Nächte des Grauens

    • Nächte des Grauens

      Originaltitel: The Plague of the Zombies
      Produktionsland: Großbritannien
      Erscheinungsjahr: 1966
      Produktion: Seven Arts/Hammer-Produktion; Anthony Nelson-Keys
      Regie: John Gilling
      Drehbuch: Peter Bryan
      Kamera: Arthur Grant
      Schnitt: James Needs
      SFX: Roy Ashton
      Budget: -
      Musik: James Bernard
      Länge: 91 Minuten (ungekürzt)
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: André Morell, Diane Clare, Brook Williams, Jacqueline Pearce, John Carson, Alexander Davion, Michael Ripper, Marcus Hammond, Dennis Chinnery, Louis Mahoney, Roy Royston




      Inhalt:

      Cornwall, Mitte des 19. Jahrhunderts. Seltsame Todesfälle häufen sich in einer kleinen Arbeitersiedlung. Der dort praktizierende Arzt Dr. Peter Thompson steht vor einem Rätsel, vor allem da der Gutsherr des Ortes ihn bei seinen Ermittlungen massiv behindert. Thompson zieht seinen ehemaligen Lehrer Sir James Forbes zu Rate, um hinter die finsteren Absichten des Gutsherren und seiner Freunde zu kommen. Forbes macht sich sogleich mit seiner Tochter Sylvia auf den Weg in das idyllische Örtchen. Dr. Thompson und Sir Forbes entschliessen sich, im Schutze der Nacht ein Grab zu öffnen und heimlich eine Autopsie durchzuführen. Zu Ihrem Schrecken müssen die beiden feststellen, dass Sie nur leere Särge vorfinden. Wer bringt die Leute wie um und wohin verschwinden die Leichen? Auf der Suche nach Antworten macht sich Sir Forbes auf den Weg zur Villa des Gutsherren um dort ein schreckliches Geheimnis zu lüften.


      Trailer:
      Alterius non sit, qui suus esse potest.

    • Na den kenne ich auch noch. Ich finde zwar auch dass der Film seine Längen oder Schwächen hat aber die teilweise für die Zeit sehr atmospärisch schönen Bilder der Zombies machen einiges wieder gut. Für Komplettisten und Zombie-Fans die auch die Vorläufer sehen möchten in der Tat ein Film den es zu entdecken gibt. Ich hatte das Gefühl dass der FIlm auch etwas in Vergessenheit geraten ist bzw. nicht soviel Aufmerksamkeit bekam, vielleicht liegt's auch an dem deutschen Titel der einfach nur einen unbedeutenden alten zweitrangigen Hammer-Horror-Film vermuten lässt. [film]8[/film]
    • Ganz starker Hammer Klassiker
      Von John Gilling sehr atmospherisch Inzeniert

      Ein Muss fuer Hammer Fans
      Don't think twice, it's all right ...
    • Nach meiner ersten Begegnung mit einem Hammerfilm „Dr. Jekyll & Schwester Hyde“ und „Grab der blutigen Mumie“, die ich eher mittelmäßig fand, hab ich nun die grösste Rarirät im Hammeruniversum hinter mir und muss sagen, dass dieser klassische Zombiefilm ein wahrer Hingucker ist.

      Dr. Peter Thompson ist ein junger Arzt in der englischen Provinzstadt Cornwall, in der in geraumer Zeit eine unerklärliche Krankheit den Bewohner zu schaffen macht. Im Zuge der Ratlosigkeit bittet er seinen früheren Kollegen Sir James Forbes um Hilfe. Dr. Forbes reist mit seiner Tochter in das besagte Dorf und müssen schon bei ihrer Ankunft ungehemmte Antisymphatien der Einwohner ernten, da der Bruder eines Verstorbenen sie schuldig spricht, des Bruders Grab in den Fluss fallen gelassen zu haben, nachdem sie mit ihrer Kutsche den Begräbnisgang gekreuzt hatten. Auch der junge Arzt verweilt ebenfalls unter einem sinkendem Stern, so sind die Bewohner erbost über die unerklärlichen Sterbefälle ihrer Verwandten und machen ihn dafür verantwortlich. Auch die Frau des jungen Arztes scheint schon zu kränkeln, so machen sich beide Ärzte auf, diese rätselhafte Ereignisse aufzudecken. Die Spur führt letztendlich zum Ortsmächtigsten, Graf Hamilton, dem man nachgesagt Woodoopraktiken zu vollführen.

      „Nächte des Grauens“, der 1966 erschien, ist wohl der letzte seiner Art, bevor Romero 1968 mit „Night of the living dead“ die Zombies zu menschenfressenden Monstern verkommen ließ. So stellt „Nächte des Grauens“ eine wahre Rarität dar, von der Thematik her ähnlich wie in „White Zombie“(1932), werden die Toten durch Vodoo ins Leben zurückgeholt um als willenlose Sklaven zu arbeiten. Wie gewohnt erleben wir Hammertypisch stimmige Sets, Kulissen und Szenarien, die man mit dem Wort „atmosphärisch“ wohl nicht besser beschreiben könnte. Klassischer Gothic – Horror im Untotengewand, der sich als letzter seiner Art, durch weitesgehend Grusel auszeichnet und nicht wie in seinen Nachgängern, der Gore dominiert. Sofern ich da richtig liege, ist „Nächte des Grauens“, der wohl erste Zombiefilm , der die Toten wortwörtlich aus den Gräbern steigen ließ, wie wir es vor allem bei italienischen Beiträgen gewohnt sind. Zwar verbreiten die Zombies weniger Schrecken, als jene in „Night of the living dead“ so war aber das Zombie – Make – Up bei diesem Film, weitaus verwester und stimmiger anzusehen.

      Fazit:

      Erstklassiger Zombiefilm der alten Sorte mit großartigen Kulissen und gut spielenden Schauspielern, der auch ohne viel Blut und Gemetzel herausragend gut funktioniert. Bitte mehr davon!

      [film]9[/film]
    • Ist halt ein richtiger Klassiker und eines Der!!! Highlights von Hammer. Ich finde an
      diesem Film stimmt so ziemlich alles.

      [film]9[/film]

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    • So frisch gesichtet und tief beeindruckt. Was die Hammer Studios hier wieder einmal für einen verdammt guten Gruselstreifen geschaffen haben finde ich nur noch bemerkenswert.
      Hammer's einziger Film mit Zombiethematik weiß durch eine sehr schön schauerliche Atmosphäre zu gefallen, allein schon die "Traumsequenz" gehört zum besten, was Hammer geschaffen hat. Zumindest meiner Meinung nach...
      Auch das Make-Up, die tollen Kulissen, die Schauspielerleistungen und die Musik nehmen den Zuschauer voll in deren Bann auf.
      Mir gefällt vor allem die Gradwanderung zwischen Kriminalfilm (André Morell als Arzt Sir James Forbes erinnert bei seinen Ermittlungen oft an einen Detektiven...) und Zombie-Horror. Es lassen sich zudem leichte kritische Untertöne herauslesen, gepaart mit interessanten Infos über den Voodoo-Kult.
      Egal ob man ein Fan der Hammer Studios ist oder nicht, für eingefleischte Horrorfilmfans ist der Film einfach ein Muss!

      [film]9[/film]
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • Original von Sawyer
      So frisch gesichtet und tief beeindruckt. Was die Hammer Studios hier wieder einmal für einen verdammt guten Gruselstreifen geschaffen haben finde ich nur noch bemerkenswert.
      Hammer's einziger Film mit Zombiethematik weiß durch eine sehr schön schauerliche Atmosphäre zu gefallen, allein schon die "Traumsequenz" gehört zum besten, was Hammer geschaffen hat. Zumindest meiner Meinung nach...
      Auch das Make-Up, die tollen Kulissen, die Schauspielerleistungen und die Musik nehmen den Zuschauer voll in deren Bann auf.
      Mir gefällt vor allem die Gradwanderung zwischen Kriminalfilm (André Morell als Arzt Sir James Forbes erinnert bei seinen Ermittlungen oft an einen Detektiven...) und Zombie-Horror. Es lassen sich zudem leichte kritische Untertöne herauslesen, gepaart mit interessanten Infos über den Voodoo-Kult.
      Egal ob man ein Fan der Hammer Studios ist oder nicht, für eingefleischte Horrorfilmfans ist der Film einfach ein Muss!

      [film]9[/film]


      Es war bestimmt ein richtiges Erlebnis, sich diesen Film ansehen zu dürfen. Farben, Kulissen, Darsteller- ich finde den gesamten Film, großartig.
    • Das denke ich auch. Vor allem gab' es damals kaum etwas Vergleichbares geschweige denn eine Übersättigung.
      Gerade diese "Traumsequenz" war für die damaligen Kinogänger garantiert der reinste "Alptraum"... Du hast recht, der Film ist großartig!
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • ..warum is der eigentlich so schweineteuer?oder wisst ihr, wo man ihn preiswerter bekommt?der würde mich nämlich ziemlich jucken!!!

      "Oh, beneidenswerte Kannibalen!
      Ihr könnt eure Feinde auffressen und dann auch noch auskotzen!"
      Jean-J. Rousseau
    • Original von Sünd-Hellzombie
      ..warum is der eigentlich so schweineteuer?oder wisst ihr, wo man ihn preiswerter bekommt?der würde mich nämlich ziemlich jucken!!!


      Versuchs einfach mit meiner Auktion bei Filmundo...Link gibs in meiner Krabbelkiste, letzter Post.
    • Aha, hab dich gefunden..hatte ihn dort auch schon auf "beobachten",wusst nur noch nich das du es bist ;)

      wenn der Film als Sammlerstück gilt
      dann wirds wohl auch nicht billig werden
      aber mal sehen!

      "Oh, beneidenswerte Kannibalen!
      Ihr könnt eure Feinde auffressen und dann auch noch auskotzen!"
      Jean-J. Rousseau
    • Zombies, die lebenden Toten, welche aus dem Grabe auferstehen und nach Hirnen gieren. Egal ob Meteoriten, Chemikalien oder Voodoo, die Entstehungsgeschichte der Wesen wechselt von Film zu Film und jedes Mal auf neue freuen wir uns, wenn wir wieder die schlurfenden, modernden Leichen der Vorfahren sehen, wie sie die Lebenden quälen. Ganz ähnlich sieht es auch bei „Nächte des Grauen“ (aka Im Bann des Voodoo Priesters) aus. Diesmal durch ein Voodoo Ritual zum Leben erweckt und dank Anolis Entertainment in gestochen scharfem Full HD präsentiert. Doch kann der Film auch heute noch überzeugen? Oder hat der Zahn der (Zombie)zeit an ihm genagt?

      Das Grauen geht um in einem kleinen Dörfchen Cornwalls. Der Arzt ist ratlos, die Bewohner sterben und es gibt keinen ersichtlichen Grund. Aus lauter Verzweiflung wendet er sich an seinen Mentor Sir James Forbes, welcher sofort, in Begleitung seiner Tochter Sylvia, anreist. Schnell stellt sich heraus, wie schlimm die Lage ist. Nur eine unerlaubte Exhumierung des jüngsten Toten kann Aufschluss geben, doch auch dieser Versuch bleibt erfolglos. Bald schon verschwindet die Frau des Arztes und das Grauen nimmt seinen Lauf!

      Die Story über die mysteriösen Toten weiß zu Beginn zu gefallen und zieht einen unvermittelt in den Bann. Der Film beginnt mit einem Blutritual und passenden Trommelklängen. Leider war es das dann auch für lange Zeit mit der Voodoo Thematik. Hammer nimmt sich danach viel Zeit um seine Charaktere zu etablieren und dem Zuschauer vorzustellen. Dadurch verliert das Werk allerdings auch viel von seiner Faszination und der anfängliche Sog ebbt ab. Alles plätschert eher vor sich hin, ohne wirklich etwas zu vermitteln. Die beiden Ärzte versuchen die mysteriösen Todesumstände der Dorfbewohner zu ergründen und erst nach gut der Hälfte kommt ein wenig Licht in das Dunkel.

      Besonders gut gefällt John Carson in der Rolle des Squire Clive Hamilton. Nach außen hin ist er der nette Lehnsherr der sich um seine Mitmenschen kümmert, doch tief in seinem Inneren will er nur eins, nämlich billige Sklaven. Wo wir auch schon bei der oftmals im Zusammenhang mit dem Film erwähnten Skalventhematik wären. Die Zombies stehen hier stellvertretend für die billigen Arbeitskräfte ohne eigenen Willen, nur leider wird dieser Punkt erst am sehr interessanten Ende wirklich angeschnitten. Hier wäre noch etwas mehr drin gewesen. Aber auch die Darbietung von André Morell sollte man nicht vergessen. In der Rolle des Arztes Sir James Forbes stellt er sowas wie den Haltepunkt des Zuschauers dar. Sein Schauspiel zieht einen in den Bann und man nimmt ihm die Rolle ohne zu fragen ab.

      Leider halten sich auch die Zombies selbst eher zurück und man bekommt sie nur sporadisch zu Gesicht. Ein wahres Highlight ist die Alptraumsequenz, in welchem man das Können von Special FX Meister Roy Ashton zu Gesicht bekommt. Die Zombies sind sehr klassisch und zudem schön fies umgesetzt worden. In dem Booklet, welches den Käufern der Mediabooks vorliegt, wird sogar erklärt, wie das Zombie Make Up entstanden ist. Hammer untypisch, verhält sich der Film eher zurückhaltend, was das Blut angeht. Die Zombies dürfen auch nicht fröhlich morden, sondern werden eher, wie bereits angesprochen, als Arbeitskräfte missbraucht. Hier hätte man sich doch etwas mehr erhofft und eine etwas düstere Umsetzung gewünscht. Lediglich in der Traumszene bekommt man für einige wenige Sekunden das zu Gesicht, worauf man sich die ganze Zeit gefreut hat.

      Bei der Atmosphäre hingegen kann Hammer wieder punkten. Die Aufnahmen bei Nacht, wenn die zwei Ärzte sich an den Gräbern zu schaffen machen, erzeugen eine unheilvolle Szenerie, die Hammer-typisch zeigt, wofür die Engländer bekannt sind. Der bereits erwähnte Anfang, legt da sogar noch eine Schippe drauf und man fühlt sich, als wäre man wirklich in Haiti und würde einem echten Voodoo Ritual beiwohnen. Auch die musikalische Untermalung weiß zu gefallen und unterstützt die Atmosphäre.

      Fazit: Was bleibt am Ende von „Nächte des Grauens“ übrig? Eine interessante Geschichte, mit toller Voodoo Thematik, die durch ihre langsame Erzählweise und die extreme langwierige Charakterzeichnung für heutige Filmfans eher enttäuschend daher kommen dürfte. Es fällt schwer eine Empfehlung auszusprechen, da die Leute, welche den Film bereits kennen eh wissen worauf sie sich einlassen, alle anderen müssen selbst entscheiden, ob sie auf die etwas behäbige Gangart einlassen können.

      Zur Veröffentlichung: Anolis Entertainment hat anlässlich des Bluray Releases keine Kosten und Mühen gescheut und spendiert dem Film sowohl zwei Mediabooks, als auch eine Single Amaray. Das Bild der Bluray weiß sofort zu gefallen und leistet sich während der gesamten Laufzeit keinerlei Aussetzer. Anolis beweist was man aus einem 50 Jahre alten Film alles herausholen kann. Hut ab! Beim Ton kann man sich zwischen dem englischen Originalton und der deutschen Synchronisation entscheiden. Beide klingen sehr gut, wenngleich der englische Ton ein leichtes Rauschen besitzt. Zudem kann man deutsche Untertitel hinzuschalten.

      Bei den Extras sticht sofort das, erneut wunderbare, Audiokommentar von Dr. Rolf Giesen und Uwe Sommerland ins Auge, bzw. viel mehr in die Ohren. Auch die 35 minutige Doku „Raising the Dead“ kann man jedem Fan nur ans Herz legen. Darüber hinaus bietet die Bluray ein Interview mit James Bernard, welcher für den Score zuständig war. Doch Anolis typisch war das noch lange nicht alles und so findet man auf der Scheibe noch eine Super 8 Fassung des Films, die internationale Titelsequenz, eine selbstablaufende Comic Adaption des Films, welche 18 Minuten dauert. Abgerundet wird das Bonusprogramm von diversen Trailern des Films, dem Werberatschlag, das Filmprogramm zum Film, sowie eine Bildergalerie und das Presseheft.

      Zum Abschluss muss man noch das 32 seitige Booklet erwähnen. Hier werden einem wieder allerlei nützliche Hintergrund Infos zum Film und dessen Entstehungsgeschichte präsentiert. Auch die enthaltene Sklaventhematik wird angesprochen. Zudem erfährt man, wie bereits erwähnt, was es mit dem Zombie Make Up auf sich hat. Unterhaltend kommen dann die Auszüge aus damaligen Reviews dazu, welche dem Film Geschmacklosigkeit auf Grund seines Themas vorwerfen. So und nicht anders sollte eine hervorragende Klassiker Veröffentlichung aussehen. Und der nächste Film der Reihe, in Form von „Frankensteins Ungeheuer“ steht ja schon in den Startlöchern. Man darf gespannt sein. Definitiv eine weitere tolle Veröffentlichung, wenngleich der Film an sich, sicherlich nicht jedem zusagen wird!
    • Der beste Zombiefilm , der nicht von Romero oder Fulci stammt.
      Für einen Hammer-Film der 60er vergleichsweise hart, dazu mit einer tollen Atmo.

      [film]8[/film]