Flashback - Mörderische Ferien

    • Flashback - Mörderische Ferien

      Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Manfred Thurau, Rikolt von Gagern, Markus Zimmer
      Erscheinungsjahr: 2000
      Regie: Michael Karen
      Drehbuch: Jimmy Sangster, Natalie Scharf
      Kamera: Peter Krause
      Schnitt: Behruz Torbati
      Spezialeffekte: Sebastian Bulst, Dirk Lange, Peter Lange, Helmut Neudorfer, Hans Neurohr
      Budget: -
      Musik: Siggi Mueller
      Länge: ca. 94 Minuten
      Freigabe: FSK 18
      Darsteller: Valerie Niehaus, Xaver Hutter, Alexandra Neldel, Simone Hanselmann, Erich Schleyer, Katja Woywood, Fabian Zapatka, Christian Näthe, Michael Greiling, Nicola Etzelstorfer, Allegra Curtis, Elke Sommer, Detlev Buck, Marina Mehlinger, Sebastian Deyle





      Inhalt:

      In der ausweglos scheinenden Einsamkeit der Berge erreicht die Angst eine neue Dimension: Nach 10 Jahren psychiatrischer Anstalt macht die 22-jährige Jeanette ihre ersten Schritte ins eigene Leben. In einem schönen Haus in den Bergen gibt sie drei Halbwüchsigen Nachhilfeunterricht. Alles scheint beschaulich und ruhig. Doch im Ort geschehen seltsame Dinge. Der Sichelmörder ist zurück. Jeanettes Vergangenheit beginnt sie einzuholen. Ihre Eltern fielen damals einem blutigen Mord zum Opfer. Geplagt von Alpträumen scheinen ihre paranoiden Gedanken Oberhand zu gewinnen. Doch zurecht, denn der Mörder ist auch ihr auf der Spur...


      Trailer:



      Kritik:

      Ohne mich vorher groß zu informieren ist diese DVD in meine Sammlung geraten, wobei ich ein typisches amerikanisches B-Movie samt entsprechender Darsteller erwartete.
      Als ich dann die nicht zu verwechselnden deutschen, altmodischen Darsteller anhand ihres veralteten Style's und der abgehackten Sprachart auf üblen deutschen TV Soap Niveau zu verspüren bekam, wurde mir ganz schön schlecht und ich fühlte mich wie bei Lindenstraße, GZSZ, Unter Uns und co. Zuhause. Als dann auch noch Gesichtslarven wie Valerie Niehaus (Verbotene Liebe), Martin Schneider (7 Zwerge), Birthe Wolter (Tatort, Virus Undead), Katja Woywood (Schwarzwaldklinik), Alexandra Neldel (Verliebt in Berlin, OP ruft Dr. Bruckner, Erkan & Stefan), Simone Hanselmann (Zwei Engel auf Streife, Alles außer Sex, Lasko - Die Faust Gottes) und und und... auftauchten stieg mir die Magensäure langsam richtig auf und ich merkte, zu einer bis dato von mir noch nicht gekannten reinen deutschen Horrorfilm-Produktion gestoßen zu sein, wo schon lange nichts wirklich gescheites entstanden ist.
      Zumindest habe ich nicht das Gefühl gehabt, dass man hier total verkrampft und eintönig drein schauend wie Till Schweiger in Hollywood zur Sache geht, aber Spannung gilt es anhand der Strickoma Dialoge auch nicht zu erwarten. Bei der vorhandenen Poolparty geht es sehr eigen zur Sache, wo man um Haaresbreite am Trash vorbeigeschrammt ist, wenn junge und schlanke, durchaus hübsche und schon erwähnte TV Soap Dinger hier etwas im 80er Jahre Style gekleidet, mit reichlich Klamotten im Pool umher plantschen, sogar so machen als ob man ordentlich Alk schüttet, leider sieht man nicht mal Brustwarzen, weil die Kleidung auch im Wasser einfach zu reichlich für ist.
      Zudem wird einer eingestaubt gekleideten, älteren weiblichen Person (Name auch schon genannt) ohne Respekt noch das Dekollete runter gerissen, weil die jungen Dinger mit feschen Outfit sich einen Witz draus machen und cool sein wollen, weil die ältere Frau nicht viel Brust zeigt, wie man noch erfährt, allerdings sieht man auch bei dieser Aktion nicht mal (hier zum Glück!) ansatzweise so etwas wie nackte Haut, wenn sich die Frau sofort Hände haltend nicht die Blöße für gibt. Warum auch, die jungen verzogenen Dinger zeigen auch nicht wirklich was sie haben, tun aber so als ob sie freizügig wären und das ist schon wieder sehr unfreiwillig komisch hier, kann aber sein, dass solche Szenen auch Alltäglich im deutschen TV Programm der Verblödung dienlich hoch und runter nudeln.

      Ein total Reinfall das ganze? Nein das nicht. Immerhin hat die Filmcrew scheinbar doch Ahnung gehabt, was in einem ordentlichen B-Movie Slasherfilm mindestens rein gehört, nämlich gorige Leichen (auch mal ein in 2 Teile gemetzelter Hund) und etwas Abwechslung wie hier mit einem Kinofilm, wo ein sehr trashiges Monster präsentiert wird.
      Etwas Atmosphäre weis man auch des Nächtens zu erschafft, wenn man sich nicht gerade auf Schloss am Wörthersee oder Staubstein (wie auch immer es hier heißt) befindet, allerdings Spannung ist aufgrund der schlechten Darsteller und damit verbundenen Dialoge leider nach noch ansprechendem gorigen Anfang nie zu erwarten. Auf echte Splatter hat man jedenfalls verzichtet, hätte mich auch verwundert bei der Besetzung, diese würden sich dann bestimmt auch weigern, dass der Film überhaupt zur Ausstrahlung gekommen wäre. Gut zu heißen ist auch noch der eingesetzte Mörder, wo man durchaus eine Weile mittaten darf, wer sich dahinter verbirgt, jener mit seiner Sichel zumindest noch ansprechend ausgefallen ist. Die Sounduntermalung bei den Mordaktionen hat man gruselig hinbekommen.
      Ein typischer Vertreter der wenigen deutschen TV Soap Horrorfilme gilt es insgesamt gesehen aber nur zu erwarten. Sicherlich gibt es schlechteres aus Eingestaubten und Eckenlosen deutschen Gefilden, wie auch der aktuelle "Virus Undead". In Grunde genommen ist mittlerweile in unserem Land bei etwas größeren Filmproduktionen sogar alles schlechter als dieser Film, außer vielleicht noch die 2 "Schools Out" Teile die auf selbigen Niveau liegen, als Slasherfreak kommt man aber auch nicht wirklich auf seine Kosten.

      War schon sehr schwere Kost diese darstellerischen Nullnummern und ihre billigen Soap Dialoge mitzuerleben, da ich hier leider nicht vorzeitig die Flinte ins Korn werfen wollte, da es doch auch immer wieder einige gute Momente gibt, insbesondere das ansprechende Finale. Der Filmtitel "Flashback" stellt sich am Ende sogar als passend heraus. Waran sich dieses Werk so wie auch die "Schools Out" Filme orientiert haben, ist vollkommen klar, ohne den "Scream" Hype vor dem Millennium auf den Straßen in Kino Nähe und im Verlauf der Bevölkerung allgemein auch in unserem Land, wären solche Produktionen anschließend mit Sicherheit nicht entstanden.

      Tatsächlich, „Flashback - Mörderische Ferien“ von Michael "RTL" Karen (Alarm für Cobra 11 - Die Autobahnpolizei, Im Namen des Gesetzes, Erkan & Stefan) ist wohl ab dem Millennium (2000) gerechnet der bis dato beste Horror-Film (vielleicht auch Film allgemein, wenn man die miesen Komödien mal ausblendet?) aus reiner deutscher Produktion (mal das Amateurgenre und die Ittenbach Filme ausgeklammert), der sogar International als belanglose Durchschnittware angesehen werden kann (fehlt leider der Schwung um noch als Standart-Horrorfilm durchzugehen). Besser als Karen seine letzen TV Produktions-Heuler wie "H3 - Halloween Horror Hostel" oder "Bienen - Tödliche Bedrohung" wohl alle mal.

      [film]5[/film]
    • Für ne Deutsche Produktion fand ich den Streifen gar nicht mal so schlecht. Nette Slasher kost für zwischendurch mit einer recht guten Story.
      Trotzdem bekommt der Film nur ne [film]4[/film] weil die Darsteller nicht so der bringer waren.

    • Habe den eigentlich ganz positiv in Erinnerung.
      Kein großer Reißer aber ich fand den recht unterhaltsam.
      Habe nicht allzu große Erinnerung aber ich glaube sone [film]6[/film] war er wert !
    • Da wollte man auf der Scream-Welle mitreiten und ist leider vom Pferd gefallen.
      Glücklicherweise hat man sich aber nur den Steiß geprellt und ein Bein gebrochen.
      [film]5[/film]


      “Drinking alone is as bad as shitting in company“ :5:
      :71: :71: :71: :71: :71: :71: :71: :71: :71:
    • Ein Deutscher Slasher der sich selbst nicht ernst nimmt und herrlich Selbstironisch inszeniert ist.

      Kann den Film empfehlen für einen lockeren Filmabend.
      Das ganze ist auch noch schön atmosphärisch dargestellt und es gibt einen ganz netten Twist.

      [film]7[/film]
    • Das Drehbuch stammt von Jimmy Sangster, der hauptsächlich durch seine vielen Drehbücher für Hammer-Produktionen bekannt geworden ist.
      Mit Flashback – Mörderische Ferien legte Sangster erstmals nach zwanzig Jahren wieder ein Drehbuch für einen Kinofilm vor.



      Mein Herz schlägt für meine Mama &