Alternativer Titel: Paranormal Conjuring
Produktionsland: USA
Produktion: Charles M. Fries, Sanford Hampton, David Huffman, Eric Keith, Tyler Oliver, Maurice Smith, Jamieson Stern
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Tyler Oliver
Drehbuch: Tyler Oliver, Jamieson Stern
Kamera: Eric Leach
Schnitt: Radu Ion
Spezialeffekte: Roy Knyrim, Ericka N. Hanger, Josh Hakian
Budget: ca. 1.300.000 $
Musik: Elia Cmiral
Länge: ca. 93 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Carly Schroeder Cody Linley, Brie Gabrielle, Chloe Bridges, Jillian Murray, Micah Alberti, Brittany Renee Finamore, Sean Wing, Zachary Abel, Alex Mauriello, Courtney Biggs, Joey Luthman
Inhalt:
Sandy und ihre Clique feiern feuchtfröhlich den College-Abschluss auf dem Friedhof. Die Teenager kehren zu nächtlicher Stunde an den Ort zurück, wo sie schon als Kinder zwischen den Grabsteinen herumtollten. Ein unbekanntes Mädchen schließt sich ihnen an: "Erinnert ihr euch an mich?" Das tun sie nicht. Aber Sandy bleibt die Fremde, die sich kurz darauf auf mysteriöse Weise in Luft auflöste, noch lange Zeit im Gedächtnis. Denn in den nachfolgenden Tagen verschwinden auch einige ihrer Freunde. Und nicht nur das: Bei den übrigen Mitgliedern der Clique verblasst die Erinnerung an die Mitschüler erschreckend schnell. Für Sandy wird es lebenswichtig, herauszubekommen, wer hier mit wem spielt – und nach welchen blutigen Regeln.
Trailer:
Fantasy Filmfest 2009
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 24.02.2011 (Verleih: 20.01.2011)
Kritik:
Ein kleines Mädchen rennt zu ihren Erziehungsberechtigten und hat sehr viel rote Farbe oder Schminke im Gesicht. Sie kann sich aber nicht erinnern was geschehen ist.
Soweit der Vorspann, der nichts Gutes erwarten lässt, aber der Film überrascht dann doch.
Es geht in den ersten 30 Minuten um Teenager, die uns spaßig und sehr unterhaltsam vorgestellt werden. Unsere Jungs sind Frauenabschlepper und werden die Mädels flach legen, wo dann gleich eine losheult, weil sie vom Abschlepper hintergangen wird. Der Typ meint dann:
„Hast du schon mal deine Figur betrachtet? Denken war noch nie dein Ding.“
Partys, Partys, Partys bestimmen das Geschehen und dies von sehr pubertären Teenagern im kompletten ersten Drittel. Das Geschehen verlagert sich auf den Friedhof, bis dahin hat man schon Tränen über die Dialoge gelacht. Aus meiner Sicht sind die Darsteller erste Klasse, mag aber sein das sie vielen zu lebendig sind und sich verhalten als wären sie 14-16 Jahre alt, obwohl sie wie etwa 20-25 ausschauen. Dies erinnert jedenfalls von der Besetzung her enorm an die alten Jason und Freddy Filme oder Scream und dies hat mich bestens unterhalten. Mit dabei Carly Schroeder (Prey), die zeigefreudige Jillian Murray (The Graves), die mir noch unbekannte Brie Gabrielle, sowie die noch geilere Brittany Renee Finamore (Pulse 2+3), alles ganz bezaubernde, natürliche und freche Girls. Für die Mädchen ist der schüchterne Cody Linley sicher auch sehr süß mit anzuschauen.
„Ich bin der König der Stadt Flittchens und verbeugt euch vor meiner laaaaaaangen Lanze“.
Derweil kann auch die atmosphärische Naturlandschaft überzeugen. Während man die erste Hälfte hier richtig Party mitfeiern kann, so kommen nun die geisterhaften Erscheinungen alla „The Ring“ oder „The Grudge“ wie aus dem Nichts und sind aber keineswegs stimmig zum Geschehen und das macht den Film fast kaputt. So großartig die Geister auch ausschauen, es fehlen komplett die Erklärung dafür, weshalb sich unser dummes Blondchen dies alles einbildet. Um mehr geht es ja nicht, es gibt noch eine Geschichte mit einem 2. Mädchen, was als Kind von unserer Teenagerclique ausgestoßen wurde und nun im Koma liegt. Am Ende wird es zwar noch mal ziemlich sarkastisch, aber es fehlt eine nachvollziehbare Handlung. Ab Filmmitte wird also der Spass dem Horror weichen, der auch schön gruselig zur Erscheinung gebracht wird, nur nachvollziehen kann man die Hirngespinste von Blondie nicht.
Erstklassige, sympathische Darsteller, viel Witz bis Filmmitte, anschließend sehr ansprechende Gruselschauer lassen den Film trotzdem etwas unter gehen, wenn die Story so holperig von statten geht. Debütant Tyler Oliver ist ein talentierter Regisseur, aber mit einem vollkommen verhauenen Drehbuch kann man dann auch nichts mehr rausholen. Also keine Empfehlung, aber was soll es, dieser Genrebeitrag hat mich trotzdem mit Spass und Gruselschauer stimmungsvoll versorgt.