Weißer Oleander

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      Weißer Oleander
      (Dragonwyck)
      mit Gene Tierney, Walter Huston, Vincent Price, Glenn Langan, Anne Revere, Spring Byington, Connie Marshall, Harry Morgan, Vivienne Osborne, Jessica Tandy, Trudy Marshall
      Regie: Joseph L. Mankiewicz
      Drehbuch: Anya Seton / Joseph L. Mankiewicz
      Kamera: Arthur C. Miller
      Musik: Alfred Newman
      Freigabe: FSK 16
      Land / Jahr: USA / 1946
      Budget: ca. 1.900.000 $
      Produktion: Ernst Lubitsch, Darryl F. Zanuck
      Schnitt: Dorothy Spencer
      Spezialeffekte: Fred Sersen, Ralph Hammeras


      Trailer:




      Um 1840 folgt Miranda, älteste Tochter des verarmten Farmers Ephraim Wells, einer Einladung des entfernten Verwandten Nicholas Van Ryn auf dessen Landsitz Dragonwyck. Sie soll seiner kleinen Tochter Katrina Gesellschaft leisten. Miranda spürt die bedrückende Atmosphäre des riesigen Hauses und ist von Van Ryns herrischer Art beeindruckt. Nach dem plötzlichen Tod von Katrinas Mutter bittet Van Ryn Miranda um ihre Hand. Sie heiratet ihn, entdeckt sein Geheimnis und entlarvt ihn: Van Ryn ist rauschgiftsüchtig und hat seine Frau vergiftet.


      Ein weiterer Klassiker aus der Schmiede von Regisseur Joseph L. Mankiewicz, der diese Bezeichnung auch ohne Frage verdient. Nach heutigen Maßstäben ist der Film schwerlich einem bestimmten Genre zuzuordnen, denn er beinhaltet Elemente aus verschiedenen Sparten. Etwas Romanze, ein bisschen schaurige Grusel-Atmosphäre und jede Menge Dramatik. Man könnte also die Bezeichnung dramatische Grusel-Romanze verwenden, um diesem Werk einigermaßen gerecht zu werden.

      Auf jeden fall übt "Weißer Oleander" eine extrem starke faszination auf den Betrachter aus, der man sich schwerlich entziehen kann. Der Hauptgrund dafür sind sicherlich die exzellenten darsteller, denn hier sind einige echte Hollywood-Größen der damaligen Zeit versammelt und geizen nicht gerade mit ihren schauspielerischen Fähigkeiten.

      So tummeln sich hier so einige Stars wie GeneTierney, Walter Huston und vor allem der unvergleichliche Vincent Price. Gerade der letztgenannte Mime drückt diesem Werk ganz unweigerlich seinen Stempel auf, denn seine Darstellung des holländischen Patrons Van Ryan ist an vorhandener Klasse kaum zu überbieten. das Price ein absoluter Meister der Mimik war, das weiss man nicht erst seit heute. Und gerade diese herausragende Stärke kommt in diesem Film einmal mehr zum Ausdruck.

      Vor allem in den letzten Minuten des Filmes, als der pure Wahnsinn aus ihm herausbricht, zeigt Price sein vorhandenes Potential und fesselt den Betrachter allein durch die verschiedenen Gefühle, die sein gesicht ausdrückt. man bekommt hier wirklich einen sehr guten Einblick in die hohe Schule der Schauspielkunst, die nur ganz wenige Darsteller so perfekt beherrscht haben wie er.

      Doch auch Gene Tierney als Frau an seiner Seite, die nichts davon ahnt, das ihr Ehemann rauschgiftsüchtig ist, leistet hier ganze Arbeit und bietet vor allem als liebende Ehefrau einen sehr schönen Kontrast zur eher immer beherrschten und unterkühlten Art des Patrons.

      Die ganze Geschichte wird hier flüssig und auch sehr interessant erzählt, in nicht gerade wenigen Passagen schwingt auch immer eine sehr unheilvolle und teils sogar bedrohliche Stimmung mit, die dem Film eine recht gruslige Note verleiht. Auch wenn diese Produktion mittlerweile schon über 60 Jahre auf dem Buckel hat, ging in der Zeit nichts von ihrem Charme und Reiz verloren.

      "Weißer Oleander" ist ein Film, den man einfach kennen sollte, denn er bietet ein unvergessliches und sehr schönes Filmerlebnis, das man nicht so schnell vergisst.


      Die DVD:

      Vertrieb: Ascot Elite
      Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 2.0 Mono
      Bild: 1,33:1 (4:3)
      Laufzeit: 98 Minuten
      Extras: Fotogalerie, Biografien, Programmhinweise



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