Produktionsland: Deutschland
Produktion: Christian Becker, Oliver Nommsen
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Dennis Gansel
Drehbuch: Jan Berger, Dennis Gansel
Kamera: Torsten Breuer
Schnitt: Ueli Christen
Spezialeffekte: Dirk Lange
Budget: ca. -
Musik: Heiko Maile
Länge: ca. 100 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Karoline Herfurth, Nina Hoss, Jennifer Ulrich, Anna Fischer, Max Riemelt
Inhalt:
Die 20-jährige Berlinerin Lena hält sich durch kleinere Diebstähle über Wasser. Beim nächtlichen Beutezug durch einen illegalen Club trifft sie auf die jahrhundertealte Louise. Die mondäne Erscheinung ist die Besitzerin des Clubs und zugleich die Anführerin eines weiblichen Vampir-Trios, dem auch die elegante Charlotte und die durchgedrehte Nora angehören. Louise verliebt sich in die verwahrloste Lena und beißt sie in der ersten gemeinsamen Nacht. Fortan erfährt Lena den Fluch und Segen ihres neuen, ewigen Lebens. Sie genießt den Luxus, die Partys, die grenzenlose Freiheit, doch schon bald machen ihr der Blutdurst und die Mordlust ihrer neuen Freundinnen zu schaffen. Als sich auch noch die Berliner Polizei mit dem Kommissar Tom Serner an die Fersen der Frauen heftet, schließt sich die Schlinge um das mordende Trio immer weiter und die Ereignisse geraten völlig auer Kontrolle...
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 28.10.2010
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 24.04.2011 (Verleih: 07.04.2011)
Kritik:
Der sehr rockige Soundtrack macht zu Beginn Laune und die ganz ansehnlichen Vampirinnen präsentieren sich erotisch, auch wenn bis auf den Rücken nicht viel nackte Haupt gezeigt wird, so gelingt es aber die Damen ansprechend zu präsentieren, dass sie einem sympathisch werden. Herausstechen kann vor allem dabei die Ostberlinerin Anna Fischer, die das mit abstand überdrehteste Girl fast durchweg sehr gut verkörpert. Leider ist sie auch die Erste, welche recht früh wieder ins Gras beißen darf. Die aufgezeigten Undergroundclubs sind sehr stimmig, dort wird vor allem Industial Rock gespielt. Diese stimmigen Szenen in heruntergekommenen Berliner Gegenden ziehen sich dann auch komplett über die erste Filmhälfte und soweit ist die Atmosphäre bis dahin sehr gelungen. Was den Film aber das Genick bricht ist, dass die zweite Hälfte dann einige Highlights verdient hätte, aber dem ist nicht so. Das Geschehen plätschert nur vor sich hin und der Zuschauer wartet darauf, dass endlich was passiert, bekommt für die Ausdauer aber keine Belohnung, wodurch sich am Ende mehr Frust breit macht. Nur das Aufflammen von etwas Action wird nach einer Stunde wieder ein paar Minuten gut unterhalten. An Eckelszenen fehlt es anhand der dreckigen Kulisse nicht, richtige Vampirbisse bleiben aber aus.
Stimmungsmäßig ist Dennis Gansel (Das Phantom, Napola, Die Welle) wieder ein guter Film gelungen, inhaltlich diesmal aber gewiss nicht, da können auch die hübschen, lesbischen Vamirinnen nicht auf Dauer die Leere und damit verbundene Langeweile zudecken. Somit der Gansel nach 3 guten bis herausragenden Werken nun kräftig enttäuscht hat.