Alternativer Titel: Black Emanuelle und die letzten Kannibalen
Originaltitel: Emanuelle e gli ultimi cannibali
Produktionsland: Italien
Produktion: Gianfranco Couyoumdjian
Erscheinungsjahr: 1977
Regie: Joe D'Amato
Drehbuch: Joe D'Amato, Romano Scandariato
Kamera: Joe D'Amato
Schnitt: Alberto Moriani
Spezialeffekte: -
Budget: -
Musik: Nico Fidenco
Länge: ca. 87 Minuten
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Laura Gemser, Gabriele Tinti, Nieves Navarro, Donald O'Brien, Percy Hogan, Mónica Zanchi, Annamaria Clementi, Geoffrey Copleston, Dirce Funari, Pierluigi Cervetti, Bona Bono, Maria Gabriella Mezzett
Inhalt:
Die reporterin Emanuell ist einem neuen Fall für ihre Zeitung auf der Spur. Merkwürdige Todesfälle in einem New Yorker Krankenhaus veranlassen die Schönheit mit einer versteckten Kamera als Spionin tätig zu sein. Dabei wird sie Zeugin eines grausamen Vorfalls. Eine frisch eingelieferte Frau beißt einer Krankenschwester die Brust ab. Bei einer Untersuchung der kannibalistisch veranlagten Frau wird eine Tätowierung entdeckt. Emanuell wittert eine Sensationsstory und zusammen mit dem Naturforscher Mark Lester stellen sie einen Zusammenhang zwischen der Tätowierung und einem Volk im Gebiet des Amazonas fest. Mark und Emanuelle machen sich auf den Weg zum Amazonas, um dem Geheimnis auf die Spuren zu kommen...
Trailer:
Meinung:
Joe D'Amato hat mit "Nackt unter Kannibalen" seinen Beitrag zum Kannibalen-Genre geleistet, wobei man hier den Begriff "nackt" besonders viel "Bedeutung" schenken sollte denn ähnlich wie in seinem Zombie-Streifen "In der Gewalt der Zombies" steht auch hier sehr die Erotik im Vordergrund. Jedoch muss man sagen dass abgesehen von der Hardcore-Version des genannten Streifens es hier noch öder zu geht. Der Film kommt einfach nicht so recht in Schwung, die Handlung sowie der erwartete Kannibalismus sind einfach zu schleppend und auf einige wenige, aber einigermassen harte Szenen die von der Machart her mittelmässig sind muss man immer zu lange warten. Es stören immer wieder langgezogene Erotikszenen die dünne Handlung des recht langatmig wirkenden Streifens. Noch recht am Anfang des Films gibt es in einer Szene Filmmaterial zu begutachten, u.a. eine Szene mit der Abschneidung des männlichen Geschlechtteils, was man aus anderen Kannibalen-Streifen eben auch kennt und dann geht aus auf die Reise zu den Kannibalen. Der Fan des Genres wird aber in dieser Hinsicht eher enttäuscht den das Aufkommen der Kannibalen ist einfach zu sehr im Hintergrund gehalten meine ich und die Erotik zu sehr im Vordergrund sodass der Streifen diesem Subgenre nicht gerecht wird. In der Hauptrolle gibt es Laura Gemser (Black Emanuelle), Gabrielle Tinti neben Donald O'Brian unter anderem. Musikalisch gibt es hier den von Nico Fidenco komponierten Song "Make Love On The Wing", sowohl als Song mit Vocals als auch als instrumentale Version. Eine instrumentale Version dieses Songs wurde später in dem Streifen "Zombies unter Kannibalen" von Marino Girolami nochmals verwendet. Abgesehen von den Genre-Beiträgen Jess Francos u.a. wird man diesen Streifen unter den anderen italienischen Vertretern des Kannibalen-Films sicherlich eher im unteren Bereich einstufen. Ich kann den Film allenfalls wirklichen Fans des Kannibalen-Films bzw. Komplettisten der italienischen Werke oder eben der "Black Emanuelle"-Reihe mit Laura Gemser empfehlen, alle anderen dürften von diesem Produkt bitter enttäuscht und gelangweilt sein.