Produktionsland: Südafrika, USA
Produktion: Nina Heyns, Bryan S. Sexton, David Wicht
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Dario Piana
Drehbuch: Evan Charnov
Kamera: Stefano Morcaldo
Schnitt: Tony Solomons
Spezialeffekte: Doug Hardy
Budget: ca. -
Musik: Elia Cmiral
Länge: ca. 78 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Corey Feldman, Jamison Newlander, Tanit Phoenix, Sean Cameron Michael, Matthew Dylan Roberts, Joe Vaz
Inhalt:
Während die verlorenen Seelen von San Cazador unter dem Blutmond feiern, versucht ein Alpha Vampir die ahnungslosen Raver in eine Armee Untoter zu verwandeln. Das Einzige, das diesem Plan zur Vernichtung der gesamten Menschheit im Wege steht sind die beiden Frog-Brüder, die berüchtigten Vampirjäger. Bewaffnet mit einem doppelläufigen Heiliges-Wasser-werfenden Wasserwerfer und einer Armbrust, vereinen sich Edgar und Alan Frog um in diesem neuen Energie- und Action-geladenen Abenteuer der Lost Boys Reihe, den Blutsaugern endlich den Garaus zu machen.
Trailer:
Deutsche DVD Fassung: 12.11.2010 (Verleih: 12.11.2010) Warner
Kritik:
Der Bekämpfer der Blutsauger Edgar Frog aka Corey Feldman soll seinen Wohnwagen verlassen, sein Grundstück gehört ihn nicht mehr, soviel zum Vorspann, der schon recht rockig erscheint. Aber egal, Edgar hat nun eine neue Aufgabe.
Nach dem die Fortsetzung zu Lost Boys von P.J. Pesce nicht richtig gelungen ist, genau so wie bei seinem „From Dusk Till Dawn 3“ zuvor, so waren die Erwartungen hieran sicher niedrig. Mit Dario Piana, der zuvor mit Deaths of Ian Stone einen ansprechenden Genrevertreter geliefert hat, ist nun der Regisseur und er hat es geschafft viele Erinnerungen wieder hoch zu holen, er war der richtige Regisseur für diesen Job.
Es geht nun um Rave Partys und Vampirblut das von den Partygästen mal als Droge geschmissen wird. Das der bekannte Song „Cry Little Sister“ mit Edgars Absprung vom Himmel erscheint, wo der Vampirjäger nun wieder die jagt beginnt, löst dann Gänsehaut aus und es ist schnell zu verspüren das der 3. Teil besser ins Rollen kommt als der Vorherige. Es gibt rührende kurze Rückblicke auf den Erstling, insbesondere auf die Jungs mit Corey Haim und auch Fotos sind im Film zusehen. Dem nicht genug es wird sogar das Grab von Sam Emerson ( 1971 - 2008 ) gezeigt, der Charakter des früh verstorbenen Corey Haim und das Buch „Batman Nummer 14“ zum Gedenken drunter gelegt. Die Fans von Lost Boys wissen wahrscheinlich warum ausgerechnet dieses Buch, es wird hier im Film anhand von Rückblenden aber auch geklärt. Zudem dient als Schauplatz auch wieder der Comicladen.
Die deutsche Synchronisierung ist, sagen wir mal gut, die von Edgar hört sich sehr tief an, wie eine schwere Raucherstimme, aber im Original Ton hört sie sich auch nicht anders an. Wer soll nun eigentlich als 2. Vampirjäger der „Frog Brothers“ den Jeep besetzen? Die Aufschrift wird übrigens von der Kamera sehr dicht herangezoomt. Es gibt ein Wiedersehen mit Jamison Newlander, der Alan Frog höchst persönlich, zuletzt war er noch bei dem 80er „The Blob“ in einer kleineren Rolle als Anthony zu sehen, anschließen ist er komplett abgetaucht. Das Newlander so lange aus dem Geschäft raus war merkt man zu jeder Zeit, gegenüber ihm wirkt Corey Feldman noch wie ein Jungspund und es wird bestimmt auch Newlanders letzte Rolle sein, aber schön ihn noch mal wieder zu sehen. Die Darsteller wirken allgemein locker und freakig, ersichtlich nicht mit dem guten Schauspieltalent ausgestattet, wie bei einigen noch als Kinderdarsteller zu sehen, wobei ein Sean Cameron Michael (Invictus) hier als prollige Erscheinung durchaus auftrumpfen kann und einige kräftige Lacher zu bieten hat, leider verstirbt er auch als erstes. Die Charaktere sind einem schnell sympathisch, ja fast wie beim 1.Teil, dass ist bei Teil 2 nicht so gelungen.
„Gibt es hier in der Schrottkarre etwas zu trinken?“
(Zähne fletschend) „Ja, dich!“
Teilweise kann man parallelen zur Parodie „Return Of The Living Dead 5“ ziehen und zwar anhand der Rave Party als Hauptaustragungsplatz.
Es werden einige Filme in unterschiedlichen Momenten gedisst, wie ein „Twilight", „Blade“ und „I am Legend“.
„Hollywood? Das hört sich gar nicht gut an.“
Der Film hat reichlich Titten und Blut verschmierte Titten, bissige Vampire sowie schwarzen Humor zu bieten.
Ja, Lost Boys: The Thirst hat vom Ablauf her so einige Lacher im Gepäck. Einer davon wäre, dass 2 der Jäger noch nicht an Vampire glauben und die Aktion nur für ein Spiel sehen. Sie entdecken somit sehr früh die Person welche gerettet werden soll. Dann hätten sie mit ihm die Gruft verlassen können und der Film wäre wohl vorbei oder anders gelaufen. Dem ist aber nicht so, da die 2 denken es wäre ein Spiel, so lassen sie den Gesuchten liegen und wollen so machen als ob sie ihn noch nicht gefunden hätten, somit suchen sie doch erstmal einen andere Weg. Ein Schwachpunkt sind sicherlich die Bluteffekte, es wird beim zerplatzen mehr auf staubige Zerbröselung gesetzt, mit einigen Ausnahmen wie ein herausgeholtes blutiges und pochendes Herz. Der Erstling lebte aber auch nicht von den Bluteffekten oder? Die Schauplätze sind absolut atmosphärisch, auch wenn man von der Optik her merkt das es eine Direct-DVD Produktion ist und für die Actionfreunde wird das Finale entschädigen, wobei sogar recht moderne Kämpfe serviert werden, die aber in den Old School Style durchaus gut reinpassen.
Lost Boys 3 liegt im guten Genre Durchschnittsbereich. Wer Fan von Lost Boys ist, für den darf es auch mal mehr sein.