Teenage Exorcist

    • Teenage Exorcist

      Produktionsland: USA
      Produktion: Caryle Waldman, Grant Austin Waldman
      Erscheinungsjahr: 1991
      Regie: Grant Austin Waldman
      Drehbuch: Ted Newsom, Fred Olen Ray, Brinke Stevens
      Kamera: William H. Molina
      Schnitt: David R. Schwartz
      Spezialeffekte: Joe Castro
      Budget: -
      Musik: Chuck Cirino
      Länge: ca. 83 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Brinke Stevens, Eddie Deezen, Michael Berryman, Oliver Darrow, Hoke Howell, Jasae, Robert Quarry, Jay Richardson, Elena Sahagun, Tom Shell, Joe Zimmerman




      Inhalt:

      Wie wird ein Pizzabäcker zum Exorzist? Ein falscher Anruf genügt, und das Chaos ist perfekt. Als selbst ein professioneller Teufelsaustreiber daran scheitert, die von bösen Geistern besessene junge und neurotische Studentin Diane zu kurieren, kommt es letztlich nicht mehr darauf an, wenn auch der schräge Pizzabäcker mit Starkstrom ihre Heilung versucht. Kurz darauf ist in der Horrorvilla Partytime! Der Priester zockt mit Zombies um die Wette, die Gäste laufen Amok, und der Hausdämon hat die attraktive Mieterin Diane in eine ledergeschnürte Kettensägendomina verhext. Sie ist in der Küche eine absolute Niete, im Schlafzimmer jedoch eine wahre Teufelin. Bei Pizza-Eddie ist es genau umgekehrt. Da wird es sogar dem Teufel zu heiß, und er flüchtet in den Mikrowellenherd...


      Trailer:




      DVD: CMV Laservision - Trash Collection Nr.15


      Kritik:

      Teeeeeenage Exorcist ist ein weiterer Entwurf von einem ziemlich schrägen Regisseur der späten 80er bis Anfang der 90er Jahre, den man keinem Zumuten sollte, welcher einen ernsten Horrorfilm erwarten möchte, Gruseleffekte werden durch das dämliche Vorgehen der Darsteller schnell der Ernsthaftigkeit entraubt. Der Gorehound bekommt gar nichts zu sehen, weder Splatter noch Blut oder nicht mal Morde, bis auf den letzten gezeigten halt, was aber auch selbst für 12 jährige sicherlich leicht verdaulich, wenn auch trashig ausschaut. Zombies wird es geben, diese sind aber sehr harmlos und lassen sich gerne Zuquatschen oder Arbeiten in einer Pizzeria.

      Der Humor ist das ausschlaggebende, warum der Film trotzdem funktioniert, zumindest für den reinen Trashholiker, wo das Werk sogar zur Partygranate mutieren kann, wenn man sich drauf einlässt. Der Ablauf ist auf Soap Niveau der späten 80er Jahre alla "Eine Schrecklich Nette Familie"" oder "Alle unter einem Dach" gehalten, einer der Protagonisten Namens Eddie Deezen schaut auch noch höchstpersönlich aus wie "Steve Urkel" und verhält sich nicht minder dümmer als jener, bezeichnet sich sogar damit, dass er ausschaut wie John Travolta. Sehr hübsch ist unsere Brinke Stevens, später im schwarzen, sehr knappen Lederoutfit zu bewundern, ihre Schauspielleistung ist sehr gut, halt überdreht, auch nicht anders als die Darsteller Leistungen in "Braindead" oder "Return Of the Living Dead" in Grunde genommen, schön überdreht und auch etwas selten dämlich hier, mit dabei Kahlkopf Michael Berryman, die Besetzung passt schon.

      Einzig nicht Kinder freundlich sind ein paar Szenen mit nackten Brüsten, insbesondere die von Teufelshand unter der Dusche sogar mal ausführlich massierten. Atmosphäre kommt später im Kellergewölbe des Hauses richtig gut auf, sobald sich der Teufel mit seinen Dämonen dort eingenistet hat, so ziehen dicke Nebelschwaden auf und im dunklen Kellergewölbe umher, was auch der finale Schauplatz sein darf. Etwas Frauenringen wird es geben. Huldigungen an das Horrorgenre ziehen sich durch den ganzen Film, oft versteckt und kurz Angeschnitten im Dialoge. Das "Witchboard" kommt mal zum Einsatz. "Der Exorzist" Teil 1 und 2 wird gehuldigt, nicht nur im Dialog, das Neconomicon (Tanz der Teufel) soll im Keller des Hauses liegen und einiges andere noch. Richtig schlecht sehen noch die Virtuellen Effekte aus, was man aber mit dem Filmalter auch Entschuldigen kann.

      Kommen wir mal zum Filmtitel "Teenage Exorcist", der punkige gleichnamige Soundtrack der 80er ist richtig stimmig ausgefallen, wird aber nur wenig eingesetzt, eigentlich nur am Anfang und Ende des Werkes, wer dafür verantwortlich gewesen sein soll ist scheinbar nicht mehr zu erfahren, es könnte Chuck Cirino der für die Musik verantwortlich ist sein oder wie in den Kredits angegeben Gary Coppola, Dave Anthony, Tim Denado und Russ Parrish dahinter stecken, eine wirkliche Band scheint es aber nie gegeben zu haben, der Soundtrack ist wohl auch verschwunden im tiefsten Underground oder auch ganz. Vor allem aber gibt es hier, um auf den Filmtitel zurück zu kommen keinen jungen Exorzisten. Der Teufelsaustreiber ist nämlich ein alter Priester, die Titelwahl passt also nicht wirklich.

      Wer als eingesessener Trashfreak wissen möchte, was eine bulgarische Käsepizza mit Original getreu nachgebildeten Antilopenkopf ist, der sollte unbedingt mal Reinschauen.

      [film]6[/film]

      [bier]9[/bier]