Angriff der Killertelefonbücher

    • Angriff der Killertelefonbücher

      Herstellungsland: Deutschland
      Erscheinungsjahr: 2009
      Regie: Markus Hülse

      Darsteller: Dejan Ninkovic, Karolina Gerech, Wulf Gericke, Sven Paulisch-Gleissner, Juliane Schenk, Simone Kalz



      Meinung:

      Man hat sich hier sicherlich an "Angriff der Mörderrucksäcker" oder "Killertomaten" orientiert, bei letzteres der Angriff auf eine Telfonzelle hier nachgespielt ist ja fast schon Kult. :) Es werden aber zur genüge auch eigene Ideen verarbeitet, eine billige Kopie sieht gewiss anders aus.
      Die Schockeffekte am Anfang sind gut eingesetzt worden.
      In mindestens 2 Szenen sieht man leider sehr deutlich heraus, dass die Bücher an einem Faden hochgezogen werden, was ich auch etwas Schade finde.
      Unsere Darsteller spielen ganz ordentlich, besonders Postbote Rolf in der Hautrolle nimmt man den etwas verklemmten Zeitungsjungen bestens ab, für die Optik ist Anna zudem recht hübsch anzuschauen, schauspielerisches Talent ist durchwachsen, aber nicht schlecht.
      Die CGI Effekte anhand von Schusssalven sehen in einer Szene etwas schwach aus. Sehr stimmig ist aber der Angriff unserer Killertelefonbücher zumindest geworden, bis auf ein paar kleine Schönheitsfehler halt, die s/w Optik ist auch ansprechend.
      "Angriff der Killertelefonbücher" ist jedenfalls ein guter Beitrag aus dem deutschen Amateurfilmmarkt, weiter so, Steigerungspotenzial ist noch vorhanden, hier wird zumindest viel mehr geliefert als bei teils schon gut angepriesene Filme in letzter Zeit aus deutschem Lande wie "Virus Undead", die sich dann als Luftnummer erweisen haben, wo man dann auch noch für gezahlt hat.

      [film]7[/film]

      [bier]7[/bier]
    • Als Rolf das Gebäudekomplexes des Hochhauses betritt und in gewohnter Form die Post verteilt, muss er Zeuge eines wahnwitzigen Mordes werden. Ein Telefonbuch macht sich über den momentan Pralinelesenden Prolldeppen her und wird zerfleischt. Ein Glück, dass die schöne Anna von nebenan, in die er heimlich verliebt ist, zuhause ist, verbarrikadiert man sich dort vor den angreifenden Killerbüchern. Doch auch dort sind sie nicht sicher und stoßen im Kellergeschoss auf einen mit Flinte bewaffneten Mann. Wie können sie bloss diese Invasion stoppen?

      Dieser in s/w gedrehte und auf alt getrimmte Kurzamateurfilm versteht sich gänzlich als augenzwinkernde Hommage auf die Monsterfilme der 50er Jahre. Das dabei allergrösster Trash herauskommt ist beabsichtigt, schliesslich sind Telefonbücher nicht gerade die beste Mörderwahl für einen ernstzunehmenden Schocker. Aber Amateurfilmer, jenseits von doofen Zombiegurken, kommen da auf die herrlichsten Ideen und das ist beileibe auch gut so, denn Angriff der Killertelefonbücher unterhält indes als solches richtig gut.

      Technisch macht der Film beiweitem auch alles richtig, vorallem die Kamera wirkt da in allen Fällen sehr professionell, womit auch die Schocks recht vorprogrammiert sein sollten, auch wenn es sich hierbei bloss um Bücher handelt...sollte man nicht meinen, aber gerade in Szenen der Buchattacken versinkt das Tempo des Filmes in recht hastige und flotte Schnitte, vorallem die guten Animationen der Bücher, sorgen da für die notwendige Action. Inwiefern man die Bücher lebendig machte, ist mir nicht bewusst, ist aber als solches sicher so dargestellt, wie es besser nicht hätte funktionieren können. Denn was bewirken schon Bücher, die beileibe nur herumliegen. Umso erfreulicher und unterhaltsamer wirds dann aber eben in jenen Szenen, da darf dann und wann einmal ein bisschen Gore hervorblitzen, ohne dabei natürlich in Effekthascherei zu verkommen.

      Der Film lebt zweifelsohne von seiner abstrusen Idee und guten Animation, denn geredet wird hier beiweitem eher weniger, was aber insofern auf den recht schüchternen Rolf zurückzuführen ist, der sich reichlich mit der Bekanntmachung mit Anna schwertut. Das wirkt alles irgendwie herzallerliebst, vorallem machen die wenigen Darsteller in diesem Parodiemonsterfilm alles korrekt. Da gibts sicher nichts zu bemängeln, auch wenn dann und wann die Synchro nicht perfekt ist.

      Fazit:
      Eigentlich in allen Belangen belanglos, aber sicher für das einmalige Sehen durchaus unterhaltsam. Ein abstruses Projekt von inspirierten Amateurfilmern, fernab von dem eigentlichem platten Zombieeinheitsbrei. Sowas sieht man gerne.

      70%
    • Wo bekommt man den Film her bzw. kann man den irgendwo im Internet anschauen???
    • @Hirntotsoldat Wie wäre es wenn du den obigen Downloadlink einfach mal anklickst. :0:
    • Was für ein Name lol
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Yeah, Dankscheee Trasher, hab ich gar net gesehen!^^

      Ske: Der Titel isch so trashig, dass der Film bloss geil sein kann!
    • Bei dem Titelnamen, muss man richtig schmunzeln. Was es nur für Filmnamen gibt ist schon krass. lol
      Ich habe grade das Sinnbild im Kopp, wie ein Telefonbuch mich killt :17: