Originaltitel: I Know What You Did Last Summer
Produktionsland: USA
Produktion: William S. Beasley, Stokely Chaffin, Erik Feig, Neal H. Moritz
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Jim Gillespie
Drehbuch: Lois Duncan (Roman), Kevin Williamson
Kamera: Denis Crossan
Schnitt: Steve Mirkovich
Spezialeffekte: Michael Schorr, John D. Milinac
Budget: ca. 17.000.000 $
Musik: John Debney
Länge: ca. 96 Minuten
Freigabe: FSK 18
Darsteller: Jennifer Love Hewitt, Sarah Michelle Gellar, Ryan Phillippe, Freddie Prinze Jr., Bridgette Wilson, Anne Heche, Johnny Galecki, Muse Watson, Stuart Greer, J. Don Ferguson, Deborah Hobart, Mary McMillan, Rasool J'Han, Dan Albright, Lynda Clark
Inhalt:
Vier Freunde unterwegs in einer Sommernacht: Mit mörderischem Tempo fahren sie die Küste entlang, als ihnen plötzlich eine Gestalt vor das Auto springt und am Straßenrand liegenbleibt. Voller Panik werfen sie den leblosen Körper ins Meer und schwören sich, keiner Menschenseele jemals etwas zu erzählen. Doch ein Jahr später kehrt der Horror des Sommers zurück. Alle Beteiligten erhalten rätselhafte Drohungen, sie ahnen: es gibt jemanden, der um ihr schreckliches Geheimnis weiß. Ein erster, blutiger Mord geschieht und der Unbekannte will anscheinend nicht ruhen, bis einer nach dem anderen ein grausames Ende gefunden hat...
Trailer:
Kritik:
Oft schon als Slasherfilm angepriesen, der die "Scream" Welle nur für sich nutzte, ist "Ich weiß, was du letzen Sommer getan hast" nicht, da gilt es andere Vertreter wie "Düstere Legenden" als noch bekannteres Beispiel diesbezüglich zu Erwähnen. Ok, es ist ein lupenreiner Slasher, aber keiner der auf Parodie setzt, auch wenn der Humor nicht fehlt.
Die Teendarsteller sind gut gewählt, Jennifer Love Hewitt als hübsche Scream Queen kann überzeugen, die männlichen Teens wurden wohl auch vom Aussehen her gecastet, mit durchtrainierten Waschbrettbauch erscheinen Freddie Prinze Jr. und Ryan Phillippe, aber die Schauspielleistung stimmt und Sympathie kommt schnell rüber, ok Sarah Michelle Gellar (Buffy) gilt es noch zu erwarten, ist wohl aber ihre beste Schauspielleistung, wo sie allerdings nicht viel von aufzuweisen hat, somit kein Vergleich mit den anderen Teens von der Mimik her. Sie nervt hier wenigstens noch nicht, wie in ihren spätern Filmen leider oft genug. Einzig fragwürdig fand ich den Auftritt einer Hinterwäldlerin, zumindest lebt diese noch aufgezeigte in einem sehr abgelegenen Haus, sie bekommt kaum besuch, hat aber eine Frisur zu bieten, als ob der beste Modefriseur zuvor daran Hand angelegt hat, naja.
Auf die Ohren gibt es einen ganz guten Soundtrack, unter anderem von "Type O Negative", "Korn" und "The Offspring", die gruselige Geräuschkulisse wird sehr gut eingesetzt. Was mich auch an diesen Film so fasziniert hat ist die starke Atmosphäre des Nächtens und am Strandgebiet, auch wenn das Bild recht modern und poliert erscheint, kommt es den 80ern näher als alle anderen Slasherfilme nach diesem Jahrzehnt, mit viel Wind, Gewitter und düstere Flecken. Zudem wird die Geschichte sehr spannend erzählt und ein Mitraten wer der Mörder ist macht großen Spaß, weil sich dies sehr undurchsichtig gestaltet. Für das Drehbuch war Kevin Williamson verantwortlich, der schon für "Scream" zuvor schrieb, wobei man zudem auf die Charaktere gut eingehen gedenkt und ein Mitfühlen ist durchaus gegeben.
Die Mordszenen sind sehr kreativ ausgefallen, viel Gore gilt es zwar nicht zu erwarten, aber es kommt ja auch auf die Inszenierung an und die ist hier sehr anspruchsvoll. Die Kulissen werden auch oft gewechselt, so dass nie Langeweile aufkommt. Als Metzler wird ein Fischermann mit Hakenkralle an einer Hand herhalten, ganz im schwarzen Kittel umhüllt, wird dieser ansprechend eingesetzt, zur Kultfigur fehlt ihm aber noch ein klein wenig Ausdruckskraft, so wie die "Scream" Maske es bot. Das Ende macht mit einem heftigen Schockeffekt lust auf eine Fortsetzung. Regisseur Jim Gillespie hat hiermit einen der besten Slasherfilme aus den 90ern Erschaffen. Nett anzusehen ist auch der Bonusmusikclip "how do i feel" von Jennifer Love Hewitt, der auch ohne Modelfigur und Arschwackeln gut ankommt.
Edit: nachbearbeitet 28.12.2015