Die Tür

    • Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Stefan Schubert, Ralph Schwingel, Bjoern Vosgerau
      Erscheinungsjahr: 2009
      Regie: Anno Saul
      Drehbuch: Jan Berger
      Kamera: Bella Halben
      Schnitt: Andreas Radtke
      Spezialeffekte: -
      Budget: -
      Musik: Fabian Römer
      Länge: ca. 103 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Mads Mikkelsen, Heike Makatsch, Jessica Schwarz, Suzan Anbeh, Thomas Thieme, Valeria Eisenbart, Corinna Borchert, Nele Trebs, Rüdiger Kühmstedt




      Inhalt:

      Nachdem er mit einer fatalen Entscheidung den Tod seiner siebenjährigen Tochter Leonie verschuldete, hat der einstmals erfolgreiche Maler David die Kontrolle über sein Leben verloren. Doch eines Tages entdeckt er eine Tür, die ihm die Möglichkeit gibt, noch einmal von vorn zu beginnen. Was als viel versprechende Chance auf den Neuanfang beginnt, entpuppt sich jedoch bald als wahres Schreckensszenario, denn in der Vergangenheit ist nicht alles so, wie es scheint.


      Trailer:


      Kinostart in Deutschland: 26.11.2009
      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 05.02.2011 (Verleih: 05.01.2011)


      Review:

      Gleich zu Beginn wird nach einem Quicky mit Heike Mackatsch die Tochter im Pool ertrinken. Anschließend heißt es 5 Jahre später, vielleicht auch, wie sich im Verlauf dann herausstellt, weil die Mutterrolle keine Emotionen zeigen kann, wenn es darum geht, um das tote Kind zu trauern. Das Leiden des Vaters, der sich nicht nur schuldig fühlt, sondern mehr oder weniger auch schuld ist, wird hier gut aufgezeigt, aber der Darsteller ist nicht überzeugend genug. Mads Mikkelsen (Kampf der Titanen, Walhalla Rising) spielt die Hauptrolle des Vaters fast nur mit einer Mimik und kommt erneut nicht mehr so gut zur Geltung, wie noch bei Dänische Delikatessen, Pusher II und Adams Äpfel zuvor. Jessica Schwarz in der Mutterrolle fand ich noch schwächer und richtig blass. Heike Makatsch in der Nebenrolle als Lustobjekt war schwer zu beurteilen, hätte die Mutterrolle aber auch nicht schlechter gespielt. Am Besten kommt hier noch der Nachbar weg, der witzig und locker wirkt. Es wird dann früh aufgezeigt, was nun mit dem Filmtitel „Die Tür“ gemeint ist. Anschließend ist man natürlich gespannt was sich damit nun alles verbirgt. Die Sounduntermalung ist stimmig. Einige Blut Kleckereien gibt es. Vom Ablauf her ist es schwer zu glauben, dass die Tochter dann richtig mitbekommen hat, dass ihr Vater nicht der Echte ist, denn er wirkt viel zu unglaubwürdig, wie es hier aufgezeigt wird. Die Grundgeschichte ist nicht schlecht, aber schlechte Hauptdarsteller und unlogische Verhaltensweisen machen fast alles kaputt.

      Bis zum Mittelteil ist der Film durchaus noch interessant. Anschließend wird es aber viel zu unlogisch,
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      wo eine Person nach der anderen plötzlich die Geheime und versteckte Tür entdecken, um dann den Doppelgänger zu meucheln und komischerweise kommen sie immer nur von einer Seite.
      Das eine Tür zu einem zeitverzerrten Universum ewig im nahen Wohngebiet, an einem kleinen Waldstückchen grenzen soll, ist zu unrealistisch, dass man es nachvollziehen kann. Unterhaltsam ist der Film durchaus, aber man muss auch ganz schön naiv sein, um das ganze Geschehen noch zu glauben.

      Die Idee ist gar nicht mal so schlecht, aber die Umsetzung ziemlich missraten, das sich bis zum Schlusspunkt an Dämlichkeiten noch überbietet.
      Es ist auch nicht alles schlecht was einen hier präsentiert wird. So wurden atmosphärische Szenen gut eingefangen, selbst wenn die Kulisse nicht so viel her gibt und das Tempo ist hoch genug, so das es viele auch genügen wird, was sie hier präsentiert bekommen.

      [film]4[/film]
    • Das ist bestimmt wieder ein Film für mich!! :0:
      Drei Dinge sind unwiederbringlich:
      der vom Bogen abgeschossene Pfeil,
      das in Eile gesprochene Wort,
      die verpasste Gelegenheit.
      Ali der Löwe, Kalif des Islam
    • Kam im Kino, aber die DVD folgte bis dato nicht. lolp Die ofdb Kritiken sind jedenfalls mal wieder gut. lolp
    • Tja, da ist er wieder. Ein Deutscher Film der sich einen recht bekannten Kopf als Hauptdarsteller holt und hofft das steigert das ganze. Während Mikkelsen seinen Part gut spielt, ist seine Filmtochter einfach nur eine Nervensäge für mich, genau wie Jessica Schwarz die einfach nur langweilt. Problematisch wird es bei so einer Misterystory mit der viel zitierten Logik, wenn wie hier etwas ungeheuerliches passiert geht man in der Regel anders um wie unsere Hauptfigur. Sollte man sich dennoch darauf anfangs einlassen, wird es mit Dauer des Films immer schwerer das zu mögen und logische Stränge glaubwürdig werden zu lassen, anstrengend und für die Augen ermüdend passt besser. Für mich eignet sich das Wort unsympathischer Film gut. [film]4[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Kinder finde ich in Filme eigentlich selten schlimm, fand ich hier sogar noch nach dem Nachbar am besten besetzt. Aber Jessica Schwarz darf man als vollkommen blasse Schauspielerin bezeichnen, die gut zu irgendwelchen Soaps passt, aber nicht für die Kinoleinwand tauglich ist.
    • Wenn ich an diese Zeitverschwendung denke werde ich sogar nen bisschen wütend. Passiert mir selten, aber unsympathischer Film passt klasse! :0:
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Also ich kann mich den letzten Post nur anschließen. Habe den Film gesehen und auch im Betracht darauf, dass er immerhin 4 Mio Euro an Produktionskosten verschlungen hat, war er wirklich enttäuschend!

      Aber nicht nur die Dramaturgie sondern auch die Bildgestaltung weist immense Mängel auf. So geht die sogenannte "düstere Story" in der taghellen Ausleuchtung völlig unter, die von Beginn an verhindert, dass überhaupt eine Atmosphäre aufgebaut wird.

      Spoiler anzeigen
      Der "Austauschmord" in der Einbauküche mit Sonnenbrille am hellichten Tag
      ist zudem noch der Gipfel der Stillosigkeit

      Es wirkt alles mehr wie ein konventioneller Tatort als ein wirklich innovativer Mystery Thriller. Scheinbar haben sich die Macher gedacht: "Ach, da es ja hier in Deutschland eh noch viel zu wenige Genreproduktionen gibt brauchen wir ja nicht gleich mit den höchsten Maßstäben anzusetzen, das wird schon keinem auffallen"

      Mangelt es den Genreproduktionen hier an Konkurrenz? Wie seht ihr das?
    • Es gibt jedes Jahr einige deutsche Filme die wirklich gut sind und im Kino laufen, hauptsächlich sind es Dramen. Diese gehen aber im Schatten der Blockbuster unter, ich schau immer schon was interessant sein könnte, das stelle ich hier auch vor. Bei "Die Tür" hab ich gedacht er wäre besser, immerhin spielt Mads Mikkelsen mit, aber naja.
    • Sah in letztens auf Sky.
      Also den Hauptdarsteller mag ich mal garnicht,
      der ist mir irgendwie....weiss auch nicht, unsymphatisch!

      Heike Makatsch kommt ja eigentlich kaum drinn vor.
      Der Film, naja...irgendwie wollte einer so ne Art Butterflyeffekt auf <deutsch drehen.
      Am Schluss überschlägt es sich doch sehr alles.

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    • Ich mag den Film, der Schlussakt zerstört es leider etwas.

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