Die Schlangengrube

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      Die Schlangengrube
      (The Snake Pit)
      mit Olivia De Havilland, Mark Stevens, Leo Genn, Celeste Holm, Glenn Langan, Helen Craig, Leif Erickson, Beulah Bondi, Lee Patrick, Howard Freeman, Natalie Schafer, Ruth Donnelly, Katherine Locke, Frank Conroy, Minna Gombell
      Regie : Anatole Litvak
      Drehbuch : Frank Partos / Millen Brand
      Kamera : Leo Tover
      Musik : Alfred Newman
      Freigabe: FSK 16
      Land / Jahr: USA / 1948
      Budget: ca. 4.100.000 $
      Produktion: Robert Bassler, Anatole Litvak, Darryl F. Zanuck
      Schnitt: Dorothy Spencer
      Spezialeffekte: Fred Sersen


      Als Virginia einen Nervenzusammenbruch erleidet, wird sie in eine Nervenheilanstalt gebracht. Dort versucht man mittels verschiedenster Therapien ihren Zustand zu stabilisieren und ihre psychische Erkrankung zu heilen. Allmählich stellen sich erste Erfolge ein, dann aber folgt ein Rückfall. Auch dank eines Psychiaters, der - im Gegensatz zum Klinikpersonal im Allgemeinen - viel Verständnis aufbringt, entpuppt sich schließlich ein Kindheitskonflikt als Ursache für Virginias Verfassung.


      Anatole Litvaks Werk von 1948 basiert auf dem halb-autobiographischen Roman von Mary Jane Ward, die ihre eigenen Erfahrungen aus einem halbjährigen Aufenthalt in einer Nervenklinik schilderte. Es ist der erste Hollywoodfilm, der sich wirklich sehr ernsthaft mit der Thematik von psychisch kranken Menschen beschäftigt hat. Der Film wurde für 6 Oscars nominiert und darüber hinaus konnte vor allem Olivia De Havilland für ihre brillante Darstellung der kranken Virginia etliche Preise erringen.

      Gerade die erwähnte Darstellung einer psychisch Kranken Person ist das wirklich hervorstechende dieses tollen Films, der unter die Haut geht und auch im Nachhinein im Gedächtnis haften bleibt. Doch auch alle anderen Darsteller tragen durch ihre schauspielerischen Leistungen dazu bei, diesem Werk einen authentischen und sehr realistischen Anstrich zu verleihen. Man bekommt einen tiefen Einblick in die Zustände, die zur damaligen Zeit in den Anstalten geherrscht haben müßen. Einiges, wie zum Beispiel der Umgang des Pflegepersonals mit den Patienten hinterlässt einen sehr schalen Beigeschmack, denn phasenweise geht es schon ziemlich unmenschlich zur Sache.

      Auch wenn man die Räumlichkeiten betrachtet, bekommt man viel eher das Gefühl, das man sich in einem Gefängnis anstatt in einer Heilanstalt befindet. Und dann sind da noch die veralteten Behandlungsmethoden, vor allem die Anwendung von Elektroschocks wirkt doch sehr hart und befremdlich. Doch auch in dieser trübsinnigen Umgebung gibt es durchaus menschliche Lichtblicke, einer davon ist der behandelnde Dr. Kik (Leo Genn), der sich wirklich mitfühlend und aufopfernd um seine Patientin kümmert, was letztendlich auch dazu beiträgt, das Virginias Gesundheitszustand sich zum Ende hin stark verbessert.

      "The Snake Pit" ist ein wirklich eindringliches und tiefgehendes Drama, das teilweise schockiert, aber gleichzeitig auch fasziniert. Ein Film, der einen nachdenklich stimmt und zeigt, wie gut es ist, das die medizin in der heutigen Zeit um so viel fortschrittlicher ist.


      Die DVD :

      Vertrieb : Ascot Elite
      Sprache / Ton : Deutsch / Englisch DD 2.0 Mono
      Bild : 1.33:1 (4:3 Vollbild s/w)
      Laufzeit : 103 Minuten
      Extras : Fotogalerie, Biografien, Programmhinweise



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