Driven to Kill - Zur Rache verdammt!

    • Driven to Kill - Zur Rache verdammt!



      Driven to Kill - Zur Rache verdammt!
      (Driven to Kill)
      mit Steven Seagal, Dmitry Chepovetsky, Igor Jijikine, Robert Wisden, Inna Korobkina, Zak Santiago, Alexander Rafalski, Yevgeni Lazarev, Laura Mennell, Alex Paunovic, Ingrid Torrance, Sergei Nasibov, Mike Dopud, Crystal Lowe, Daniel Cudmore
      Regie: Jeff King
      Drehbuch: Mark James
      Kamera: Tom Harting
      Musik: Peter Allen
      Freigabe: SPIO / JK
      Land / Erscheinungsjahr: USA / 2009
      Budget: ca. 10.000.000 $
      Produktion: Tim Brown, Phillip B. Goldfine, Lindsay MacAdam, Steven Seagal, Kirk Shaw
      Schnitt: Jamie Alain
      Spezialeffekte: Tom Blacklock

      Trailer:


      Deutsche DVD Fassung: 28.08.2009 (Verleih: 21.08.2009)
      Blu-Ray:28.08.2009

      Der zurückgezogen lebende Ruslan ist ein erfolgreicher Autor, der mit seinen Geschichten versucht, seine eigene kriminelle Vergangenheit zu verarbeiten. Als er nach New Jersey zurückkehrt, um einer Familienfeier beizuwohnen, wird er mit dieser gewalttätigen, alten Zeit konfrontiert. Seine Tochter Lanie vermählt sich ausgerechnet mit dem Sohn des damaligen Rivalen Mikhail Arban, der inzwischen zum Boss der brutalen, russischen East Coast-Mafia aufgestiegen ist. Ausweglos gerät die Familie in den Sog der Gewalt und Ruslans schlimmste Befürchtungen bewahrheiten sich am Tage der Hochzeit, als ein Anschlag auf seine Ex-Frau Deborah und Lanie verübt wird. Nur Letztere überlebt das Blutbad schwer verletzt. Getrieben von Hass und Trauer sinnt er auf Rache und begibt sich auf eine eiskalte und gnadenlose Jagd nach den Bad Guys...

      Steven Seagal hat ja in den letzten Jahren nicht gerade in wenigen Action-Filmen mitgewirkt, wobei man allerdings seit "Exit Wounds" keinen Titel mehr präsentiert bekam, der richtig überzeugen konnte. Zwar waren 2-3 Titel dabei, die noch ganz annehmbar waren, aber der größte Teil war doch viel eher unterer Durchschnitt. Doch mit "Driven to Kill" hat der alte haudegen doch endlich einmal wieder einen überzeugenden Titel abgeliefert, der zwar nicht ganz an die Klasse seiner früheren Werke herankommt, aber dennoch erstklassige Action-Unterhaltung bietet. Zwar haben die mittlerweile 57 Lebensjahre ihre Spuren beim "Action-Dinosaurier" hinterlassen, doch in diesem Film wirkt er doch wieder einigermaßen fit, was man bei den letzten Produktionen nicht unbedingt behaupten konnte. Er hat zwar immer noch einige Kilos zuviel auf den Rippen, was ihn aber keineswegs daran hindert, wenigstens annähernd an alte Zeiten anzuknüpfen.

      Es wird eine typische Seagal-Story erzählt, in der er einmal mehr den einsamen Rächer spielen kann und das tut er dann auch in seiner ihm typischen extrem coolen Art, von der er im Laufe der Jahre so gut wie nichts eingebüßt hat. Darstellerisch war der gute Steven noch nie ein Genie, aber er ist ganz einfach dafür prädestiniert, den einsamen und eher schweigsamen Rächer zu spielen, der lediglich den einen stoischen Gesichtsausdruck besitzt und scheinbar nie lächelt. Und diese Rolle verkörpert er auch in diesem Film nahezu perfekt und absolut glaubwürdig.

      Im Bezug auf die vorhandene Action gibt es hier wirklich nichts zu meckern, allerdings bekommt man im Gegensatz zu seinen früheren Werken nicht mehr so viele Nahkämpfe zu sehen, es wird des Öfteren auf alle möglichen Waffen zurückgegriffen. Das soll aber das sehr gute Gesamtbild keineswegs schmälern, denn insgesamt gesehen geht es wirklich extrem temporeich und rasant zur Sache. Auch in Sachen Härte hat "Driven to Kill" eine ganze Menge zu bieten, phasenweise ist die Geschichte doch recht blutig gestaltet und bietet doch so manch harte Szene, was besonders die Freunde des etwas härteren Actionfilms sehr erfreuen dürfte.

      Es ist gut zu wissen, das ein Steven Seagal doch noch dazu in der Lage ist, einen absolut überzeugenden Film abzuliefern, wie seine Fans es jahrelang von ihm gewohnt waren. Wie immer darf man allerdings storytechnisch kein tiefsinniges Werk erwarten, jedoch ist die Geschichte durchaus ordentlich und auch sehr spannend und interessant umgesetzt worden. Hinzu kommt jede Menge an Action, die zwar nicht immer sehr realistisch wirkt, was vor allem auf die Schießereien bezogen ist, aber einen besonders hohen Unterhaltungswert beinhaltet. Und auch die vorhandenen Nahkämpfe sind klasse und erinnern phasenweise an alte Zeiten, man hätte aber ruhig noch etwas mehr davon einbauen können, denn es macht immer wieder Spaß, Seagal und seinen Kampstil anzuschauen.


      Fazit:


      Mit "Driven to Kill" bekommt der Zuschauer einen wirklich überzeugenden Actioner geboten, der sehr kurzweilig und actionreich zu unterhalten weiß. Ein relativ fitter Hauptdarsteller tut das Übrige, um hier für ein tolles Action-Erlebnis zu sorgen, das sich kein Fan des Genres entgehen lassen sollte, denn hier wird geballert und geschlagen, was das Zeug hält. Sicherlich handelt es sich hier um kein cineastisches Meisterwerk, aber dafür bekommt man einen in allen Punkten überzeugenden Genre-Beitrag präsentiert, der so richtig Spaß macht.

      Die DVD:

      Vertrieb: Splendid
      Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
      Untertitel: Deutsch
      Bild: 1,85:1 (16:9)
      Laufzeit: 94 Minuten
      Extras: Behind the Scenes

      [film]8[/film]
      Big Brother is watching you
    • Steven Seagal in seiner Paraderolle sollte man meinen, doch im Gegensatz zu den mehr oder minder durchschnittlichen Filmen der letzten Jahre kann Seagal hier als Anti Held in allen Belangen überzeugen.

      Es tut gut zu sehen das der alte Haudegen endlich wieder in der körperlichen Verfassung ist die man von ihm zu seinen Glanzzeiten gewohnt war. Die Story ist Genretypisch relativ dünn gehalten, was aber nicht weiter stört da die Action ganz klar im Vordergrund steht.

      Einer der besten Seagal Filme und definitiv in einer Liga mit Exit Wounds und Nico - mehr davon!

      [film]9[/film]
      Kalt im Nachtwind schwingt er hin und her,
      Sein Genick brach am Glockenseil.
      Regen tropft auf totes Fleisch,
      Rinnt herab am Glockenseil.

      (Eisregen)
    • Exit Wounds hat mir überhaupt nicht zugesagt, dennoch waren die Erwartungen zu Ruslan (in jener Zeit noch so betitelt und angekündigt) unerwartet hoch, was zu leichten Hämen und Spot einiger anderer führte lol

      Teilweise wurde der Look recht billig gehalten was sich glücklicherweise enorm in Grenzen hält. Steven Seagal spielt absolut überzeugend und schaffte es, einen Film abzuliefern den viele nicht mehr erwartet aber doch vlt. i-wo noch gehofft haben :5:

      Leider gings danach ein wenig bergab aber Jawoll, mehr so Filme wie Driven to Kill!

      8,5-9/10
    • Mehr oder minder ein Blindkauf (Danke an Fulci 1978 für den Tip) der sich als absolut lohnenswert erwiesen hat.Sehr guter und harter Rache Thriller mit einem Seagal in Hochform.Die Story ist nichts besonderes aber die Umsetzung und der Härtegrad lassen über diese Schwäche hinwegsehen.Effektmässig geht es auch recht derb zur Sache und man bekommt recht unangenehme und schmerzhafte Szenen zu Gesicht (natürlich nur in der Uncut-Spio/JK Fassung).Stellt für mich einen der besten besten Seagal Filme dar und ist ein echtes Highlight in diesem Bereich.Absolute Empfehlung von meiner Seite.

      PS:Der Film ist ja mittlerweile auch in der Black Edition von Splendid erschienen und die BD ist recht günstig zu bekommen.

      [film]8[/film]
    • Nach vielen Jahren abgelieferter B- bis Gulliware schlug sich Stevie längst nicht mehr wie in alten Zeiten durch seine Filme welche ihn einst so bekanntmachten und auch optisch viel mehr ansprachen. Nein der zugenommene (EX-)Actionstar fand sich in billigen, am Fließband abgedrehten Ostblock-Produktionen wieder und fiel des Weiteren vermehrt durch eingesetzte Doubles während den Kampfszenen auf. So verwunderte es nicht als unter den Neuankündigungen ein weiterer Seagalstreifen erschien. Gehörten derartige Meldungen inzwischen zur beinahe monatlichen Normalität.
      Und tatsächlich wirkte der neue Trailer seit langem wieder äußerst vielversprechend und ließ Erwartungen ins Unermessliche steigen.

      Die recht bekannte Rachethematik gefühlte Nr. 100.000 wird recht simpel gehalten. Jedoch vom mehr als erstaunlich gekonnt spielenden Seagal überschattet welchem man die Rolle sogar abnimmt. Die Location geht zur großen Freude weg vom ostblockartigen, dem Anschein nach wurde viel mehr Wert auf Qualität gelegt was sich nicht zuletzt am Einsatz weniger Doubles bemerkbar macht. Steven zieht wie einst zu Glanzzeiten los und kennt keine Gnade um ans Ziel zu gelangen, dabei können u.a. ein Messerkampf, harte Fights sowie ganz besonders der Showdown im nachhinein nicht mehr benutzbaren Krankenhaus überzeugen.

      Fazit: Unglaublich aber wahr: Der Ein-Mann-Blick Steven Seagal mit darstellerisch überzeugenden Leistung in einem nach langer Zeit, wieder sehenswerten Film. Respekt!

      8-9/10

      Gleichwohl der wieder aufgehende Stern leider nicht lange hielt.