Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast

    • Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast



      Originaltitel: I Know What You Did Last Summer
      Produktionsland: USA
      Produktion: William S. Beasley, Stokely Chaffin, Erik Feig, Neal H. Moritz
      Erscheinungsjahr: 1997
      Regie: Jim Gillespie
      Drehbuch: Lois Duncan (Roman), Kevin Williamson
      Kamera: Denis Crossan
      Schnitt: Steve Mirkovich
      Spezialeffekte: Michael Schorr, John D. Milinac
      Budget: ca. 17.000.000 $
      Musik: John Debney
      Länge: ca. 96 Minuten
      Freigabe: FSK 18
      Darsteller: Jennifer Love Hewitt, Sarah Michelle Gellar, Ryan Phillippe, Freddie Prinze Jr., Bridgette Wilson, Anne Heche, Johnny Galecki, Muse Watson, Stuart Greer, J. Don Ferguson, Deborah Hobart, Mary McMillan, Rasool J'Han, Dan Albright, Lynda Clark

      Inhalt:

      Vier Freunde unterwegs in einer Sommernacht: Mit mörderischem Tempo fahren sie die Küste entlang, als ihnen plötzlich eine Gestalt vor das Auto springt und am Straßenrand liegenbleibt. Voller Panik werfen sie den leblosen Körper ins Meer und schwören sich, keiner Menschenseele jemals etwas zu erzählen. Doch ein Jahr später kehrt der Horror des Sommers zurück. Alle Beteiligten erhalten rätselhafte Drohungen, sie ahnen: es gibt jemanden, der um ihr schreckliches Geheimnis weiß. Ein erster, blutiger Mord geschieht und der Unbekannte will anscheinend nicht ruhen, bis einer nach dem anderen ein grausames Ende gefunden hat...

      Trailer:


      Kritik:

      Oft schon als Slasherfilm angepriesen, der die "Scream" Welle nur für sich nutzte, ist "Ich weiß, was du letzen Sommer getan hast" nicht, da gilt es andere Vertreter wie "Düstere Legenden" als noch bekannteres Beispiel diesbezüglich zu Erwähnen. Ok, es ist ein lupenreiner Slasher, aber keiner der auf Parodie setzt, auch wenn der Humor nicht fehlt.
      Die Teendarsteller sind gut gewählt, Jennifer Love Hewitt als hübsche Scream Queen kann überzeugen, die männlichen Teens wurden wohl auch vom Aussehen her gecastet, mit durchtrainierten Waschbrettbauch erscheinen Freddie Prinze Jr. und Ryan Phillippe, aber die Schauspielleistung stimmt und Sympathie kommt schnell rüber, ok Sarah Michelle Gellar (Buffy) gilt es noch zu erwarten, ist wohl aber ihre beste Schauspielleistung, wo sie allerdings nicht viel von aufzuweisen hat, somit kein Vergleich mit den anderen Teens von der Mimik her. Sie nervt hier wenigstens noch nicht, wie in ihren spätern Filmen leider oft genug. Einzig fragwürdig fand ich den Auftritt einer Hinterwäldlerin, zumindest lebt diese noch aufgezeigte in einem sehr abgelegenen Haus, sie bekommt kaum besuch, hat aber eine Frisur zu bieten, als ob der beste Modefriseur zuvor daran Hand angelegt hat, naja.

      Auf die Ohren gibt es einen ganz guten Soundtrack, unter anderem von "Type O Negative", "Korn" und "The Offspring", die gruselige Geräuschkulisse wird sehr gut eingesetzt. Was mich auch an diesen Film so fasziniert hat ist die starke Atmosphäre des Nächtens und am Strandgebiet, auch wenn das Bild recht modern und poliert erscheint, kommt es den 80ern näher als alle anderen Slasherfilme nach diesem Jahrzehnt, mit viel Wind, Gewitter und düstere Flecken. Zudem wird die Geschichte sehr spannend erzählt und ein Mitraten wer der Mörder ist macht großen Spaß, weil sich dies sehr undurchsichtig gestaltet. Für das Drehbuch war Kevin Williamson verantwortlich, der schon für "Scream" zuvor schrieb, wobei man zudem auf die Charaktere gut eingehen gedenkt und ein Mitfühlen ist durchaus gegeben.

      Die Mordszenen sind sehr kreativ ausgefallen, viel Gore gilt es zwar nicht zu erwarten, aber es kommt ja auch auf die Inszenierung an und die ist hier sehr anspruchsvoll. Die Kulissen werden auch oft gewechselt, so dass nie Langeweile aufkommt. Als Metzler wird ein Fischermann mit Hakenkralle an einer Hand herhalten, ganz im schwarzen Kittel umhüllt, wird dieser ansprechend eingesetzt, zur Kultfigur fehlt ihm aber noch ein klein wenig Ausdruckskraft, so wie die "Scream" Maske es bot. Das Ende macht mit einem heftigen Schockeffekt lust auf eine Fortsetzung. Regisseur Jim Gillespie hat hiermit einen der besten Slasherfilme aus den 90ern Erschaffen. Nett anzusehen ist auch der Bonusmusikclip "how do i feel" von Jennifer Love Hewitt, der auch ohne Modelfigur und Arschwackeln gut ankommt.

      [film]9[/film]

      Edit: nachbearbeitet 28.12.2015
    • Zum Release ging der Film mir voll auf die Nerven. heute finde ich ihn durchaus
      ansprechend. Dazu kommt der Jennifer Love Hewitt Bonus.

      Halt einer der Teenie-Slasher die wirklich unterhaltsam sind. Später kam
      aus Deutschland ein Film namens Swimming Pool, der ebenfalls in die
      Teenie Slasher Ecke geht, der aber sehr interessant ist.

      [film]8[/film]

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von sid.vicious ()

    • Ein Film, der es mit Scream aufnehmen kann (und dabei doch ganz anderst ist)- Wirklich gelungener Teen-Slasher mit starker Besetzung !

      Ein ernster Film, der gut auf die Figuren eingeht und eine komplizierte aber logische Story erzählt ....und dabei nicht mal gross blutige Szenen baraucht .
      Währe die Fortsetzung doch nur halb so gut!

      [film]9[/film]
      Don't think twice, it's all right ...
    • Wenn ich den mit scream vergleichen sollte gewinnt dieser hier klar. ist zwar nen ungleiches duell, aber iwwdlsgh besitzt mehr atmo und spannung, gelungen! [film]8[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Richtig vergleichen kann man die beiden Titel wirklich nicht, da sie sich doch sehr unterscheiden, ausser das es beides Teenie-Slasher sind. Ich persönlich bevorzuge doch etwas "Scream", aber dieser Film hier ist auch absolut klasse.
      Big Brother is watching you
    • Ich mag die 1.Fortsetzung eigentlich mehr, da sie trotz niedrigerer FSK-Freigabe (das verstehe mal wieder, wer will) mehr Gore aufweist, und ich einen Film, in dem Jeffrey Combs mitspielt, schon mal aus Prinzip nicht Scheiße finden kann.

      Das Original kam in dem Kino in Florida, wo ich damals im Urlaub war, schon recht atmosphärisch rüber, auf dem TV-Bildschirm fiel mir dann schon mehr auf, wie 08/15 dieser Slasher eigentlich ist. Aber dafür gabs ja noch die beiden "Scream Queens" (mal abgesehen von Neve Campbell natürlich) der 90er Jahre, Jennifer Love Hewitt und Sarah Michelle Gellar, zu sehen. :63:

      Den 3.Teil mit dem Bandwurm-Titel "Ich werde immer wissen, was du letzten Sommer getan hast" (die Titel wurden ja quasi mit jedem Teil immer länger :2:) habe ich mir aufgrund der miesen Kritiken komplett gespart.
      Allein der Schmerz vermag es, dich spüren zu lassen, dass du wirklich existierst.
    • Verdammt guter Film! :prop: - [film]9[/film]

      Die Fortsetzungen sind meiner Meinung nach nicht mehr gut!
      Vor allem der dritte Teil
      Spoiler anzeigen
      in dem der Killer dann schon Superkräfte hat bzw unsterblich ist
      ist einfach nur mehr lächerlich.
      Die würde ich mit 5 bzw 2 Punkten bewerten...
      Flooding blood from every hole
      Carving out the remains of my soul
      Steaming out of my eyes, what a terrible deed
      The more I pray for mercy the more I bleed
    • Teil 2 ist schon richtig klasse und ist kaum schlechter als dieser Film. Den dritten hätte man sich aber wirklich sparen können, denn irgendwie baut sich da gar kein Bezug zu den ersten beiden Teilen auf.
      Big Brother is watching you
    • Als er rauskam fand ich ihn großartig, heute eher im mittleren bis unteren Bereich

      [film]5[/film]
    • Warum? Nichts gegen Kurzkommentare, aber begründe deine Aussagen mal bitte, ansonsten sind sie nichtssagend und belanglos.
    • Nach "Scream" ist das wohl der bekannteste und auch beste Film, der mit der "Teenie - Slasher" Welle in den 90 ern rausgekommen ist. Es gab ja nun wirklich unzählige Filme, die im Sog von "Scream" erschienen, aber dieser hier hat meiner Meinung nach auch wirklich Klasse.

      Die Staory ist sehr interessant und wurde auch so in Szene gesetzt. Der Film glänzt nicht durch einen hohen Härtegrad, man sieht hier eigentlich recht wenig, was aber gar nicht weiter schlimm ist, da der Film durch andere Dinge zu glänzen weiss.

      Da wäre zum Beispiel der sehr straff gespannte Spannungsbogen, der sich den gesamten Film über auf einem sehr hohen Niveau bewegt und auch zu keiner Zeit irgendwelche Einbrüche aufweist, der Zuschauer wird die gesamte Laufzeit über wirklich konstant gut und spannend unterhalten.

      Zum anderen ist da die wirklich extrem gut gelungene Atmosphäre, die sehr dicht und bedrohlich ist. Für einen Teenie - Slasher ist hier auch noch ein sehr düsterer Touch vorhanden, was dem Film, wie ich finde, die besondere Note verleiht.

      Der gravierendste Unterschied zu "Scream" besteht aber wohl darin, das dieser Film nicht unbedingt humorige Anteile aufweist, sondern eher in die düstere und ernste Richtung zielt. Auf jeden Fall aber sollte man sich diesen Film ansehen, denn es wird dem Zuschauer hier wirklich sehr gute und spannende Slasher - Kost geboten.




      [film]9[/film]
      Big Brother is watching you
    • Ich fand den Film wirklich klasse und wirklich finster aber klasse.
    • Ich bin ja bekanntlichermaßen kein wirklicher Slasher oder Teeniehorrorfan und auch Ich weiss..bla bla fand ich eher belanglos bieder und langweilig...Kann man sich allerhöchstens noch wegen Jennifer L. Hewitt antun...Teil 2 geht imo einfach mal gar nicht...
    • Früher ein ganz anschaubarer Film,doch heut zutage auch eher einer der mit zum Durchschnitt gehört.
      Ich besitze ihn zwar, aber is nicht mit in meinen Regalen von meinen lieblingen und auch nicht in denen die ich öfter gucke.

      Da er mir damals recht gut gefiel bekommt er noch 8/10.


      P.S: Um die Mädels zu schocken reicht der allemal.... und solch leutz wie wir Schlafen dabei ein ^^ :0: :0: :0: :0:
      Gewalt ist eine Tatsache, die sich hauptsächlich im Kopf abspielt.
    • Ich Schlaf dabei garantiert nicht ein! Ich find den sehr gruselig!
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Jetzt echt ???

      Ich find das ist son typischer einsteiger Film für leute die sich auf Horrorfilme so gesehen spezialisieren.
      Er ist einfach zu analysieren,leicht zu verstehen und hat die gewissen Merkmale eines Horrors, trotzdem ist es für mich kein Horror der mir angst gemacht hat oder mich sonderlich bewegt hat.
      Trotzdem wird es in 20 Jahren nen Klassiker sein :0:
      Gewalt ist eine Tatsache, die sich hauptsächlich im Kopf abspielt.
    • Also richtig Angst macht mir nicht mehr viel, High Tension ist da so ein Kandidat, aber bei dem hier gehts ja mehr ums gruseln, das schafft er.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Angst wird hier wohl kaum Jemand bei Horrorfilmen haben :0:

      "Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast" ist auch eher was
      für einen unterhaltsamen Abend. Kurzweilig und spannend. Dem
      ganzen Re-Hype zur Folge, habe ich mir mittlerweile alle 3 Filme
      erneut zugelegt. (Hatte die mal- habe sie aber später verkauft)
    • ich glaube den sollte ich mir mal als dvd zulegen - der film hat es verdient
      besitze aktuell nur ein altes video aus england, das kann man sich aber auf grund der miesen quali nicht mehr antun

      super film der leider durch seine miesen fortsetzungen überschattet wird. wenn man es noch nicht getan hat: teil 1 unbedingt schauen, vom rest die finger lassen!!!

      [film]9[/film]
    • Unser TV Film der Woche hab ich auf Blu-Ray gesehen.

      Die Blu-ray wirkt vor allem zu Beginn mit dem Wellengang am Strand, Lagerfeuer und Schwarz-Romantik bestens. Als Slasherfan lohnt sich der Kauf, am Besten im Doppelpack mit der Fortsetzung. Die Stärken des Films liegen vor allem im letzten sehr spannungsgeladenen Drittel, wo der Fischer mit der Hakenkralle dann richtig aufräumt. Es ist vor allem ein sehr abwechslungsreicher Slasher, wo die nach Optik (Haarstyle) und Bauchmuskeln gecasteten Jungdarsteller in der stetig düsteren Szenerie ordentlich spielen. Es werden so einige Spuren gelegt, wodurch man Mitraten kann, wer der Mörder ist, was den Spannungsbogen und den Gruselfaktor zunehmens nach oben schraubt.

      Filmsound: Type O Negative - Summer Breeze


      Wertung bleibt bei 9/10.
    • Ich mag den Film. Es kann sich bei mir allerdings um irgendwas nostalgisches handeln.

      Als ich 15? war hatte ich die VHS und ihn zig mal gesehen. Und obgleich ich Tanz der Teufel, Halloween, Faces of Death kannte, hat mir dieser Film sehr viel Spaß gemacht. Leider Gottes hab ich ihn damals irgendwem ausgeliehen und nie wieder gesehen. Deswegen habe ich ihn bis heute nicht wieder sehen wollen. Trotzdem hat mich das Wiedersehen erfreut. Die Handlung ist hm meiner Meinung nach besser als die bei Scream. Schauspieler sind absolut überzeugend, auch wenn sie noch recht jung sind. De Dialoge ach der ganze Film ist etwas "jugendlich" aber genau das will er sein.


      [film]9[/film]
    • Da musste Kevin Williamson(Dawsons Creek Serie) wieder mal ne Homage an Dawsons Creek schieben am Anfang des Filmes, als Sie sagten nach der Party
      fahren wir noch zum "Dawsons Beach" :0:Ich glaube nur Fans der Dawsons Creek Serie verstanden diese Homage an die Serie^^Zum Film selber, was will man mehr als ein sattes Star angebot an guten Schauspielern und nen Killer mit Fischerhacken.Sehr guter Slasher der zwar nicht gerade der blutigste ist, was er auch gar nicht nötig hat, da er auch so extrem gut die Spannungskurve bekommt.Sehe ich mir immer wieder gerne an, bis auf die letzten Teile wie "Ich werde immer wissen was du letzten Sommer getan hast usw...die waren echter Schrott.Hierfür ne glatte [film]10[/film]

    • Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast
      (I Know What You Did Last Summer)
      mit Jennifer Love Hewitt, Sarah Michelle Gellar, Ryan Phillippe, Freddie Prinze Jr., Bridgette Wilson-Sampras, Anne Heche, Johnny Galecki, Muse Watson, Stuart Greer, J. Don Ferguson, Deborah Hobart, Mary McMillan
      Regie: Jim Gillespie
      Drehbuch: Lois Duncan / Kevin Williamson
      Kamera: Denis Crossan
      Musik: John Debney
      FSK 18
      USA / 1997

      Mit mörderischem Tempo fahren vier Freunde in einer Sommernacht die Küste entlang, als ihnen plötzlich eine Gestalt vor das Auto läuft und am Straßenrand liegen bleibt. Voller Panik werfen sie den leblosen Körper in einen See und schwören sich, niemandem jemals von dem Vorfall zu erzählen. Doch nach einem Jahr kehrt der Horror des letzten Sommers zurück. Rätselhafte Drohungen sind nur der Anfang: Schon bald taucht ein namenloser Fremder auf, dessen furchterregender Fischerhaken eine mörderische Sprache spricht...


      Nachdem Altmeister Wes Craven 1996 mit seinem Film "Scream" dem Sub-Genre des Slashers neues Leben eingehaucht hatte war es nur eine Frage der Zeit, wann etliche andere Filme auf den Erfolgszug aufspringen und sich einen Anteil am großen Kuchen der neuen Teenie-Slasher Welle sichern wollten. Eines der besten-und auch bekanntesten Werke lieferte dabei nur ein Jahr später Regisseur Jim Gillespie mit seinem "Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast" ab, der zwar einerseits in die gleiche Richtung wie Craven's muntere Wiederbelebung des Slashers abzielt, sich aber in diversen Punkten dennoch erheblich von einem Film wie "Scream" unterscheidet. Hauptsächlich macht sich dies wohl in der Ernsthaftigkeit der Geschichte bemerkbar, denn offenbart sich dem Zuschauer an dieser Stelle doch eine durchgehend ernste Story, wohingegen der gute Wes seinem Film doch eine gehörige Portion schwarzen Humor beigefügt hatte, der in vorliegendem Szenario jedoch überhaupt nicht zu erkennen ist. Nun kann man diesem Punkt sicherlich sowohl positive wie auch negative Gesichtspunkte abgewinnen, doch für die vorherrschende Grundstimmung der Ereignisse ist der ernste Anstrich durchaus förderlich. Und so dauert es auch nicht lange, bis aus einer zu Beginn noch absolut typischen amerikanischen Teenager-Story relativ ein wirklich düsterer-und bedrohlicher Horrorfilm wird, der gleichzeitig auch einen dramaturgisch erstklassig aufgebauten Spannungsbogen erkennen lässt.

      War am Anfang noch das angenehme und unbeschwerte Partyleben der Hauptfiguren zu beobachten, so schlägt die Stimmung doch innerhalb weniger Minuten vollkommen um und präsentiert einem dabei die folgenden Abläufe in einer Art und Weise, wie man sie aus Filmen dieser Art eigentlich weniger kennt. Vollkommen humorlos eröffnet sich nämlich ein Geschehen, das einmal nicht mit vollkommen unlogischen Verhaltensweisen der Protagonisten durchzogen ist. Auf den ersten Blick mag das sogar ein wenig gewöhnungsbedürftig erscheinen, handelt es sich dabei doch um die Elemente eines Slashers, über die man sich immer so wundervoll aufregen kann. Gillespie setzt jedoch mehr auf Glaubwürdigkeit und insbesondere mit dem Abstand von nunmehr schon fast 17 Jahren wertet das seinen Film in meinen Augen noch einmal ungemein auf. An dieser Stelle kommen dann auch die Schauspieler ins Scheinwerferlicht, die allesamt mit ihren außerordentlich guten Leistungen dafür verantwortlich zeichnen, das sich dem Zuschauer ein weitaus authentischerer Eindruck bietet, als man es aus unzähligen anderen Genre-Vertretern her kennt. Heutige Stars wie Jennifer Love Hewitt oder auch Sarah Michael Gellar standen hier noch am Anfang ihrer Karriere und gaben in den Rollen der bedrohten Teenager eine eindrucksvolle Kostprobe ihres Könnens ab.

      "Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast" erreicht zwar vielleicht nicht den Kult-Charakter von Craven's "Scream", dürfte allerdings bei Freunden des ernst zu nehmenden Slashers weitaus höher im Kurs stehen, was selbstverständlich einmal mehr auf die jeweiligen Erwartungen des Zuschauers ankommt. Wie dem aber auch sei, es handelt sich definitiv um ein äußerst gelungenes Gesamtpaket das seinen eigenen Weg einschlägt und sich von seiner Inszenierung her extrem wohlwollend von unzähligen anderen Teenie-Slashern der Neuzeit abhebt. Tolles Schauspiel, eine bis zum Ende durchgehend spannende Geschichte und eine phasenweise extrem dichte-und bedrohliche Grundstimmung sind hier als absolute Stärken auszumachen und das ist auf jeden Fall viel mehr als das, was die meisten Horrorfilme der heutigen Zeit beinhalten. Umso trauriger erscheint deswegen auch die Tatsache, das dem Werk von Gillespie eigentlich nie die ganz große Aufmerksamkeit zu teil wurde, die es aufgrund der vorhandenen Klasse auf jeden Fall verdient hätte. Stattdessen wird jedoch von den meisten Leuten immer nur von einem der Filme gesprochen, die einigermaßen erfolgreich im Fahrwasser von "Scream" geschwommen ist. Und diese Bezeichnung ist in meinen Augen mehr als nur ungerechtfertigt, handelt es sich doch vielmehr um einen in allen Belangen gelungenen Genre-Beitrag, der auf die üblichen überzogenen Passagen verzichtet.

      Das macht sich auch beim enthaltenen Härtegrad bemerkbar, denn trotz einer 18er Freigabe hält sich die Geschichte in diesem bereich äußerst vornehm zurück. Ein wenig Blut und lediglich die Andeutungen der Tötungen sind im Bild zu sehen, doch ist das schon vollkommen ausreichend, um den Zuschauer in diversen Momenten unwillkürlich zusammenzucken zu lassen. Gorehounds werden so wohl weniger Freude an diesem Werk haben, das dafür in seiner Gesamtheit einen unglaublich guten Eindruck hinterlässt und meiner Meinung nach zu den besten Vertretern seiner Art zu zählen ist. Die beiden noch folgenden Fortsetzungen können dann dieses Urteil nicht mehr ganz bestätigen, wobei insbesondere der letzte Teil der Trilogie zum regelrechten Rohrkrepierer mutieren sollte, doch davon an anderer Stelle mehr. Sollte es immer noch Leute geben die diesen zumeist vollkommen zu Unrecht unterschätzten Film noch nicht kennen sollten, so kann man diesen eine Sichtung nur wärmstens ans Herz legen. Zwar erfindet "Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast" sicherlich nicht das Genre neu, bietet aber durchgehend erstklassige und beste Horror-Unterhaltung.


      Fazit:


      Mit einer eher ungewohnten Ernsthaftigkeit offeriert Jim Gillespie hier den Beginn einer Trilogie, wobei es sich bei vorliegendem Film ganz eindeutig um den mit Abstand stärksten Teil der Reihe handelt. Atmosphärisch erstklassig in Szene gesetzt und mit hervorragend agierenden Darstellern besetzt präsentiert sich ein Szenario, das über rund 100 Minuten noch nicht einmal den Ansatz von Langeweile erkennen lässt und sich so immer wieder gern für eine neuerliche Sichtung anbietet, die man keinesfalls bereuen wird.


      9/1
      Big Brother is watching you
    • Sony Pictures plant eine Neuverfassung des 90er Klassikers Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast.
      Erneut wird der Roman von Lois Duncan die Grundlage sein, damals spielte der Low Budget Horrorfilm 125 Mio $ weltweit ein.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Auch wen er für meinen Geschmack eigentlich etwas zu unblutig ist, hat er mich überzeugt.Was der Film an Gewalt nicht bieten kann gleicht er mit großer Spannung wieder aus.Die Story fand ich ganz gut,und vorallem Spannend gemacht wen man ihn zum ersten mal guckt rätselt man mit wer der Killer ist da ja mehre Personen dafür in Frage kommen könnten.Fands auch geil wie er zum beispiel der Blonden Nachts die Haare abgeschnitten hat, das nenne ich Demütigung lolp Aufjedenfall ist es ein sehr guter Film, der leider unötige Vortsetzungen mit sich gezogen hat.

      Meine Wertung [film]8[/film]
    • Original von tom bomb:

      Sony Pictures plant eine Neuverfassung des 90er Klassikers Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast.
      Erneut wird der Roman von Lois Duncan die Grundlage sein, damals spielte der Low Budget Horrorfilm 125 Mio $ weltweit ein.


      Für mich war/ist "Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast" einer der besten Slasher der 90er. Weiß nicht ob ich davon ein Reboot brauche. :97:
    • Ich fand den auch gut und ein remake bin ich gerne für zu haben vielleicht etwas blutiger und so richtig brutal kommt bei mir gut an.

      TV: Panasonic-TX65HX978 Player: Playstation 5 Disc Edition
    • Oh ja, was für ein super film.
      So richtig 90er, so richtig gut.
      Mich hat er (schon damals) überzeugt, vor einigen Wochen habe ich ihn nochmal gesehen. Immernoch gut, so ganz anders als das, was heute so neu produziert wird.

      Das Remake von Sony...ich weiß auch nicht, ob ich das brauche. Ich glaube nicht, aber wie ich mich kenne, werde ich ihn mir doch anschauen ;)
      Vielleicht mit etwas mehr Blut? Ich bin gespannt...
      All work no play...
    • Sicherlich besser als der Durchschnitt der Schlitzerfilme ("Denn nachts kommt Charlie", "Cheerleader Camp", "Cutting Class", "Happy Hell Night", "Zipperface" usw.), denn es ist ein richtig aufwender Mainstream-Film mit schöner Musik und guten Bildern, auch namhaft besetzt.
      Trotzdem ist die Reihe insgesamt eine Enttäuschung, weil sie weder die Raffinesse, die möglich gewesen wäre noch ein permanentes Flair ausstrahlt. Gutes, leicht gehobenes Mittelmaß.

      [film]5[/film]

      Wer sehen will, wie das besser gemacht werden kann, der sehe sich: "Schön bis in den Tod (Sorority Row)" -Remake 2009- an.
    • BrainMan schrieb:

      Trotzdem ist die Reihe insgesamt eine Enttäuschung, weil sie weder die Raffinesse, die möglich gewesen wäre noch ein permanentes Flair ausstrahlt. Gutes, leicht gehobenes Mittelmaß.


      Wer sehen will, wie das besser gemacht werden kann, der sehe sich: "Schön bis in den Tod (Sorority Row)" -Remake 2009- an.
      Die Reihe war bis Teil 2 sicher keine Enttäuschung. Wie es Heute aussieht weis ich nicht, für mich ist Sorority Row ein guter Durchschnittsslasher für einmal ansehen. Ich weiß, was Du letzten Sommer gehört in meine Top 10 Slasherliste. Da steckt mehr dahinter als oberflächliches Mainstreamkino. Hab den defekten Trailer mal ausgewachselt und bei meinem Account in Deutsch hochgeladen.


    • Jedem das Seine.
      Für mich ist es eben genau umgekehrt.
      "Ich weiß,..." sind oberflächlicher, aber gut gemachter Mainstream. Hab mir den auch dreimal angesehen.
      "Sorority Row (Remake)" ist etwas Besonderes, weil es so viele Dinge in einen Film packt undauch den Mut hat Haut zu zeigen und einen Plot zu präsentieren, der eben nicht nur darauf beruht "Aha, Parson A ist also der Mörder", sondern da gibt es einige, die am Ende Blut an den Händen haben.
    • Ich weiß was du letzten Sommer getan hast

      All-Time bester Horrorfilm ist wohl "Ich weiß was du letzten Sommer getan hast" und natürlich sein Nachfolger "Ich weiß noch immer was du letzten Sommer getan hast". Ich liebe solche Filme. Horrorfilm aber nicht zu gruselig. Genau wie Halloween H2O...ich weiß nicht was diese Filme genau haben, aber sie haben das gewisse etwas ;) (Für weitere Filmvorschläge von Filmen dieser Art bin ich sehr dankbar). Mein Bruder und ich schauen sie immer an einem speziellen Wochenende im Juli (Hat sich so als Tradition eingebürgert). Jetzt wollen wir diese Tradition etwas weiterentwickeln und uns dazu auf die Terasse setzen (TV hängt an der Wohnzimmerwand). Leider wird es auch in der wärmsten Sommernacht doch etwas kühl (aber das hat auch seinen Flair).
    • Da muss ich dir Recht geben! Das sind wahre Horror Klassiker und meines Erachtens auch eine von den besten Filmen überhaupt. Mein Lieblings-Horror-Jahr sind die 90er. Da kamen wirklich die besten Filme raus. Die Idee mit dem Draußen auf der Terrasse sitzen finde ich sau cool! Da kommt einfach noch eine ganz andere Atmosphäre auf. Wenn es dir zu kalt ist, dann kauf dir doch einfach eine Feuerschale: (Link gelöscht)

      Da kannst du dann gleich ein paar Marshmallows braten! Ach zu deiner Filmempfehlen kann ich dir noch zu Jeepers Creepers 1 raten. Auch ein echter Klassiker unter den Horrorfilmen!

      Viele Grüße
    • Im Herbst 2019 wird James Wan (Saw, Insidious, The Conjuring, Aquaman) die Pilotfolge zur kommenden Serie drehen, welche auf dem Film beruht.
      Amazon produziert sie.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Der 1. Film ist immer noch mit einer meiner Lieblings-Slasher. (Wobei fand den 2, auch gut bzw. ok.) Wenn man sich hier Mühe gibt könnte das was werden. Viekkeicht so mit der Härte der 1. "Scream"-Staffel. Bin auf jeden Fall gespannt.
    • Hui, eine neue Amazon Serie... Vielleicht sollte ich auch mal meine Gedanken, die mir so beim Gang aufs Klo durch den Kopf schwirren zu Papier bringen und zu Amazon oder Netflix senden. Da wird ja scheinbar momentan wirklich Alles zur Serie gemacht :0:

      Aber mal Spaß bei Seite. Irgendwie hat die Geschichte nämlich schon Potenzial für eine Kurzserie. Ich bin gespannt, was draus wird.
      Kein Smartphone und Facebook Account aber trotzdem glücklich!

    • Ich finde Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast" noch immer ein sehr guter-Slasher. Zwar nicht ganz so brutal (Vielleicht bis auf eine Szene.) finde ich ihn aber gut in Szene gesetzt u. spannend, mag die Hauptdarsteller (Z.B.Jennifer Love Hewitt und Sarah Michael Gellar.) der Killer gefällt mir (Auch in Sachen Optik) und ich mag dies
      Spoiler anzeigen
      Fischerdorf
      als Schauplatz. Für mich, neben dem 1. "Scream", mit der beste Slasher der 90er-Jahre.

      [film]9[/film]
    • Produzent Neal H. Moritz hat sich zur" Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast"-Serie geäußert.

      Es ist eine Anthologie-Serie über eine Stadt , Jugendliche u. andere, die ein Ereignis sehr lange verfolgt. Er sagte auch wenn man es vergleichen würde dann wohl am ehsten mit "Stranger Things". Aber es sei etwas völlig eigenes.

      Etwas gespannt bin ich schon. obwohl ich Slasher-Story's als Serie oft nicht ganz so doll finde, mal abwarten... Wie gesagt, mag den 1. Film sehr.
    • Der war schon gut, um einiges besser als der 2., welcher das Ende vom 1. ziemlich ruiniert, und abgesehen davon einen recht schnell runtergekurbelten Eindruck hinterließ.
      Teil 3 habe ich mir nicht mehr gegeben.
    • Kurzweiliger Teenie-Slasher, aber durch die zum Teil übermäßig großen Logiklöcher und die nervigen Charaktere bleibt "Ich weiß..." für mich nur knapp über dem Durchschnitt.
      "Wer das Negative regelmäßig ausblendet, wird positiv krank." - Paul Mommertz