Wrestlemaniac - El Mascarado Massacre

    • Wrestlemaniac - El Mascarado Massacre

      Produktionsland: USA
      Produktion: Chris Moore, Jake Schmidt
      Erscheinungsjahr: 2006
      Regie: Jesse Baget
      Drehbuch: Jesse Baget
      Kamera: Tabbert Fiiller
      Schnitt: Jesse Baget
      Spezialeffekte: J.P. Pettersen, Brandon Ellison
      Budget: ca. 850.000 $
      Musik: Jim Lang
      Länge: ca. 72 Minuten
      Freigabe: SPIO/JK: strafrechtlich unbedenklich
      Darsteller: Rey Misterio Sr., Irwin Keyes, Adam Huss, Leyla Razzari, Margaret Scarborough, Jeremy Radin, Catherine Wreford, Zack Bennett





      Inhalt:

      Auf ihrem Weg nach Caba San Lucas verirrt sich eine Filmcrew in die Geisterstadt "La Sangre de Dios" - in der ein geistesgestörter mexikanischer Wrestler sein Unwesen treiben soll und auf sein Opfer für den nächsten tödlichen Kampf lauert. Regisseur Alphonse lässt sich von dem gespenstischen Ort inspirieren und entscheidet, dort seinen Film zu drehen. Doch der Dreh bleibt nicht unbemerkt und "El Mascarado" beginnt sein grausames Spiel: Wer dem Tod entkommen will, findet entweder einen Weg, den Wrestler mit seinen eigenen Waffen zu schlagen - oder stirbt bei dem Versuch…


      Trailer:


      MySpace: myspace.com/elmascaradomassacre

      Die Kauffassung "FSK Keine Jugendfreigabe" ist um ca. 1 Minute von blutigen Szenen befreit worden, ungeschnitten ist nur die Leih-Fassung "SPIO/JK: strafrechtlich unbedenklich".


      Meinung:

      Die Dialoge sind sehr witzig und versifft, dass war schon die halbe Miete für mich.
      Kostprobe? Hinterwäldler zur blöden Blondine die mal dringend auf Toilette muss: "Da hinten ist das Plumpsklo, ich benutze es schon seit Jahren nicht, ich pisse einfach an die Wand" gefolgt von einen ganz fiesen Lupenreinen Hinterwäldlerlachen und dem Anzeigen das er auch gegen die Wand sein Geschäft verrichtet. Solche Dialoge ziehen sich die ersten Minute und machen einen Mörder Spaß.
      Die Reisenden an sich sind eine Truppe die nicht wirklich zusammen passt, von zugekifften jungen Hippie, der nie ein Wort sagt, einem Cowboy, dicker und hässliche Quasselstrippe die sich vorahnend noch als Wrestler herausstellen sollte, zeigefreudige Blondine im rose Badeanzug und die 80er Jahre Lady mit etwas mehr Klamotten aber auch zeigefreudig, somit schön wild und überzogen, aber sympathisch, bestens geeignet um als Parodie auf "The Hills Have Eyes" durchzugehen möchte man Anfangs meinen, wie ein Abklatsch wirkt das ganze allerdings nie, weil man halt zunächst viel drüber Lachen kann.
      Zum beeumeln auch, wenn die Karre mal nicht nur durch eine gestellt Falle platt gemacht wird, sondern der Fahrer sich zunächst am Steuer umdreht und meint "Blondie, hab ich dich zum Reden mitgenommen oder zum F!cken" und schon liegt ein Gesteinsbrocken auf der Straße, den man eigentlich hätte sehen können und die Karre gibt den Geist auf als sie drüber fährt, ein Brüller.
      Man wird zwar nie eine ernsthaft Bedrohung aufbauen, aber dafür hat der Film andere Qualitäten und kann gut Unterhalten. Der Metzler, gespielt von der mexikanischen Wrestling-Legende "Rey Misterio Sr." hat eine bullige Figur und kommt im Verlauf auch ordentlich zum Einsatz.
      Die ausgedörrte mexikanische Landschaft mit zahlreichen Kaktussen hätte nicht besser gewählt werden können. Die abgelegenen Gebäude sehen sehr bruchfällig und alt aus, von innen her nicht eintönig, sondern recht schmuck, dazu auch im späteren Verlauf sehr blutig und verdreckt.
      Was hier auffällt sind die Kameraschwenks auf den Po der Frauen, auch bei den Verfolgungsszenen wird oft das wackelnde Hinterteil eingeblendet. An Splatter wird zunächst nur enttäuschender weise das gorige Ergebnis aufgezeigt anhand von abgezogener Gesichtshaut, im letzen Drittel wird aber auch der Gorehound noch genug angesprochen, wenn eine Stange durch den Körper geht, das Gesicht zermantscht wird, der Autoschlüssel in den Kopf blutig gerammt wird, dass sollte zufrieden stellen, einen sehr blutigen Splatterfilm sollte man aber insgesamt gesehen nicht erwarten.
      Die Kamerazooms sind einige male auch noch ganz experimentierfreudig ausgefallen. Einzig die Logik ist in ein paar Szenen ganz auf der Stecke geblieben, anfangs noch als Parodie gesehen, wenn der Dicke wie aus dem nichts eine Wrestlermaske aus seinen Taschen holt, wobei der Humor im Verlauf der Ernsthaftigkeit wohl auch etwas zu viel Platz gemacht hat, insbesondere das Ende ist ziemlich dämlich ausgefallen, wenn plötzlich aus Geisterhand die Tür auf und zu schlägt und eine Fortsetzung angekündigt wird, die hier zwar schlecht, aber auch zur Belustigung angekündigt wird, trübt den spaßigen Gesamteindruck allerdings nur wenig.
      In Grunde genommen hat der Film trotz völlig anspruchsloser Story all das, was man als B-Movie Horrorfilm Freak sehen will, Humor, Splatter, Atmosphäre und nette Kulissen, ein paar gruslige Szenen (wenn der Wrestler mit seinen Schlageisen die Wände lang kratzt), einen kräftigen Metzler und natürlich leicht bekleidete junge Frauen, die nicht nur mal alles zeigen was sie so unter der Wäsche haben, sondern auch sehr oft mir den knackigen Po in die Kamera wackeln und dabei auch sichtlich Spaß haben, wie allgemein die Filmcrew anhand der Abspanns gut zu erkennen. Schlechte Kritiken von Genrefans sind hier anhand der ungeschnittenen Verleih-Fassung nicht nachvollziehbar, 6 Punkte müssen eigentlich drin sein, Sorry.

      [film]7[/film]