannibal stetig und überall gegeben.
Wo die Vorgänger noch mehr auf Thriller-Spannung gesetzt haben, gibt es nun mehr Tempo, Action und Horror, sowie ein atmosphärisches und abwechslungsreiches, blühendes Florenz zu Gesicht. Das Finale ist zudem sehr dreckig und verstörend ausgefallen, was für den Horrorfan stark ausgelegt wurde und den Film auch zu den ganz großen Aushängeschildern des Genre machen darf. Sehr ansprechend ist die orchestrale Musik, die dass intelligente, monströse und unvorhersehbare Vorgehen von Herrn Lecter bestens unterstreicht.
"Hannibal" wurde genau so erfolgreich und bekannt wie "Das Schweigen der Lämmer" zuvor, musste sich aber viele Kritiken gefallen lassen, die von mir zumindest nicht geteilt werden. Man kann "Hannibal" nun wirklich nichts vorwerfen, die Geschichte wird gut weitergesponnen und dass war auch der einzig Erfolg versprechende Weg, was "Freitag der 13", "Halloween" oder insbesondere "Nightmare On Elm Street" schon zum Kult verhalf. Allerdings hat "Hannibal" hier sogar noch mehr drauf, denn die Story wird nun völlig anders ablaufen, ohne die Fortsetzung hätte auch unser Hannibal Lecter nicht den Status erreicht, den er nach diesem Film bekommen durfte.
Produktion: Branko Lustig, Lucio Trentini, Ridley Scott, Dino De Laurentiis, Martha De Laurentiis
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Ridley Scott
Drehbuch: Thomas Harris (Roman), David Mamet, Steven Zaillian
Kamera: John Mathieson
Schnitt: Pietro Scalia
Spezialeffekte: Renato Agostini, Kevin Harris,
Budget: ca. 87.000.000 $
Musik: Hans Zimmer
Länge: ca. 126 Minuten
Freigabe: FSK 18
Darsteller: Anthony Hopkins, Julianne Moore, Gary Oldman, Ray Liotta, Frankie Faison, Giancarlo Giannini, Francesca Neri, Zeljko Ivanek, Hazelle Goodman, David Andrews, Francis Guinan, James Opher, Enrico Lo Verso, Ivano Marescotti, Fabrizio Gifuni
Inhalt:
Zehn Jahre sind vergangen, seit Special Agent Clarice Starling sich auf nervenaufreibende Gespräche mit dem kannibalischen Psychiater Dr. Hannibal Lecter einließ, um den Serienmörder „Buffalo Bill“ dingfest zu machen. Sie schaffte damit den erhofften Karrieresprung, während Lecter damals eine spektakuläre Flucht gelang. Doch Clarices Karriere erhält einen merklichen Dämpfer, als eine von ihr geleitete Verhaftung in einem Blutbad endet. Hannibal hingegen hat unter dem Namen Dr. Fell den begehrten Posten des Kurators der Palazzo-Capponi-Bibliothek im berühmten Palazzo Vecchio in Florenz ergattert. Aber auch seine ruhigen Tage scheinen gezählt, denn längst ist nicht mehr nur das FBI hinter ihm her. Einen weit mächtigeren und unberechenbareren Feind hat der geniale Kannibale in einem seiner ehemaligen Opfer: Mason Verger, einziger Erbe eines gewaltigen Viehzucht-Imperiums, will Lecter um jeden Preis zur Strecke bringen, seit dieser ihn dazu brachte, sein Gesicht in Stücke zu schneiden und den Hunden zum Fraß vorzuwerfen. Nun hat Verger ein immenses Kopfgeld auf seinen Peiniger ausgesetzt, das gierige Polizisten ebenso reizt wie korrupte Justizbeamte. Als Dr. Lecter sich mit einem Brief bei Clarice meldet und Verger davon erfährt, kommt dem entstellten Milliardär schließlich eine perfide Idee: Er will Lecter fangen, indem er Clarice als Köder einsetzt...
Trailer:
Kritik:
Die Geschichte um Hannibal Lecter kommt nun so richtig ins Rollen und wird natürlich von Hollywood auch irgend wo ausgeschlachtet, wobei man diesmal etwas mehr auf graphische Gewaltdarstellung setzten wird, wenn gleich man hier noch nicht von einem Film für den Gorehound sprechen kann, so gibt es diesmal ein aus dem Gehirn löffelnder und brutzelnder Hannibal oder hungrige und mordende Schweinebiester und Opfer die erhängt sowie entweidet werden. Zudem wird die Kehle aufgeschlitzt oder etwas in den Bauch gerammt, auch das völlig entstellte Gesicht unseres Bösewichtes wird ein gewissen Ekel erzeugen dürfen, somit dürfe klar sein, dass "Hannibal" für den Horrorfan ansprechend ausgefallen ist. Wenn gleich der Film Popkornkino ist und die erwähnten Szenen auch die einzigen gorigen bleiben. Die FSK 18 darf aber nachvollziehbar sein.
Der Charakter Clarice Starling wird diesmal von Julianne Moore (Evolution) nicht mehr so brillant wie Jodie Foster zuvor, aber im Gegensatz einiger Kritiken doch immer noch sehr gut verkörpert. Im Vergleich zu den Frauenrollen der aktuellen Blockbusterfilme Hollywoods ist sie sogar Welten besser. Als Hannibal wird erneut Anthony Hopkins seine wohl beste Filmrolle liefern, denn er wird nicht nur zynischer als je zuvor vorgehen dürfen, sondern nun bekommt er auch die Chance sich so richtig auszuleben. Wobei er ja zuvor in "Das Schweigen der Lämmer" oder darauf folgend in "Roter Drachen" fast nur aus der Gefängniszelle heraus operieren konnte, diesmal ist die Bedrohung von Hannibal stetig und überall gegeben.
Wo die Vorgänger noch mehr auf Thriller-Spannung gesetzt haben, gibt es nun mehr Tempo, Action und Horror, sowie ein atmosphärisches und abwechslungsreiches, blühendes Florenz zu Gesicht. Das Finale ist zudem sehr dreckig und verstörend ausgefallen, was für den Horrorfan stark ausgelegt wurde und den Film auch zu den ganz großen Aushängeschildern des Genre machen darf. Sehr ansprechend ist die orchestrale Musik, die dass intelligente, monströse und unvorhersehbare Vorgehen von Herrn Lecter bestens unterstreicht.
"Hannibal" wurde genau so erfolgreich und bekannt wie "Das Schweigen der Lämmer" zuvor, musste sich aber viele Kritiken gefallen lassen, die von mir zumindest nicht geteilt werden. Man kann "Hannibal" nun wirklich nichts vorwerfen, die Geschichte wird gut weitergesponnen und dass war auch der einzig Erfolg versprechende Weg, was "Freitag der 13", "Halloween" oder insbesondere "Nightmare On Elm Street" schon zum Kult verhalf. Allerdings hat "Hannibal" hier sogar noch mehr drauf, denn die Story wird nun völlig anders ablaufen, ohne die Fortsetzung hätte auch unser Hannibal Lecter nicht den Status erreicht, den er nach diesem Film bekommen durfte.