Der Mann ohne Gedächtnis

    • Der Mann ohne Gedächtnis

      Originaltitel: L'uomo senza memoria
      Produktionsland: Italien
      Produktion: Maurizio Pastrovich
      Erscheinungsjahr: 1974
      Regie: Duccio Tessari
      Drehbuch: Ernesto Gastaldi
      Kamera: Giulio Albonico
      Schnitt: Mario Morra
      Budget: -
      Musik: Gianni Ferrio
      Makeup: Mario Van Riel
      Länge: ca. 92 Minuten
      Freigabe: FSK 18





      Trailer:
      -

      Ein Giallo mit leichten Hitchcock anklängen

      Cast: Senta Berger, Luc Merenda, Umberto Orsini, Anita Strindberg
      Bruno Corazzari, Rosario Borelli, Manfred Freyberger, Tom Felleghy
      Carla Mancini, Vittorio Fanfoni, Duilio Cruciani


      Übrigens mal ein Review, den ich extra für diese Forum erstellt habe - exclusiv


      Inhalt :
      Peter Smith (Luc Merenda) hat nach einem schwehren Autounfall sein Gedächtnis verloren.
      Nach Acht Monaten taucht ein Mann auf und behauptet sein Freud zu sein.
      Er nimmt ihn mit in seine Wohnung, wo der Fremde ihn auffordert ihm die Ware oder 1 Million $ auszuhändigen. Sein Name sei Ted, und er sei ein verbrecher, der versucht seine Komplizen zu betrügen.
      Verzweifelt versucht Ted ihm klar zu machen, das er sich an nichts das vor seiem Unfall war erinnern kann , als der Fremde durch das Fenster erschossen wird.
      Ted erhält ein Telegram, dass ihn zu seiner Ehefrau (Senta Berger) nach Italien führt.
      Dort wird er schon von dem Undurchsichtigen Fremden George (Bruno Corazzari) erwartet, der ebenfalls an das Geld will.




      Fazit :
      Duccio Tessaris Giallos waren schon immer etwas besonderes und kam mit dem wilden Gemetzel und den nudity Orgien seiner Kollegen zu vergleichen.
      Seine Filme sind eher Thriller denn Slasher und eindeutig von Alfred Hitchcock beeinflusst. So auch Der Mann ohne Gedächtniss. Die Handlung konzentriert sich auf wenige Persone, und das erraten des Drahtziehers ist nicht sooo schwer, allerding wird der Film trotzdem nie langweilig.
      Die Charktäre sind gut gezeichnet und werden von den Schauspielern glaubhaft verkörpert. Einzig Duilio Cruciani der den frechen kleinen Luca spielt hat am anfang etwas zu viel Screentime.
      Die Musik von Gianni Ferrio ist wirklich gelungen und unterstreicht die Athmophähre des Films perfekt. Die Inszenierung ist ruhig und wikt edel, Kammeramann Giulio Albonico liefert schöne Bilder dazu und hat selbst die Slow Motion Szenen im Griff.

      Der Film ist nicht ganz so stark wie Tessaris Blutspur im Park – einfach weil der Spannender war – aber nichts desdo trotz ein weit überdurchschnittlicher Giallo, der größere Blubäder und Fleischbeschau nicgt nötig hat um 90 Minuten zu Unterhalten.

      Koch Media hat den Film in seiner Giallo Serie Veröffentlicht (Digipack im Schuber, mit viel Bonusmaterial und begleitheft zum Film – FSK Flatschen ist ein leicht ablösbarer Aufkleber) Bild und Tonqualität (deutsch, italienisch) sind einwandfreiund der Film ist Uncut – Was will man mehr !

      Ein ganz starker Giallo von Duccio Tessari 9 /10 Punkten von mir !

      Hoffentlich erbahmt sich mal ein Label Tessaris anderen Giallo Das Grauen kam aus dem Nebel auf DVD zu veröffentlichen .....
      Don't think twice, it's all right ...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von kaeuflin ()

    • Die gute Senta Berger hat tatsächlich in guten Filmen mitgewirkt! Sehr spannend und unterhaltsam. [film]7[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Originaltitel: L'uomo senza memoria
      Produktionsland: Italien
      Produktion: Maurizio Pastrovich
      Erscheinungsjahr: 1974
      Regie: Duccio Tessari
      Drehbuch: Ernesto Gastaldi
      Kamera: Giulio Albonico
      Schnitt: Mario Morra
      Musik: Gianni Ferrio
      Makeup: Mario Van Riel
      Länge: ca. 92 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Senta Berger, Luc Merenda, Umberto Orsini


      Ein junger man erlitt einen Unfall und verliert dadurch sein Gedächtnis. Nach einem monatelangen Klinikaufenthalt ist er auf der Suche nach dem Grund, warum er verfolgt wird. Durch einen „beabsichtigten Zufall“ findet er seine Frau wieder und verliebt sich erneut in sie. Allerdings ist das Glück von kurzer Dauer, da die Verfolger erneut auftauchen und nach seinem Leben trachten.

      Das Duccio Tessarie durchaus was vom Regiefach verstand konnte er bereits sehr früh und eindrucksvoll innerhalb seiner Karriere mit den beiden „Ringo-Western“ beweisen. 11 Jahre später inmitten der 70er Jahre gelang es Tessari allerdings auch einen guten Giallo zu schaffen. Denn die Bezeichnung „Gut“ hat sich „Der Mann ohne Gedächtnis“ auf jeden Fall verdient.

      Tessari geht in seiner Vorgangsweise recht schnörkellos zu Werke. Es gelingt eine schnelle Einbindung des Publikums, da man sehr gezielt den Charakter Edward vorgestellt bekommt. Es wird eine Bindung zu Edwards Gedächtnisverlust und dem Zuschauer erzeugt, so dass dieser sich in die Situation des Hauptdarstellers versetzen kann. Daraufhin erfolgt der Wechsel auf die weiteren Hauptpersonen, wie z.B. Sara Grimaldi, gespielt von Senta Berger.

      Tessari berichtet aus dem Zentralen heraus, er lässt Nichts überirdisch erscheinen und befindet sich somit auf einem gesunden und Empfindungsnachahmenden Level. All diese Eigenschaften sind von großer Bedeutung um einen Film auf einen Zuschauer wirken zu lassen, so dass dieser nicht von der Situation unberührt bleibt. Diese angesprochene Situation, spitzt sich, wie man es von einem Film dieser Machart erwartet, natürlich zu und wer sich bei der Ansicht als aufmerksam erweist der findet den Weg zur Lösung auch wesentlich schneller als es das Drehbuch vorgibt.

      In der Rolle des Edward macht Luc Merenda eine recht gute Figur. Luc Merenda hat übrigens in Terence Youngs „Soleil Rouge“ die Rolle eines Indianers gespielt. Dass Luc in Filmen wie „Auge um Auge“ oder „ In den Klauen der Mafia“ mitwirkte sollte allgemein bekannt sein.

      Senta Berger kann ihren Part, nämlich den der Sara Grimaldi ebenfalls gut vermitteln. Senta ist zwar keine Edwige Fenech, aber das spielt eine untergeordnete Rolle. Wer einmal einen Uschi Glas Schock erlitten hat, der weiß eine jede andere Darstellerin zu schätzen.

      Bruno Corazzari, der aus einigen Italo-Western und einem Lenzi-Giallo nicht ganz unbekannt ist, kommt in der Rolle des Gorge als eine Art englischer Prolet rüber, so wie man diesen Typus aus der Serie „The Professionals“ kennt. Ein ziemlich widerlicher und somit auch sehr wichtiger Charakter.

      Kameratechnisch gesehen bietet „Der Mann ohne Gedächtnis“ einige sehr schöne Kamerafahrten und ein paar nett anzusehende Zeitlupen, die gerade im Finale sehr wirksam sind.

      Fazit: Senta greift zur Kettensäge und deren Premiere war der 23. August 1974. Nur ein Schelm denkt jetzt daran, dass Hoopers TCM seine Premiere am 1. Oktober des selben Jahres hatte.

      Ein unterhaltsamer und empfehlenswerter Giallo.

      7,5/10








    • Der Mann ohne Gedächtnis
      (L'Uomo senza memoria)
      mit Senta Berger, Luc Merenda, Umberto Orsini, Anita Strindberg, Bruno Corazzari, Rosario Borelli, Manfred Freyberger, Tom Felleghy, Carla Mancini, Vittorio Fanfoni, Duilio Cruciani
      Regie: Duccio Tessari
      Drehbuch: Ernesto Gastaldi
      Kamera: Giulio Albonico
      Musik: Gianni Ferrio
      FSK 16
      Italien / 1974

      Edward leidet nach einem schweren Verkehrsunfall an einer anhaltenden Amnesie. In der Psychiatrie trifft er einen Mann, der behauptet, Edward von früher zu kennen - und, dass Edward mit einer in Italien lebenden Amerikanerin verheiratet sei. Als kurz darauf der "alte Bekannte" von einem Killer mit einem Kopfschuss hingerichtet wird, fliegt Edward nach Italien, um den Dingen auf den Grund zu gehen.


      Duccio Tessaris Werk aus dem Jahre 1974 ist einerseits ein waschechter Giallo, der sich allerdings trotzdem ziemlich grundlegend von den meisten anderen Genre-Vertretern abhebt, was in allererster Linie schon einmal in der etwas anderen Erzähstruktur begründet liegt. Denn bekommt man hier doch nicht die ansonsten oft herbeigezogene Geschichte eines Serienmörders zu sehen, sondern vielmehr ein äusserst raffiniertes Puzzlespiel, das aus dem Gedächtnisverlust der Hauptfigur Edward entsteht und in dem man auf dessen nur langsam wiederkehrende Erinnerung angewiesen ist, um die Gesamtzusammenhänge der Ereignisse zu erkennen. Diese werden zwar über größere teile der Geschichte einigermaßen im Dunkeln gehalten, jedoch erhält man immer wieder recht deutliche Hinweise, die einen schon frühzeitig eigene vermutungen anstellen lassen, die sich dann letztendlich auch bewahrheiten sollen. Nun könnte man aufgrund dessen eventuell zu der Meinung gelangen, das es vorliegendem Film erheblich an Spannung mangeln könnte, was aber keineswegs der Fall ist. Denn obwohl man in vorliegender Geschichte viel füher auf die Lösung des Geschehens kommen kann als in vielen anderen Giallos, so beinhaltet das Szenario einen dennoch sehr konstanten Spannungsbogen, der für ein ganzzeitig interessantes und abwechslungsreiches Filmerlebnis Sorge trägt, in dem zu keiner Zeit so etwas wie Langeweile aufkommt.

      Dafür sorgen allein schon die recht unterschiedlichen Charaktere die "Der Mann ohne Gedächtnis" zu bieten hat, sind da einerseits mehrere ziemlich dubiose Figuren, mit denen man zu Beginn noch nicht viel anfangen kann, die aber im weiteren Verlauf der Story einen nicht gerade unwesentlichen Stellenwert einnehmen, andererseits wartet der Film aber auch mit Charakteren auf, die von Beginn an sehr viele Symphatiepunkte beim Zuschauer sammeln können. Zu diesen zählen hauptsächlich Sara (Senta Berger) und selbst der unter Amnesie leidende Edward (Luc Merenda), der trotz seiner anscheinend kriminellen Vergangenheit die sich immer mehr herauskristallisiert, einen äusserst symphatischen Eindruck hinterlässt. Weiterhin wird der Betrachter auch noch durch diverse Personen etwas hinters Licht geführt, da die zu Beginn der Geschichte scheinbar positiven Charaktereigenschaften sich am Ende als leere Fassade darstellen und sich regelrecht umkehren. Man sieht also ziemlich deutlich, das nur in diesem einen Aspekt schon eine extreme Vielschichtigkeit zum Tragen kommt, die dem Film insgesamt sehr gut zu Gesicht steht und für ein abwechslungsreiches Szenario sorgt.

      Dabei sollte man nicht unerwähnt lassen, das gerade das hier gezeigte Schauspiel der gesamten Darsteller-Riege einen absoluten Höhepunkt darstellt, ist es in vielen anderen Giallos oft der Fall, das die einzelnen Figuren eher etwas farblos gezeichnet werden und auch die Darsteller nicht unbedingt sehr ausdrucksstark agieren, so nimmt "Der Mann ohne Gedächtnis" in diesem Punkt fast schon eine kleine Ausnahmestellung ein, die ihn sehr wohlwollend von anderen vertretern abhebt. Doch auch ansonsten unterscheidet sich Tessaris Werk ganz erheblich von vielen anderen Filmen dieser Gattung, fehlen doch beispielsweise fast gänzlich die handelsüblichen Nacktszenen von hübschen Frauen und auch das fast schon obligatorische Liebesspiel eines Paares sucht man hier vergebens. Ich persönlich habe das keineswegs als negativ empfunden, hat man sich doch in vorliegendem Fall vielmehr auf die wesentlichen Punkte der Geschichte focusiert, was den Film in meinen Augen enorm aufwertet. Dazu zählen auch die wunderbaren Schauplätze an denen sich das Geschehen abspielt, der Zuschauer wird mit herrlichen Kulissen konfrontiert und bekommt eine Kameraarbeit geboten, die einen wahrlich mit der Zunge schnalzen lässt. Da kann man es auch als Giallo-Liebhaber jederzeit verschmerzen, das die geschichte fast gänzlich ohne die üblichen blutigen passagen auskommt und das man nicht mit einer Reihe von Morden konfrontiert wird, die man ansonsten geboten bekommt.

      So kann man Regisseur Duccio Tessari ohne Übertreibung attestieren, das er mit "Der Mann ohne Gedächtnis" eine wahre Perle des Sub-Genres geschaffen hat, die sich sehr wohlwollend von vielen anderen Giallos abhebt und sich qualitätsmäßig auf einem äusserst hohen Level ansiedelt. Nicht die ansonsten übliche Mörder-Story, sondern ein intelligentes Puzzle-Spiel das sich rückwärtig zusammensetzt, zieht den Zuschauer in seinen bann und übt eine unglaublich starke Faszination auf ihn aus, der man sich beim besten Willen nicht entziehen kann. Besetzt mit erstklassigen Schauspielern und einer herausragenden Senta Berger, die hier sogar zur Kettensäge greift um ihr Leben zu verteidigen bietet der Film absolut hochklassige Unterhaltung, die sich kein Liebhaber des italienischen Kinos entgehen lassen sollte. Herrliche Kulissen und eine absolut hervorragende Kameraarbeit runden ein nahezu perfekt geschnürtes gesamtpaket ab, das man sich immer wieder gut anschauen kann, ohne das es langweilig wird.


      Fatit:


      "L'Uomo senza memoria", wie das Werk im Original heisst, zieht den Betrachter von der ersten Minute an in seinen Bann und präsentiert eine intelligente Geschichte, die fast gänzlich ohne Härte und blutige Passagen auskommt und dennoch jede Menge Spannung bietet. Auch die handelsüblichen nacktszenen bekommt man hier nicht geboten, was allerdings keineswegs eine negative Kritik darstellen soll sondern das Gesamtwerk noch zusätzlich aufwertet. So kann man sich insgesamt an einem herrlichen Film erfreuen, der mit einer grandiosen Senta Berger zu einem echten Erlebnis wird.


      [film]9[/film]
      Big Brother is watching you