Children Shouldn't Play With Dead Things

    • Children Shouldn't Play With Dead Things

      Produktionsland: USA
      Produktion: Bob Clark, Gary Goch, Peter James, Ted V. Mikels
      Erscheinungsjahr: 1972
      Regie: Bob Clark
      Drehbuch: Bob Clark, Alan Ormsby
      Kamera: Jack McGowan
      Schnitt: Gary Goch
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. 70.000 $
      Musik: Carl Zittrer
      Länge: ca. 82 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Alan Ormsby, Valerie Mamches, Jeff Gillen, Anya Ormsby, Paul Cronin, Jane Daly, Roy Engleman, Robert Philip, Bruce Solomon, Alecs Baird, Seth Sklarey, Robert Sherman, Curtis Bryant, William R. 'Bob' Smedley, Debbie Cummins





      Inhalt:

      junge Leute graben auf einem verlassenem Friedhof eine Leiche aus, um mit dieser für ein Theaterstück authentisch proben zu können. Leider bewirken die Zaubersprüche mehr als sich alle Beteiligten erhofft haben. Die Leichen steigen aus ihren Gräbern und greifen nach den Lebenden. In einer alten Hütte verschanzt, versucht man den Angriffen der Zombies stand zu halten.


      Trailer:



      Meinung:

      Mit diesen Low-Budget Streifen hat Bob Clark einen frühen Vertreter des Zombie-Films erschaffen. Man sieht dem Film ohne Zweifel sein alter an, ebenso das betont niedrige Budget was nicht das Problem ist, vielmehr hat der Regisseur hier eine ganze Menge an Punkte verschenkt die den Streifen hätten weitaus grösser werden lassen können und es hätte ein früher Klassiker des Zombie-Genres werden können. Der Grund dafür liegt darin dass der Film, wenn auch sicherlich hier Romeros Klassiker als Vorlage diente, für seine Entstehungszeit durchaus interessante Elemente des Zombie-Films sowie des Horrorfilms mit Teenage-Klamauk verbindet und beeinhaltet, die Story anfürsich auch nicht schlecht ist und auch anfangs eine recht stimmungsvolle Szene in der eine Leiche ausgegraben wird beinhaltet die einen guten Film vermuten lässt aber leider verliert der Streifen sich dann in eine elendig lange Zeit von dümmlichen Dialogen einer recht farbenfroh gekleideten Clique junger Hippies. Mir persönlich ist keine deutsche Synchrofassung dieses Streifens bekannt und ich weiss nicht wie es herüberkommt wenn man etwas besser Herr der englischen Sprache ist und somit die Dialoge oder den Sinn für Humor besser nachvollziehen kann aber ich denke mal dass bei einigen da trotzdem ebenfalls der Punkt kommt wo Langeweile einkehrt und man sich denkt dass es nun endlich mal weiter gehen könnte und reicht. Als ich den Streifen mal vor vielen Jahren sah hatte ich ihn irgendwann dann schon komplett aufgegeben aber dann, man staune schlägt der Streifen dann doch im letzten Abschnitt noch ins Positive um. Besonders interessant und beachtlich für die Zeit fand ich dann die Sequenz mit der Auferstehung der Zombies. Die Masken sind sehr billig und ebenso die Machart aber der "Zombie-Look" ist hier schon weitaus deutlicher ausgefallen als in Romeros Klassiker. Der vielleicht zuvor durch die langen Dialoge ermüdete oder gar eingeschlafene Zuschauer dürfte dann auch durch die krasse Akustik ebenfalls auferstehen, hier gibt es dann recht derbe Synthiziser-Klänge zu hören mit schrillen, schrägen, hohen und teils sehr verzerrten oder übersteuerten Tönen und Klängen die etwas in den Ohren kitzeln. Von dort an wirkt der Streifen in Hinblick auf die Regie Bob Clarks wieder weitaus sicherer inszeniert. Wirkliche Gore-Effekte gibt es in dem Streifen zwar nicht, aber eben Angriffe der Zombies, Opfer sowie schliesslich eine Verbarrikadierung vor den lebenden Toten in einem Haus. Der Rudelsführer der Clique zeigt gegen Ende des Streifens dann auch noch mal seinen "guten" Charakter aber kommt dann letztenendes auch nicht ungeschoren davon weil in dem Zimmer wo er sich verbarrikadiert die ausgegrabene Leiche mit der vorallem er so manchen Unsinn veranstaltet hat schliesslich auch aufersteht. Diese Sequenz gibt es übrigens auch in dem 80er-Streifen "Fright Night" in einem Fernseher in einer Szene zu sehen. "Children Shouldn't Play With Dead Things" ist auch wenn Bob Clark im selben Jahr mit ähnlicher Besetzung den recht netten "Dead Of Night" (aka "Deathdream" / "The Night Andy Came Home") oder später "Jessy-Die Treppe in den Tod" ("Black Christmas") von 1974 gedreht hat weniger auf B-Movie Niveau sondern eher auf C-Movie oder sonst wo einzuordnen im Vergleich zu den beiden genannten Werken. Aber der Streifen wird aber dennoch stellenweise als früher Klassiker des Zombie-Films betrachtet. Alles in allem jedenfalls schade dass der Streifen mit seinen Dialogen so in die Länge gezogen wurde, wenn es aus Budget-Gründen geschah oder bewusst vom Regisseur gewollt war hätte der Streifen als Kurzfilm-Fassung für mich persönlich weitaus besser funktioniert und wäre wirklich nette kurze Unterhaltung. Für mich als Allesgucker und Fan des guten alten Horrorfilms sowie des Zombie-Subgenres etc. aber dennoch ansehbar und interessant gewesen diese kleine "Zombie '72 -Variante" zu betrachten. Für Gleichgesinnte sowie Komplettisten und Interessierte im Hinblick auf Entstehung und Entwicklung des Zombie-Films sicherlich mal ein Hingucker wert. Die Bewertung des Streifens fällt mir aber wirklich recht schwer und unterlasse ich ausnahmsweise mal, nur so viel, es ist jedenfalls eine Mischung aus: begeistert, interessant, schade und enttäuscht.
    • Bei deinem sehr guten Review kam mir die Erinnerung an "In der Gewalt der Zombies" hoch, mal die Sexszenen ausgeblendet dort.
    • Das ist purer Trash!!! Der Film ist von X-Rated unter dem Titel "Cemetary of
      the Dead" rausgekommen.

      Hab mir den Film gestern angesehen. Mit "In der Gwalt der Zombies" hat das
      weniger zu tun. Wenn man den Film als Persiflage sieht, kann man sehr viel
      Spaß haben. Habe mich jedenfalls gut über die schlechte Story, die schlechten
      Darsteller und die schlechten Effekte amüsiert.

      Das Ganze soll in die Richtung von "Night of the living Dead" gehen. Der
      Schluss erinnert an "Woodoo- Schreckensinsel der Zombies"

      Trash mit Spaßfaktor.

      [film]5[/film]
    • Bisher wurde dieser Film ja nicht wirklich von den Usern der OFDb gefeiert, kann ich auch soweit verstehen, da der Film prinzipell echt nicht wirklich viel zu bieten hat. Bedenkt man aber mal, dass der Film von 1972 ist und als einer der ersten dieser Sorte, nach "Night of the living dead" ist, geht das insofern in Ordnung, auch wenn er sich dadurch immer und immer wieder am besagten Titel messen muss, dem er auch verständlicherweise unterlegen ist. Zumindest bei der Story haperts ohne Ende, welche man auch so in 45 Minuten hätte abhandeln können, so quält man sich nahezu durch fast 55 Minuten langweiliges Geschwafel der Darsteller, die unter Führung eines Nichts von Mann, einer Witzfigur, auf eine Friedhofsinsel reisen um dort für ein Theaterstück proben zu können. Um das authentischer darstellen zu können, entnehmen die beiden einen Toten aus ihrem Grab und belegen diesen mit einem Zauberspruch, der diesen zum Leben wieder erwecken soll. Das gelingt aber fortan nicht und so ist es das Unvermögen des überheblichen Gruppenführers, das ihm wieder Spott einbringt. Ohnehin scheint dieser Gruppenführer, der sich auch Alan schimpft, kein grundsymphatischer Mensch zu sein, der seine Begleiter bloss als Produkte sieht, die er besitzen darf und mit denen er jeden Schabernack treiben darf. Aber deren Begleiter sehen das anders, so kommt es in der ersten guten Stunde zu einer Art Talkshow, die eine Front, der überhebliche Alan, der völlig inhuman und fast schon morbide den Toten Orville für seine Dinge missbraucht und auf der anderen Seite, der Rest der Gruppe, die ständig erwähnen wie krank und egomanisch Alan wäre, der gefälligst den Toten mehr Respekt entgegenbringen sollte. So geht das hin und her, man fühlt sich fast schon in einer Beziehungskriegszene in GZSZ...

      Aber dann, endlich, ungefähr ab gefühlter Minute 61 passiert dann doch etwas. Die Toten stehen auf und wie sie das tun, ist nahezu grandios. Atmosphärischer und bedrückender kann sowas nicht sein, ohnehin bietet die dunkle Friedhofskulisse von Beginn an gruseliges Flair, wenn auch das ganze nicht wirklich durchdringen konnte. Ihr wisst bereits warum. Aber gerade diese Szenen, können sich gut an NOTLD messen. Unterlegt mit einem echt total verstörenden Score, dümpeln die Zombies über den dunklen und finster ausgeleuchteten Friedhof. Ständig werden Zombiegesichter angezoomt und dessen Masken sind weitaus toter anzusehen als jene in NOTLD oder Zombie 1 (Dawn of the dead). Die Masken haben fast schon die Qualität deren in den "Reitenden Leichen" Teilen oder vergleichsweise denen aus "Rückkehr der Zombies". Die Zombies wirken hier vergleichsweise auch ähnlich gefährlich wie diese in jenem Vorbild. Und wie in dem Vorbild, versucht sich die Gruppe in einem Haus zu verschanzen. Gut, das mag geklaut sein, aber diesem kleinen Filmchen, sollte man das nicht verüblen. Irgendwann beschliessen die Leute, die Zombies zu stürmen und ähnlich wie in NOTLD, diese auszutricksen. Dass das nicht gelingt, ist klar, so wird ein Grossteil der Gruppe ordentlich hingerichtet, wenn auch relativ unblutig anzusehen. Macht insofern aber eher wenig, in NOTLD sah man auch nicht viel mehr.
      Das Ende ist dann grandios, grandioser kann ein Ende gar nicht ausfallen. Alan, der überhebliche selbsternannte Führer, bewies in keinen Belangen wofür seine Stellung zu rechtfertigen würde. So ist er es, der nichts unternimmt und in der Ecke winselt. Das Ende möchte ich nicht verraten, hat aber ähnlichen Charakter wie jener in Woodoo. Richtige Endzeitstimmung.

      Fazit:
      Liebevolles, kleines Zombiefilmchen, dass sich leider durch Nonsense von Dialogen quält, aber durch ein durchweg atmosphärisches, spannendes und stimmiges Finale retten kann und ohne Zweifel grandiose Szenarien und Masken besitzt.
      Wer Zombiefilme mag, sollte sich wenigstens die letzten 25 Min. anschauen.
    • Ich habe lange gebraucht, um den Originaltitel dieses Films herauszufinden, denn ich habe ihn als (unnötige) Hartbox unter den Namen:

      "Der Friedhof der lebenden Toten" aka "Cemetary of the Dead"

      (Bitte oben als alternative Titel ergänzen!)



      Ein Film aus den frühen 70ern mit Zombies. Man bedenke, dass es erst 4 Jahre her ist, dass Romero den Neubeginn des Zombiefilms erschaffen hat (Night of the living Dead). Die spät 70er und 80er sind noch weit weg. Was also erwartet einen?

      Die Handlung selbst ist schnell erzählt: Eine Gruppe junger Schauspieler will ein Theaterstück authentisch mit einer echten Leichen üben, beschwört dabei die Untoten, die dann ihre Arbeit tun. Leider sind die Dialoge meistens sinnfrei, man möchte fast sagen: Es ist absichtlich so schlecht gemacht. Die Zombie-Beschwörung wirkt eher peinlich - für die Darsteller sowie auch den Zuschauer. Und Nach ca. einer Stunde Scherze und "Leichenschändung" kommt ein spannendes Ende, das sich sehen lassen kann!
      Die Zombies wirken sehr unheimlich. Die Masken sind gut gelungen und erinnern an Fulci-Filme. Sie wirken unheimlich und detailliert genug. Man bedenke: dieser Film entstand VOR Fulcis Zombiefilmen! Auch die Zombies selbst bewegen sich sehr unheimlich und stehen Romeros in "Night of the living Dead" in wenig nach. Untermalt ist dies mit unheimlicher, verzerrter Musik. Auch über den ganzen Film verteilt ist die Musik eher minimal gehalten. Einzelne Instrumente wechseln sich mit Grillengenerve ab. Klassischer Nebel sowie Eulenrufe untermauern dies. Das alles wirkt aber ganz überzeugend.

      Dieser Film ist für Zombiefans definitiv einmal sehenswert. Die Geschmäcker werden hier verschieden sein, denn die recht schlechte Handlung steht der guten Atmosphäre entgegen. Jeder hat da ja andere Augenmerke, was für einen wichtig ist. Ich fand den Film beim zweiten Sehen erst "gut".
      [film]6[/film]
      "Menschen erschaffen gerne Monster. Und Monster ... zerstören eben ihre Schöpfer.!"

      Harlan Wade, F.E.A.R.
    • Den besitze ich auf DVD. Hatte ich als sehr düster und spannend in Erinnerung.

      Man merkte ALLEn Darstellern die Freude an, da sman mitspielen durfte. Sowas gibt es heute nicht mehr.