Toxic Lullaby

    • Ja, ich war auch etwas erstaunt, den letztens im Müller zu sehen.
      Mir gefällt dieses Cover auch wesentlich besser als das der Hartbox. Schade, dass dieses Motiv nicht auch dafür verwendet wurde.
      Aber was zählt ist ja in erster Linie der Film, nur spricht mich persönlich dieses Cover der normalen Amaray wirklich irgendwie mehr an...


      Robert Englund, der einzig wahre Freddy. :58:
    • Schön das es diesen Film nun Uncut fast überall gibt.Für mich als X-Rated Fan wird aber trotzdem wohl eher der Kauf der Hartbox in Betracht kommen.
    • Am Anfang hab ich echt nicht wirklich durchgeblickt lolp

      So arg groß Spannung kommt bei mir erst gegen Ende des Filmes auf.

      Er war aber echt super und interessant gemacht!

      [film]7[/film]
    • Herstellungsland: Deutschland
      Erscheinungsjahr: 2010
      Regie: Ralf Kemper
      Drehbuch: Ralf Kemper
      Produktion: Ralf Kemper
      Musik: Herbert Maria Klinkenberg
      Kamera: Ralf Kemper
      Schnitt: Ralf Kemper
      Darsteller: Samantha Richter, Christian Sprecher, Nima Conradt, Annika Zaich, Michael Metzel, Simon Hillebrand, Werner Zülch, Noah Hunter, Eva Balkenhol, Swantje Schwarze, Franz Hoffmann, Prashant Prabhakar, Andreas Pape
      Länge: ca. 90 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe






      Nach einem biochemischen Krieg, haben sich die letzten Überlebenden in kleinen Kolonien zusammengetan. Sie leben unter der Erde, denn auf der Erde regieren die „Schläfer“. Verseuchte Menschen die zu Fleischfressenden Zombies mutiert sind. Inmitten dieser Welt wacht Eloise auf. Eine junge Frau die nicht weiß, wie sie in die Apokalypse gelangt ist …

      Irgendwann in den frühen 90ern führte mich der Weg (den wohl jeder Horrorfilmfan ging und geht) zum Deutscher Amateurfilm. Mit VIOLENT SHIT, NEKROMANTIK, dem WESTSTADT-MASSAKER und der SEX, GEWALT UND GUTE LAUNE-Reihe taten sich neue (ziemlich bescheuerte) Welten auf. Der Deutsche Amateurfilm konnte bei mir keinen guten Eindruck hinterlassen. Ein Grund warum ich das Genre auch weitestgehend gemieden habe. Doch zwischen ZOMBIE 90 und TOXIC LULLABY liegen 20 Jahre. Eine Zeitspanne, die für eine positive Entwicklung des Genres sorgte. Die Zeiten - und vor allem die technischen Möglichkeiten - haben sich gewandelt. Sehe ich mir einen deutschen Amateurfilm wie z.B. TORTURA an, so wird mir eine Schnitttechnik geboten von der man vor 20 Jahren (in der Jungmutationen-Ecke) nicht einmal zu träumen wagte. TOXIC LULLABY ist (wie TORTURA - auch wenn beide Filme vollkommen unterschiedlich ambitioniert sind) einer der positiven Beiträge im Œuvre des „gegenwärtigen“ deutschen Amateurfilms.

      Vom seltsamen Wochenendausflug, der mit Trips und anderen Stimmungsaufhellern dominiert wird, springt TOXIC LULLABY in ein divergierendes Endzeitszenario. Ein Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Realität und Imagination. Der Rezipient wird zur Suche nach Erklärungen verdammt. Aus meiner Sicht hätte man sich den Auftakt sparen - und gleich straight zur Sache gehen sollen. Egal, die Welt im Post-Nuklearen Zeitalter hat was für sich, und Ralf Kemper gelang es einen guten Film zu kreieren. Die bereits angesprochene Schnitttechnik im deutschen Amateurfilm kann auch hier positiv punkten. Auch die Kameraarbeit macht einen guten Eindruck.

      Als Kulissen wählte man u. a. (vermutlich) ein altes Fabrikgelände. Dazu kommen ausrangierte U-Bahnen oder Straßenbahnen zum Einsatz. Optisch nicht verkehrt und passend zum Endzeit-Feeling. Inmitten von Requisiten und Kulissen sind Zombies und die letzten Überlebenden aktiv. Diese liefern sich die ultimative Schlacht. Ein ungleiches Verhältnis welches auf einem eindeutigen Ausgang schließen lässt. Die Story ist okay und wird sogar mit einer gewissen Spannung verbunden. Innerhalb der Besetzung fallen Noah Hunter als Bretoria und Franz Hofmann als „Der Mann“ positiv auf.

      Die Effekte sind gelungen. Diese werden nicht ausgiebig ausgespielt so dass man von endlosen Gedärmeziehereien verschont bleibt. Die „Prügeleien“ zwischen Zombies und Überlebenden sind ebenfalls (sehen wir von einem dilettantischen Faustkampf ab) gut umgesetzt.

      Fazit: Gutes - und fast professionell Wirkendes - aus der deutschen Amateurkiste. Eine angenehme Überraschung.