Live Evil - Die Jagd hat begonnen

    • Live Evil - Die Jagd hat begonnen

      Produktionsland: USA
      Produktion: Robert Sotto, Mark Terry
      Erscheinungsjahr: 2009
      Regie: Jay Woelfel
      Drehbuch: Jay Woelfel
      Kamera: Kelly Richard, Scott Spears
      Schnitt: Jonathan Ammon
      Spezialeffekte: Richard G. Calderon, Al Cortez, Marcus Koch, Jeff Leroy
      Budget: ca. 400.000 $
      Musik: Austin Wintory
      Länge: ca. 97 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Tim Thomerson, Mark Hengst, Ken Foree, Lee Perkins, Tiffany Shepis, Elissa Dowling





      Inhalt:

      Live Evil erzählt die Geschichte von Vampiren, jene haben Probleme beim Überleben in einer Welt, wo die Blutversorgung knapp geworden ist, von Drogen und Geschlechtskrankheiten der Menschen verschmutzt. (Übersetzung Dr.Doom)

      Trailer:




      Homepage: liveevilthemovie.com/
      MySpace: myspace.com/liveeviliscoming

      US Kino: 18.09.2009
      US DVD: 03.11.2009

      Deutsche DVD Fassung: 15.04.2010 (Verleih: 18.03.2010)
    • RE: Live Evil - Die Jagd hat begonnen

      Ein paar blutige Szenen gibt es gleich zu Beginn, mit einer aufreizenden Vampirin, die in einer Tankstelle das Massaker anrichtet und einem Mann auch den Schwanz abbeißt. Splatter werden noch keine richtig gezeigt, nur das Goreergebnis, aber was nicht ist, wird noch werden. Versprochen! Zu sehen gibt es einige Kopfhalbierung im „Bad Taste“ Verschnitt, also die Puppen sind noch zu erkennen, dies schaut aber trotzdem schön brutal aus. Nach diesem Vorspann kommt der Erzähler zum Einsatz, wo es also um verschiedene konkurrierende Vampirclans geht, die sich alle untereinander bekämpfen, allerdings sind es eher Einzelkämpfer bei den Vampiren, keine richtigen Clans.
      Als Schauplatz gibt es eine Wüstenlandschaft, wo sogar etwas Sandsturm aufgezeigt wird, wobei auch gerne mal wild mit dem Auto durch-geheizt wird und so etwas endet auch gerne mal mit einem Autostunt in der Wüste. Des Nächtens ziehen noch Nebelschwaden auf, mittendrin gibt es schön brutale Kampfszenen.
      Auf die Bisse der Vampire wird schön drauf gehalten und das Blut darf fließen.
      Die Darsteller haben vollkommen verschiedene deutsche Synchronisierungen bekommen. Einer spricht jedenfalls mit stark Schweizer Akzent, da darf bei kräftig gegrinst werden.
      Ein Whisky trinkender Priester mit Samurai-Schwert bewaffnet taucht plötzlich auf.
      Es soll 1000e Arten von Vampire geben, die unterschiedlich sind und sich untereinander wie die Menschen real auch bekämpfen. In der Nacht gibt es zahlreiche Grillengeräusche, die für etwas Atmosphäre sorgen, wobei die Schauplätze an sich nichts Besonderes sind, anhand von normalen Häusern. Dafür werden Schatten und Lichteinstrahlungen für eine ordentliche Optik sorgen. Des nächtens ist die Beleuchtung allerdings etwas zu schwach geraten, wenn gleich die Action und Splatterszenen darunter nur wenig leiden, es ist zu erkennen.
      Ulkig, wie ein Baby ein paar Mal heftig angebissen wird und dieses wird wieder einer Familie zurückgegeben, es lebt sogar noch. An nackte Brüste wurde gedacht und dies nicht mal zu knapp.
      Köpfe werden hier richtig viele Rollen. Es gibt Hintergründe über den Priester, anhand von kurzen Rückblicken in dessen Kinderstube. Das Make-Up der Vampire ist entweder kaum vorhanden oder übelster Trash, wenn nur 2 schwarze Balken unter den Augen eine Faschingsbemalung gleich kommt, wie bei dem Schweizer Vampir. Einzig Babyvampire sehen richtig Klasse aus.
      Es gibt einige witzige Szenen, der Dialog ist allgemein zwar etwas zu müde vorgetragen, aber die Szenerie ist jedenfalls spaßig.
      Die Sounduntermalung hätte stimmungsvoller ausfallen können, diese dudelt nämlich viel zu uninspiriert dahin. Immerhin gibt es ab und zu mal einen guten Gothic-Rocksong auf die Ohren. Marilyn Monroe wird gehuldigt, indem ihr Hollywood-Stern geküsst wird. Der Priester wird Dialoge führen, wo die Szenerie einige male mit alte Vampirfilme vergleichen wird, der alte „Nosferatu“ läuft dabei sogar im Fernsehen und es wird Bezug auf diesen genommen, wo einer der Vampire hier im Film damals als Darsteller mitgespielt haben möchte. Die Band „Black Sabbath“ wird im Dialog noch gehuldigt, daher auch der Filmtitel „Live Evil“ anahnd eines Musik-Albums. Die Darsteller sind noch Genreschnitt, so richtigen Bezug wird man aber zu niemand aufbauen, was auch der große Schwachpunkt hierbei ist. Im mittleren Teil wird es sogar etwas Langweilig werden, anhand von viel Dialoglast, was stetig rollende Köpfe, schaurige Momente und auch der Witz wieder einigermaßen zukitten können. Die Bildqualität ist teilweise mal sogar verschwommen, wobei die farbige Beleuchtung nicht gepasst hat oder die Kamera defekt war. Über die billige Hollywood-Explosion am Ende lege ich mal ein Tuch des Schweigens, zumindest ist dieses von der Atmosphäre und dem Sound her noch melancholisch ausgefallen.

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      [bier]5[/bier]
    • Also mit Live Evil hat man sich in Sachen Vampir Thematik doch mal was neues einfallen lassen. Zwar können die Blutsauger auch hier während dem Tageslicht an der prallen Sonne sein (wobei es hier eine Spezies gibt, die dadurch stirbt), aber das man mehrere Clane der Vampire geschaffen hat, die alle ganz unterschiedlich sind, das ist neu. Vor allem die nur reines Blut zu sich nehmen können. Doch wie kann man am besten reines Blut definieren. Da fällt man ja schon durch das Raster, wenn man eine raucht, was trinkt oder sich ungesund ernährt. Und das ist eben so gut wie jeder. Deswegen bekriegen sich auch die unterschiedlichen Clane, denn der rote Lebenssaft, den sie konsumieren können wird immer knapper. Und um daran zu kommen, wird hier viel gebissen, denn nur so kann man rausfinden, ob das Blut gut oder schlecht ist.

      natürlich gibt es auch einen Priester, der sich mit den Vampiren auskennt und seit Jahren auf der Jagf nach ihnen ist. Hin und wieder gelingt es ihm mal einen auszuschalten, aber auf die 4 hat er es schon länger abgesehen. Ein wenig tramplig kommt er schon daher, vor allem hat man anfangs doch arge Probleme sich ein wenig mit ihm anzufreunden. Aber er taut immer mehr auf, vor allem als er eine Dame in einer Kneipe das Leben gerettet hat und die beiden fortan gegen die Vampire vorgehen wollen. Aber es passt auch rein, dass der Film ein wenig trashig ausgefallen ist, denn hier wird doch mehr rumgeblödelt, als man zuvor noch denken würde. So hat einer der Vampire in Nosferatu mitgespielt, doch mit seinem Akzent hat er in den Filmen mit Ton keine Rolle mehr bekommen. Beim Stummfilm ging es eben noch ohne. Das zieht sich aber durch den Film und immer mal wieder bekommt man einen Joke präsentiert. Mal flach, aber dann auch wieder recht gut. Vor allem dürften hier viele Männer zufrieden gestellt sein, denn man bekommt eine Menge an nackter Haut zu sehen!

      Was gleich auffällt ist, dass der Härtegrad hier sehr hoch angesiedelt ist. Auf dem Cover wird er mit einer Art Mischung aus From Dusk till Dawn verglichen. Nun gut an die Genialität der beiden Filme kommt er nicht ran, aber hier wird doch ordentlich gemetzelt und das sieht man auch in den beiden Klassikern. Man hat hier aher nicht gleich zu Anfang sein Pulver verschossen, als es in einem Resteraunt gleich mal ein Blutbad gibt und die ersten Körperteile nicht mehr zusammen gehören. Das ganze zieht sich regelrecht durch den ganzen Film und eine ähnliche "Kopf ab Szene" hat man auch schon in Bad Taste gesehen. Die Gorehounds werden hier doch begeistert sein, auch wenn manche Morde nicht ganz astrein ausgeführt werden.

      Die Darsteller machen ihre Rolle gut, aber sie heben sich nicht sehr von den anderen ab. Auch wenn man anfangs denkt, das der alte Priester hier so gar nicht reinpasst, wird er noch seine Augenblicke bekommen um vom Gegenteil zu überzeugen. Auch ein Ken Foree wird man hier mal sehen, aber seine Rolle fällt leider etwas kleiner aus. An sich kann Live Evil doch recht gut unterhalten, doch fehlt im eine gewisse Qualität und auch Genialität. Man hat sich zwar Mühe gegeben, aber um so richtig zu überzeugen fehlt es dann doch noch etwas. Aber der Film ist keineswegs schlecht, das nicht nur er könnte eben noch besser sein und das vorhandene Potenzial wurde nicht ganz rausgekitzelt. Wer auf Vampirfilme der härteren Gangart steht, der wird hier gut bedient werden.

      6,5 / 10