Amazonia - The Catherina Miles Story

    • Amazonia - The Catherina Miles Story

      Originaltitel: Schiave Bianche - Violenza in Amazzonia
      Produktionsland: Italien
      Produktion: Antonio Almeida
      Erscheinungsjahr: 1985
      Regie: Mario Gariazzo
      Drehbuch: Franco Prosperi
      Kamera: Silvano Ippoliti
      Schnitt: Gianfranco Amicucci
      Spezialeffekte: Aldo Gasparri
      Budget: -
      Musik: Franco Campanino
      Länge: ca. 88 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Elvire Audrey, Alvaro Gonzales, Dick Marshall, Andrea Coppola, Neal Berger, James Boyle, Jessica Bridges, Dick Campbell, Mark Cannon, Sara Fleszer, Will Gonzales, Peter Robyns, Deborah Savage, Alma Vernon, Stephanie Walters u.a.





      Inhalt:

      Unerwartet und plötzlich werden Catherines Eltern im Dschungel überfallen und grausam getötet. Sie selbst wird dem Kannibalenstamm tief in die grüne Hölle entführt. Nun muss sie die furchtbaren Rituale der Wilden ertragen und erlebt schreckliche Dinge im Lager der Kannibalen. Der einzige Ausweg scheint eine wilde Flucht aus der grünen Wildnis zu sein. Der schockierende Thriller Amazonia: Cannibal Holocaust 2 stellt die wahre Geschichte der Catherine Miles nach, die mit 18 Jahren in den Dschungel entführt wurde und dort schreckliche Dinge erlebte. Diese packende Rekonstruktion der damaligen Ereignisse ist eine schockierende und faszinierende Reise in Gebiete jenseits jeglicher Zivilisation, die kein Zuschauer so schnell vergessen kann.

      Trailer:

      (Ausschnitt vom Ende, besser nicht schauen wenn man sich den Film noch zulegen möchte)


      Kritik:

      Der Film beginnt mit einer Geschichte aus dem Gerichtssaal, auf diesem es durch Stimmen im Off auch im weiteren Verlauf noch einiges zu hören gibt. Catherine Miles unternimmt mit ihren Eltern einen Ausflug in Brasilianische Gewässer umgeben vom ordentlich bewachsenen Dschungelgebiet. Plötzlich werden sie von Unbekannten angegriffen, indem scheinbar nur Catherine überlebt, welche von den Eingeborenen anschließend entführt wird. Statt nun in alle Einzelteile zerlegt zu werden, so wie bei ihren Eltern zu sehen, bahnt sich nun eine fast schon sensationelle Lovestory an. Den Stuhl der Regie hat hierbei Mario Gariazzo für sich beansprucht.

      Ich mag an und für sich keine Hollywood Lovestory Filme wie Titanic, aber wenn diese so sarkastisch auf B-Movie Niveau basieren wie bei diesem Werk, haut es mich dann doch um. Mit einen typischen Kannibalen Klassiker kann man dieses Werk allerdings nur schwerlich vergleichen. Der Alternative Filmtitel "Cannibal Holocaust 2" passt auch vorn und hintern nicht.
      Ich hab Anfangs fast schon einen Cannibal Terror erwartet, dies hat sich für mich trotz einiger zunächst lachhafter Goreszenen nicht bestätigt. Der Kannibalenstamm an sich ist auch nur eine Randerscheinung. Der Tiergore hält sich absolut in Grenzen, bis auf wenige Tiere fressen Tiere Szenen mit Leoparden. Ausweidungs- und Verspeisungsszenen werden einem ebenfalls nicht präsentiert. Vergewaltigungen an Frauen, so wie es in dem Kannibalengenre Gang und Gebe ist, wird einem wenn überhaupt nur in geringem Masse gezeigt.
      Der erhöhte Trashfaktor ist durch einige selten dämliche Dialoge, anhand der Synchronisierung und den Freudentänzen der Eingeborenen zumindest nicht von der Hand zu weisen.
      Die 2 Hauptdarsteller spielen ihren Part ganz überzeugend. Elvire Audray ist als Catherine Miles zwar nicht ganz so hübsch anzusehen wie man sich dass vielleicht vorstellen könnte, dies betrifft aber nicht unbedingt ihren netten Körper welcher auch entjungfert wird. Hässlich ist sie zumindest nicht, um den Sexploitation Fan diese junge Person zumindest etwas schmackhaft zu machen. Einige Nebendarsteller am Anfang und Ende vom Film wirken allerdings ziemlich deplaziert. Die Anfangs lächerlich wirkenden Splatter/Goreeffekte hat man am Ende vergessen, denn es gibt noch so einiges Handgemachtes zu sehen. Die ruhige und sentimentale Sounduntermalung ist großartig geworden.

      Das herausragendste an diesem Werk ist aber die Atmosphäre mit atemraubenden Landschafts- und Tierbilder wie ich sie zuvor nur selten derart gesehen hab, auch wenn es bei den großen italienischen Genre Vertretern meist einen dichter bewachsenen Dschungel gibt, so sticht bei diesem die verzaubernde Flusslandschaft mit "Romeo und Julia, Tarzan und Jane oder wohl doch eher Umukai und Catherine" heraus. An nackten Tatsachen bekommt man durchaus was zu sehen, wenn gleich auch dies nicht Vordergründig zu benennen ist und somit den Sexploitation Fan noch zu wenig sein könnte. Das Gut und Böse Spiel zwischen Eingeborene und Weißen hab ich selten so kritisch Dargestellt gesehen wie in diesem Kannibalen Werk. Mal ein ganz anderer Beitrag aus dem Klassischen Genre, dem man diesen allerdings auch nur bedingt zuordnen kann. Somit wird zumindest der Romantiker der Italienischen Klassiker angesprochen. :)

      [film]8[/film]
    • 8 Punkte? Dann sollte ich mir den Film wohl doch mal zulegen.
    • Ich mag den Film sehr von seiner romantischen Stimmung und Atmosphäre her, eigentlich ist er eher purer Trash. lol Einen kannibalen Shocker wie Holocaust, Mondo, Ferox oder Lebendig Gefressen solltest hier definitiv nicht erwarten.

      Ich suche immer noch den einmaligen Soundtrack. lolp


      AAAAArg gefunden :5:
    • Schon klar, dass der Film nicht das Potential von Cannibal Holocaust,
      Cannibal Ferrox oder Mangiati vivi hat.

      Der Soundtrack hat einen ähnlichen Stil wie der brillante Soundtrack
      zu Cannibal Holocaust. (Easy Listning und dann die Aktionen von Alan
      Yates und Co.:-)
    • Dürfte morgen bei mir ankommen. In der Neuveröffentlichung von XT. (Ich meide Verkrekelungen)
    • Ich hatte den Film früher mal aus der Videothek unter dem Titel "Amazonia-Kopfjagd im Regenwald", war unglaublich geschnitten aber dennoch hatte der Film etwas. Allzuviel hatte ich nicht erwartet zumal ich gelesen hatte dass es nur eine TV-Produktion für das italiensche TV gewesen sein soll. Naja später erschien der dann auf Video bei X-Rated unter dem Titel "Cannibal Holocaust 2". Also für ne TV-Produktion gibt es da dann doch ein paar nette Gore-Effekte auch wenn diese in ihrer Derbheit nicht an den Klassikern um 1980 anknüpfen können aber dennoch ist der Film durchweg unterhaltsam. Der Soundtrack hatte mir auch gefallen, jau erinnert etwas an "Cannibal Holocaust", vielleicht ein Grund für die Titelgebung der Wiederveröffentlichung?? Naja kann das Teil aber auch empfehlen für die die es noch nicht kennen, 8/10.
    • Also gut- überredet, bei der nächsten Börse kaufe ich ihn mir.
    • Gestern angesehen. Nicht viel erwartet und sehr angenehm überrascht gewesen. Der Film hat was, ist kurzweilig und weißt eine recht gute Kameraarbeit auf.

      Bei Amazonia handelt es sich um keinen Kannibalen-Gore-Film, ganz im Gegenteil. Der Film zeigt eher das Leben in einer anderen Kultur und wie man als "Zivilisierter" damit umgehen kann. Die Message ist eindeutig, es wird klar ein Verständnis für das Naturvolk vermittelt.

      Neben den sehr schönen Bildern und der angelehnten Gesellschaftskritik wird eine interessante und gute Story geboten, die ein gelungenes, gar trauriges Finale aufweist. Unter dem Strich, ein guter und empfehlenswerter Film.


      [film]8[/film]
    • Super Film mit gutem Ende.Den kann man sich auch öfters anschauen...
    • Unterhaltsames Eingeborenenabenteuer, dass sich trotz seines falsch gewählten deutschen Alternativtitels Cannibal Holocaust 2 thematisch eher an Mondo Cannibale 1 von 1972 orientiert, denn der Aufhänger der Geschichte ist das Aufeinanderprasseln einer jungen weissen Frau, die in ein Eingeborenenvolk mittem im Dschungel geschleppt wird, die so rein gar nichts mit Kannibalen gemein haben, ausser dass sie eben auch Ehrenmorde begehen und nach streng fundamentalistischen Grundprinzipien leben. Ähnlich wie in Mondo Cannibale tut sich hier eine Romanze zwischen Indio und Zivilist hervor, bloss dass hier eine Frau die Protagonistin mimt, deren Eltern zuvor von dem Stamm ermordet wurden. Amazonia erzählt eine spannende Abenteuerstory, die rein gar nichts von einem exploitativem Nackt und zerfleischt, Lebendig gefressen oder Ferox hat, aber dennoch mit genug Härte schockieren kann, denn auch hier gibt es Ehrenmorde und die paar Enthauptungen sind italotypisch blutig.
      Eine Geschichte, die sich um Selbstjustiz dreht, eine Hauptgeschichte a la Mondo Cannibale verwendet und vor allem Freunde von Cut and Run begeistern dürfte

      [film]7[/film]
    • Muss ich auch mal wieder schauen.Lange net mehr gesehen.
    • Erscheint am 14.05. von HanseSound im Vertrieb der toonpoolMedien im Mediabook (DVD+BD).
      Achtung: Möglicherweise gekürzt (!)