Originaltitel: I'll Always Know What You Did Last Summer
Produktionsland: USA
Produktion: Erik Feig, Nancy Kirhoffer, Amanda Lewis, Neal H. Moritz, Jefferson Richard
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Sylvain White
Drehbuch: Lois Duncan (Roman), Michael D. Weiss
Kamera: Stephen M. Katz
Schnitt: David Checel
Spezialeffekte: Greg Solomon
Budget: -
Musik: Justin Caine Burnett
Länge: ca. 88 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Brooke Nevin, David Paetkau, Torrey DeVitto, Ben Easter, Seth Packard, K.C. Clyde, Clay Taylor, Britt Leary, Star LaPoint, Junior Richard, Manny Slack, James Jamison, Brett Yoder, Don Shanks, Michael Flynn
Inhalt:
Eine Gruppe Kleinstadt-Teenager in Colorado wird terrorisiert. Ein Streich, den sie für den 4. Juli geplant haben, basiert auf einer unheimlichen Legende und führt versehentlich zum Tod eines ihrer besten Freunde. Daraufhin schwören die jungen Leute, niemals auch nur ein Sterbenswörtchen über ihre Verwicklung in den Vorfall zu verraten. Ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, als sie sich immer weiter voneinander entfernen. Bis sie am nächsten Unabhängigkeitstag plötzlich bedrohliche Botschaften erhalten, die vermuten lassen, dass noch jemand über die Ereignisse an jenem schicksalhaften Sommerabend Bescheid weiß. Können sie verhindern, dass die schreckliche Legende zum Leben erwacht, oder werden sie nacheinander von der mysteriösen Bedrohung mit dem Haken getötet?
Trailer:
Kritik:
Meine Befürchtung nach Teil 2 sind nun in die Realität umgesetzt worden, nein eigentlich ist dieser nun noch schlechter geworden als ich erwartet habe. Der Hakenmann, ja der Fischer mit dem schwarzen Mantel und seinem derben und spitzen Metalstück an einer Hand, mit dem er seine Opfer aufzuspießen gedenkt wird nun zur Monster Legende, mit den ersten 2 Teilen hat der Film nichts zu tun, auch wenn die Geschehnisse zuvor nach angedeutet werden, schnell entpuppt sich dieser Streifen aber als Remake zu Teil 1, die Abläufe sind oft die selbigen, nur richtig dämlich umgesetzt.
Was hier leider nicht funktioniert ist, dass der Hakenmann keine richtige Kultfigur darstellt, die man einfach nur zum Metzeln auf die Teenager loslassen kann, dies funktioniert mit der Scream Maske, aber nicht mit diesem Schwarzkittelträger, auch wenn dieser noch ganz ordentlich ausschaut, dass reicht allein aber nicht aus, dann müsste dieser schon solch eine Fratze haben wie der "Creeper" (Jeepers Creepers).
Die Teenager sind auf soliden B-Movie Schnitt und noch verträglich, bekommen von der Regie aber die Anweisung sich sehr brav zu verhalten, wodurch sie auch etwas verkrampfen, unsere überlebenden Darsteller vom Vorgänger hatten übrigens keine Lust mehr, so dass diese Fortsetzung auch eine ganze Weile auf sich warten lies. Was mir allerdings in keinster Weise einleuchten wollte ist die aufgebaute Story, da wird also ein Teen durch ein Unglück, was er irgend wie auch selbst zu verantworten hat in den Tod gejagt, die halbe Stadt ist mit anwesend und die Clique von ihm meint später als sie durch das Gestrüpp des Nächtens trauernd wandert, man müsse dies der Polizei melden. Wie Bitte?? Das kann doch nicht ernsthaft gemeint sein Herr Regisseur, wenn von der Leiche eh schon jeder aus dem Kaff weis. Einer der Teens will der nächste Superstar werden, also werden die Teens schweigen zu den Geschehnisse, echt zu beeumeln, so schwachmatig war selten eine Teenstory, vor allem nicht bei solch Klasse Vorgängern. An Gore wird es wieder etwas zu sehen geben, wie aufgeschlitzte Pulsadern oder Kehlenschnitt, was sicherlich nicht das schlechteste hier ist, aber Kreativ ist dies nun leider nicht mehr. Der Sound nervt zwischen drin auch mal ganz derbe, wenn ein greller Piepton aufgesetzt wird.
Ein Spannungsbogen baut sich zu keiner Zeit so richtig auf, zumindest wenn man den 1.Teil kennt und auf Humor wird viel zu wenig gesetzt, hier sehr schade, denn mit mehr Witz wäre hier sicherlich noch etwas bei raus gesprungen. Was soll man eigentlich von den Slow-Motion Effekten der Marke Groß-Hollywood halten, diese haben doch in einem Teen-Slasher wohl mal gar nichts zu suchen, wobei man dies auch als Traumsequenz und Flashbacks Verkaufen wird, dieser Versuch ist jedenfalls gründlich in die Hose gegangen. Es wird ordentlich gerockt, die punkigen Musikstücke hören sich auch gut an, wenn auch eine der Darstellerinnen als Frontsängerin auftritt, aber warum man z.B. als Hintergrund der Showbühne 3 große US Flaggen einblenden musste, kann man sich auch nicht erklären und die dreckige Low-Budget Stimmung wird dadurch natürlich zunichte gemacht.
Die Atmosphäre, Lagerfeuerstimmung und schönen Landschaftsbilder, sowie einige aufgezeigte Friedhöfe kann man gewiss noch gut heißen, so dass man ihn Aufgrund der Schauplätze noch über den aller letzen Schrott einstufen kann, aber solch einer Story kann man keine durchschnittliche Wertung mehr geben, die schon am Anfang ganz in den Sand gesetzt wurde und am Ende sich dahin aufschlüsselt, dass die Polizei auch Verschweigen wollte, so wie wohl alle Dorfbewohner, warum auch immer.
Leider ist Teil 3 noch schlechter geworden als man es sich wohl ausmalen konnte, denn nicht mal eine schlechte Fortsetzung ist er geworden, wie bei Düstere Legenden, sondern ein fast 1:1 Remake, somit man keine Spannung bekommt, wenn man sich den Ablauf schon Vordenken kann, zudem durch Krampf und zunichte gemachte Low-Budget Stimmung das Werk ganz verhauen wurde.
Ganz am Ende kommt ein wenig die Erinnerung an "Reeker" hoch, mit verzerrter Welt und ein Monster was sich darin befindet, wenigstens noch eine Inspiration.