Gründung: 1989
Website: marilynmanson.com/
Alben:
1994: Portrait of an American Family
1997: Antichrist Superstar
1998: Mechanical Animals
2000: Holy Wood (In The Shadow of the Valley of Death)
2003: The Golden Age of Grotesque
2007: Eat Me, Drink Me
2009: The High End of Low
Kritik zu The High End of Low:
In einer westlichen Welt, wo sich mittlerweile zunehmend die Gesellschaft gegenseitig in den Allerwertesten fistet und eine eigene Meinung langsam abhanden kommt, darf natürlich auch ein Marilyn Manson nicht fehlen, der sich musikalisch schon mit dem letzten Album angepasst hat und nun nur noch von Brian Warners Stimme her sich vom MTV Einheitsbrei Abheben kann. Was dem Album aber definitiv fehlt sind die starken Gitarrenriffs und ein durchgeknallter Schlagzeuger, wodurch Marilyn Manson eine solche Fansschar ja gewonnen hat und trotz Warners sehr schrägen Outfits hat er es dadurch bis an die Spitzte der Mainstream Charts und gar in die Promi Welt geschafft.
Den Höhepunkt erreichte die Band mit dem Album "Holy Wood", wobei die vorherigen Alben diesem auch in nichts nachstanden, seit her ging es mit steigender Berühmtheit und einem nun auch Tolerieren der breiten Massen, anhand ruhigerer Songs langsam aber kontinuierlich Qualitativ Bergab mit der Band, trotz herausragender Stimme von Brian Warner fehlt hier komplett der Biss, die Provokation in den Texten und vor allem das Tempo.
Das Album ist Mainstream tauglich, für eingefleischte, ganz hart gesonnene Fans die ihrem Meister alles verzeichnen leider geeignet und auch für das aktuelle MTV Publikum gedacht, allerdings ist mir hier anschließend kaum ein Song in den Ohren geblieben, ab Mitte hab ich mich sogar richtig gelangweilt, "We`re From America" hat vom Ansatz her das gewisse etwas, kommt aber nie richtig zu Potte.
Einzig "Running To The Edge Of The World" hebt sich trotz ebenfalls trägem Tempos vom Einheitsbrei noch etwas ab und wäre als ruhigster Song auf einen der älteren Alben oder eher Sampler sicherlich auch akzeptabel gewesen, wo aber auch nur Brian Warner mit seiner Stimme Glänzen kann und man die fehlenden Gitarrenriffs und das ganz schwache Schlagzeug nicht so sehr wahrnimmt wie bei den anderen Songs auf diesem Album, wo Warner weniger mit seiner Stimme spielt.
Wobei man hier nicht mehr von fetzigen Industrial Rock sondern definitiv nun depressiven Alternative Rock Sprechen darf, wie passend für die Emo Generation, nur die alten Fans werden sich weiterhin nach und nach abwenden, dürften eigentlich auch nur noch wenige über geblieben sein, nach nun schon 2 in den Sand gesetzt Alben. Man kann gespannt sein wie sich Herr Warner die Zukunft nun vorstellt und ob ihm mittlerweile belangloses Mittelmaß für eine Teen-Gerneration dann genüge sein darf mit Chartplatzierung jenseits der TOP 10.
2/6