Produktionsland: USA
Produktion: Shane Black, Barry Josephson, Michael Levy, Joel Silver
Erscheinungsjahr: 1991
Regie: Tony Scott
Drehbuch: Shane Black, Greg Hicks
Kamera: Ward Russell
Schnitt: Stuart Baird, Mark Goldblatt, Mark Helfrich
Spezialeffekte: Al Di Sarro
Budget: -
Musik: Michael Kamen
Länge: ca. 101 Minute
Freigabe: FSK 18
Darsteller: Bruce Willis, Damon Wayans, Chelsea Field, Noble Willingham, Taylor Negron, Danielle Harris, Halle Berry, Bruce McGill, Badja Djola, Kim Coates, Chelcie Ross, Joe Santos, Clarence Felder, Tony Longo, Frank Collison
Inhalt:
Seinen schönen Job als Bodyguard des US-Präsidenten hat Joe Hallenbeck vor Jahren verloren. Aber als abgewrackter Privatdetektiv zieht er die Gefahr an wie ein Magnet. Nach "Stirb langsam" geht es für Superstar Bruce Willis im Kampf gegen die millionenschwere Football-Mafia von L.A. jetzt ums nackte Überleben. Bruce Willis und Damon Wayans liefern sich einen Schlagabtausch mit coolen Sprüchen und knallharter Action.
Trailer:
Kritik:
Ob es solche Actionhelden wie Bruce Willis (hier in der Rolle von Joe Hallenbeck) jemals wieder geben wird? Es sieht ja schon seit geraumer Zeit nicht mehr so rosig aus in Hollywood. Das mag nicht nur an fehlende schauspielerische Kunst der heutigen Hollywood Generation liegen, sondern sicherlich auch mit an den Regisseuren, wie bei Stirb Langsam 4 auch mit Bruce Willis zu sehen. Bruce spielt nicht etwa den mit dem Trend oder der Mode gehenden oder übermenschlichen Massenhelden, sondern eher den nörgelnden Verlierertype, der trotz seiner heldenhaften Taten nie wirklich dafür Lobpreisen wird. Zudem kritisiert er seine Tochter, weil diese Schminke tragen muss und so weiter, so ein Mann ist natürlich viel charismatischer und durch Willis seine emotionale und witzige Spielweise auch sehr sympathisch.
An der Seite von Willis wird ein Football spielender Rapper Jimmy Dix (Damon Wayans), zwar von unserem Helden ziemlich an die Wand gespielt, er wird aber dennoch ganz zufrieden stellend agieren, herausragend dann noch der Auftritt der kleinen Danielle Harris als Tochter (ist in der ordentlichen TV Soap Roseanne und als Jamie Lloyd in Halloween langsam bekannt geworden, später in Düstere Legenden und Rob Zombies Halloween auch zu sehen) , die hier so wie Willis derb schwarzhumorige Dialoge aufzeigen wird, welche man ihr gar nicht zutraut, absolut brillant und lustig dargestellt. Zudem werden ein paar Straßenkids noch derben Humor aufzeigen, wie der Anfang, wo Willis ein totes Eichhörnchen oder irgend so einen verendeten Nager während des schlaffes auf sein Gesicht platziert bekommt, der es allerdings nicht so schnell bemerkt, sondern erst wenn man ihm an die wichtige Waffe will, cool.
Die Actionszenen anhand von Autojagten, sehr ansehnliches Handgemenge und blutige Schussszenen mit intensiven Gewehr Geknalle machen viel Laune, sind aber nicht sehr häufig vertreten, was nicht negativ ist, denn die Geschichte steht hier im Vordergrund, die durchweg sehr spannend und abwechslungsreich erzählt wird.
Das herausragendste an "Last Boy Scout" sind die Dialoge an sich, die sehr viel Witz und Lockerheit offenbaren, wie man es auch bei "Sirb Langsam" oder "Rambo" so meisterlich nicht aufgezeigt bekommt.
Die Atmosphäre ist natürlich auf typisches 80er bis Mitte 90er Mainstreamkino sehr ansprechend ausgefallen, wo man L.A. aus vielen Blickwinkeln zu sehen bekommen wird, von sonnige Ecken, Footballstadion über ländliche Gegenden bis zur Gettoecke und heruntergekommenem Club, dazu stetig der passende Sound parat. Der wahre Action'er kommt an Last Boy Scout nicht vorbei, auf die stark geschnittenen TV Auswertungen sollte man aber nicht setzen.