Produktionsland: USA
Produktion: E. Bennett Walsh, David S. Goyer, Mark Steven Johnson, Gary Foster, Ashok Amritraj, Ari Arad, Avi Arad, Michael De Luca, Steven Paul
Erscheinungsjahr: 2011
Regie: Mark Neveldine, Brian Taylor
Drehbuch: David Goyer, Scott M. Gimple, Seth Hoffman
Kamera: Brandon Trost
Schnitt: Brian Berdan
Spezialeffekte: Adrian Popescu, Lucian Iordache
Budget: ca. 75.000.000$
Musik: David Sardy
Länge: ca. 96 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Nicolas Cage, Idris Elba, Ciarán Hinds, Christopher Lambert, Violante Placido, Johnny Whitworth
Inhalt:
Einige Jahre sind vergangen, seit der frühere Stuntman Johnny Blaze seinen Pakt mit dem Teufel schloss und zum Ghost Rider wurde: Als schier unkontrollierbares brennendes Skelett, beseelt von einem Feuerdämon, jagte er auf seinem Motorrad durch die Nacht. Inzwischen lebt Blaze zurückgezogen, denn nichts fürchtet er mehr, als dass der Ghost Rider wieder in ihm geweckt wird. Doch dann entführt die Armee des Teufels den zehnjährigen Danny, der über besondere Kräfte verfügt und dessen Mutter Nadya. Moreau, der letzte der Kriegsmönche, die den Jungen beschützten, bittet Blaze um Hilfe. Dieser muss sich entscheiden, denn allein der Ghost Rider ist fähig, den Jungen aus den Klauen des Bösen zu befreien und somit die ganze Welt vor dem Verderben zu retten.
Trailer:
USA Festival Premiere: 11.12.2011
Kino USA: 17.02.2012
Kinostart in Deutschland: 23.02.2012
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 11.07.2012
Kritik:
Die Fortsetzung zu Ghost Rider hat doch einige Jahre auf sich warten lassen. Der Erstling lief an den Kinokassen nur durchwachsen. So verhält es sich auch mit Spirit of Vengeance, wo die weltweiten Einnahmen gerade so das Budget decken werden.
Die Actionszenen sind zu Hektik, beim Erstling war es jedenfalls nicht so wackelig wie hier, es macht somit nicht so viel Spaß, auch wenn nun einige kurze harte Szenen dabei sind, aber zu erwarten galt es eigentlich Szenen, wenn mit der Feuerkarre über Hochhäuser gefahren wird, man hätte hier richtig übertreiben können um die Lachmuskeln anzuregen, nichts anderes war ja der 1.Teil weitestgehend. Die Sounduntermalung ist nun laut und aufdringlich, einen Soundtrack wie „Ghost Riders in The Sky“ gibt es nicht mal ansatzweise. Es wird am Anfang drauf hingewiesen, dass der Held auch Personen bestraft, die eine Notlüge tätigen oder jetzt kommt es, einen illegalen Download machen. Gehirnwäsche pur, so was manipulatives stößt sofort gewaltig auf, damit sollen dem Zuschauer also im Unterbewusstsein eingetrichtert werden, illegales Downloaden zu vermeiden und sogar auf Notlügen zu verzichten, um wohl den Wandel zu einer sterilen Welt voranzutreiben. Schon zu Beginn sammelt die Fortsetzung der mittelmäßigen aber spaßigen Vorlage derart viel Antipathie, dass man sofort wieder das Kino verlassen möchte, denn es überkommt einen das Gefühl, dass die Regierung oder ACTA hier im Produzententeam sitzen. Genau so weltfremd und künstlich ist der Film dann auch. Zudem werden moderne Computerbegriffe wie die „Firewall“ im Dialog erwähnt. Er trifft somit den Geist der heutigen Zeit, wenn der Junge Fergus Riordan so wie Logan Lerman in „Gamer“ eine Art Zuschauerrolle einnimmt und nur Sprüche wie „cool“ und „abgefuckt“ loslassen darf, wenn er mit der Feuerkarosse mitfährt und dabei Stunts geliefert werden, aber für die Geschichte ist der Junge hingegen total unwichtig. Allgemein wird kein Wert auf Charaktere gelegt und der Film wirkt in den ruhigen Szenen steril und humorfrei. Die Kameraarbeit ist sehr unübersichtlich, ähnlich wie bei den 2 direkten Fortsetzungen zu dem Transformer. Cage geht mal tierisch auf die Nerven, vor allem bei seinem Geschreie möchte man aufstehen und gehen, so unsympathisch wirkt es und Cage wirkt genau so aggressiv wie Jason Statham in Crank.
Kein Wunder das der Film so überdreht und extrem hektisch ist, denn das Regieduo Mark Neveldine und Brian Taylor sind schließlich am werkeln, verantwortlich schon für die bereits erwähnten Crank Filme und Gamer, hier haben wir es mit einer Mischung aus beiden zu tun, nur noch wesendlich mehr mit CGI Aufgeladen. Spätestens wenn der Feuerschlitten hier in Übergröße eine minutenlange Explosionswelle auslößt, wo man gar nicht mehr weis, ob nicht die Kinoleinwand explodiert ist, ab da muss man auch wirklich mal Lachen, allerdings gibt es nur 2 solcher Szenen am Stück, im Mittelteil und dann am Ende mit einer Verfolgungsszene. Die Story wirkt nur wie hingerotzt, interessiert schon nach 20 Minuten nicht mehr und ansonsten gibt es nur CGI Gehake auf die Bratze mit den 2 erwähnten Highlights, was natürlich seine CGI-Fans finden wird. Ganzkörpertattoos, Emo-Schminke und übercooles Jungsgetue, sowie aufgesetzte Emotionen, dass entspricht dem Massen-Geschmack der heutigen Zeit, der auf den 3D/CGI Trip hängen gebliebene Mainstreamjünger, für denjenigen ist die Fortsetzung somit um Längen besser als der durchwachsene, übersichtliche Erstling. Wer den 1.Teil mag, wird hier aber an seine Grenzen stoßen, denn vom Stil des Erstling ist in Grunde nichts mehr über geblieben.