The Slayer
(The Slayer)
mit Sarah Kendall, Frederick Flynn, Carol Kottenbrook, Alan McRae, Michael Holmes, Paul Gandolfo, Newell Alexander, Ivy Jones, Jennifer Gaffin, Richard Van Brakel, Carl Kraines
Regie: J.S Cardone
Drehbuch: J.S Cardone, Bill Ewing
Kamera: Karen Grossman
Musik: Robert Folk
Freigabe: Ungeprüft
Land / Jahr: USA / 1982
Budget: -
Produktion: Eric Weston, Bill Ewing, J.S. Cardone
Schnitt: M. Edward Salier
Trailer:
Mediabook (DVD + Blu-Ray): 26.10.2018
Es ist ein kalter, heller Morgen als die beiden Pärchen aufwachen und sich auf ihren langerwarteten Urlaub vorbereiten. Niemand ahnt, dass sie sich schon bald in einem Netz aus diabolischem Terror winden werden. Auf der verlassenen Insel, die die vier Urlauber ansteuern, wartet etwas Unheimliches. Der Slayer kommt direkt aus den Alpträumen in die Realität...
In dem schier unerschöpflichen Fundus des 80er Jahre Horrorfilms tummeln sich so manche B Movies, die doch ziemlich unbekannt sind oder zumeist auch stark unterschätzt werden. Zu dieser Gruppe zählt wohl auch der vorliegende Slasher aus dem Jahr 1982, in dem recht gekonnt der Slasherfilm mit Mystery-Elementen angereichert wird, was in dieser Kombination für einen sehr spannenden und kurzweiligen Filmgenuss garantiert. Sicherlich zählt der Film nicht zu den ganz großen Klassikern, doch Regisseur J.S Cardone ist es hier gelungen eine Geschichte in Szene zu setzen, die durchaus eine faszinierende Wirkung auf den Zuschauer ausübt. Das liegt in der Hauptsache wohl an den Mystery-Elementen des Filmes, die dem Geschehen eine ganz besondere Note verleihen, die man aber durchaus noch besser und intensiver hätte herausarbeiten können, denn das vorhandene Potential wurde hier bei weitem nicht ausgeschöpft.
Und dennoch entfaltet sich schon nach ziemlich kurzer Anlaufzeit eine sehr dichte Grundstimmung, die mit der Zeit immer unheilvollere und gespenstische Züge annimmt, die sich ganz unweigerlich auf einen selbst überträgt. Die einsame Insel, das unheimlich wirkende Haus, in dem die beiden Pärchen wohnen und ständige Gewitter in der Nacht sorgen für eine erstklassige Atmosphäre, die man gern auf sich wirken und sich von ihr fesseln lässt. Teilweise fühlt man sich richtiggehend unwohl in seiner Haut und spürt ein seltsam beklemmendes Gefühl, das immer stärker und intensiver wird.
Auch der dramaturgische Spannungsaufbau kann hier als sehr gelungen angesehen werden, denn die Spannungsschraube wird ganz langsam immer fester angezogen, so das das eigene Sehverhalten von Minute zu Minute immer intensiver wird. Durch die Tatsache, das der eigentliche Mörder nicht zu sehen ist und man bis zum Ende im Unklaren darüber gelassen wird, wer wirklich für die Morde verantwortlich zeichnet, entfalten sich die mysteriösen Momente des Filmes erst so richtig und drücken dem Geschehen ihren Stempel auf. Hätten die macher des Films jetzt noch etwas stärker die Thematik der Alpträume und Visionen bearbeitet und in den Vordergrund der Geschichte gestellt, dann wäre hier aus einem überdurchschnittlich guten Film ein herausragender geworden, der so auch vielleicht die ihm gebührende Aufmerksamkeit erhalten hätte.
"The Slayer" zählt nicht zu den Werken, die durch einen hohen Härtegrad oder viele blutige Szenen auffallen, denn auch wenn es einige härtere Passagen gibt, bewegt sich alles in einem normalen Rahmen. Vielmehr handelt es sich hier um ein Werk, das vor allem atmosphärisch mächtig Pluspunkte sammeln kann. Hinzu kommt die spannende Geschichte, die keinerlei Langeweile aufkommen lässt und den Zuschauer ganzzeitig gut und kurzweilig unterhalten kann. Solide, aber keinesfalls herausragend agierende Schauspieler tun ihr Übriges dazu, hier für ein interessantes Filmerlebnis zu sorgen.
Fazit:
Auch wenn "The Slayer" nicht zu den absoluten Klassikern gehört, so handelt es sich doch um einen sehr guten B Movie Horrorfilm, der leider nie die Beachtung erlangt hat, die er eigentlich verdient hätte. Für mich persönlich eine stark unterschätzte kleine Perle der 80er, die sich jeder Fan des Genres auf jeden Fall einmal zu Gemüte führen sollte, denn man bekommt eine wirklich tolle Mischung aus Slasher-und Mystery geboten, die fesselnde und faszinierende Unterhaltung garantiert.
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