Baba Yaga - Foltergarten der Sinnlichkeit 2

    • Baba Yaga - Foltergarten der Sinnlichkeit 2

      Produktionsland: Frankreich, Italien
      Produktion: Simone Allouche, Pino De Martino
      Erscheinungsjahr: 1973
      Regie: Corrado Farina
      Drehbuch: Guido Crepax (Comic), Corrado Farina
      Kamera: Aiace Parolin
      Schnitt: Giulio Berruti
      Spezialeffekte: -
      Budget: -
      Musik: Piero Umiliani
      Länge: ca. 83 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Carroll Baker, George Eastman, Isabelle De Funès, Ely Galleani, Daniela Balzaretti, Mario M. Giorgetti, Sergio Masieri, Angela Covello, Cesarina Amendola, Mario Paolo Giordani, Carla Mancini, Giorgio Pellizone, Lorenzo Piani, Natalie E. Spleptzow, Rodolfo Zola



      Inhalt:

      Eine junge Fotografin wird eines Tages in einen Strudel von Sex, Gewalt und Sadismen verwickelt. Traum und Wirklichkeit sind nach und nach nicht mehr zu unterscheiden und das Mädchen glaubt den Verstand zu verlieren. Was steckt dahinter?


      Trailer:


      Mediabook (DVD+Blu-Ray): 05.09.2018



      Meinung:

      "Foltergarten der Sinnlichkeit 2" als deutscher Filmtitel passt erst ein mal wenig, zumindest ist "Baba Yaga" ein eigener Film und hat nichts mit dem "Foltergarten der Sinnlichkeit" gemeinsam.
      Des weiteren hätte eher "Betäubung der Sinnlichkeit" wohl besser gepasst als deutscher Titel. Die Dame in der Hauptrolle ist hier nicht wirklich hübsch anzusehen, die 60er Pilzfrisur von ihr ist kein Blickfang, selbst wenn die prachtvolle Kleidung der 70er Jahre durchaus sehr hübsch anzusehen ist und den ein oder anderen Begeistern mag. Ein paar mal bekommt man nackte Frauenkörper zur Show gestellt, so richtig aber erst kurz mal gegen Ende, bis dahin ein paar Brüste sehr kurz, dass war es dann auch schon.
      So was wie Atmosphäre möchte in den kalten Gebäuden während verschiedener Fotoshootings und der prachtvollen Materialien trotzdem nicht wirklich aufkommen, der Sound ist noch ganz ok. Einige Nebendarsteller haben eine dämliche deutsche Synchronisierung erhalten. Richtig mies ist hier aber die Story, welche man kaum Folgen kann, jene total fantasievoll ist, wo man sich den Ablauf selbst zusammen reimen darf, somit kein richtiges Konzept offenbart wird, also ohne Terror und fast ohne Folter geht es hier sogar zur Sache, mal ein paar Fotos wo Leute aufgrund dessen Umfallen, eine Bedrohung wird aber nie ausgelöst.
      Nach gut 70 Minuten gibt es dann noch mal mehr Atmosphäre anhand von starken Gewitter des Nächtens und ein George Eastman als Retter, ein kurzes Folterspiel anhand von Auspeitschen, was ganz ordentlich ausschauen ist noch vorhanden, aber von der Story bis dahin hat man kaum was kapiert, zumindest als Otto-Normalverbraucher muss man die Finger von lassen, Sexploitation ist zudem nur auf Sparflamme ausgefallen.
      "Baba Yaga" ist nicht etwa das erhoffte Sexploitation Schmuddelfilmchen geworden, sondern nur ein wirrer Schundfilm, der nur durch seine Optik Glänzen kann.

      [film]2[/film]
    • Nie gesehen. Deine Kritik sagt mir, das das auch gut ist.
    • Der war mir zu sperrig von der Story her, eher was für Experimental Horror Freunde, dennoch gibt es hier kaum Folter oder Terror, keine Ahnung warum bei der ofdb die Reviews so gut sind. Die 70er kommen gut zur Geltung und die Story wird verwirren, war mir aber zu sperrig.

      Hier mal eine Kurzkritik:

      ofdb.de/view.php?page=comment&fid=17853

      Ich würd meine DVD auch tauschen.

      ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=17853&vid=163544
    • Da spielt George Eastman mit :) Will ich haben. Pilzfrisuren, sperriger Sleaze, Softsex in 70er Jahre Optik und grellbunten Wohnzimmer...psychodelische Musik, träge Kameraarbeit? Wenn das zutrifft, will ich mit dir tauschen Doom. Liebend gerne.
    • Ok ich schick den mit deinen Gewinn mit, Poste mir mal was du abgeben würdest. rofl
    • Habe den Trailer mal eingefügt und muss sagen, dass dieser äußerst ansprechend ist, zumindest wenn man diese Art von Schmuddel mag.



    • Produktionsland: Frankreich, Italien
      Produktion: Simone Allouche, Pino De Martino
      Erscheinungsjahr: 1973
      Regie: Corrado Farina
      Drehbuch: Guido Crepax (Comic), Corrado Farina
      Kamera: Aiace Parolin
      Schnitt: Giulio Berruti
      Musik: Piero Umiliani
      Länge: ca. 83 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Carroll Baker, George Eastman, Isabelle De Funès, Ely Galleani, Daniela Balzaretti, Mario M. Giorgetti, Sergio Masieri, Angela Covello, Cesarina Amendola, Mario Paolo Giordani, Carla Mancini, Giorgio Pellizone, Lorenzo Piani, Natalie E. Spleptzow, Rodolfo Zola



      Auf dem Heimweg von einer Party wird die Fotografin Valentina Rosselli beinahe von einem Rolls Royce, in dem eine seltsame Frau am Steuer sitzt, überfahren. Die Frau die sich Baba Yaga nennt sieht den Vorfall als Vorsehung. Fortan geschehen im Valentinas Umfeld mysteriöse Dinge und es kommt zu Todesfällen.

      „Baba Yaga“ ist eine der ganz wenigen Regiearbeiten von Corrado Farina. Diese gestaltet sich als nicht allzu einfach. Die Story ist zwar klar angelegt, allerdings wird dem Mysterium, um das sich der Film dreht, nicht mit ausreichend Futter versorgt. Somit reiht sich Frage an Frage und am Ende findet man einfach keine Lösung. Der im Mainstream angesiedelte Zuschauer wird demnach bei „Baba Yaga“ schnell verzweifeln und die Flinte ebenso schnell ins Korn werfen. Wer jedoch mit einem –ich sage (schreibe) mal- extravaganten und surrealistischen Kino etwas anfangen kann, der wird bei „Baba Yaga“ einige gute Momente erleben.

      In erster Linie bekommt man sehr gute Bilder geliefert. Die Kamera von Aiace Parolin („Keoma- Das Lied des Todes“) liefert nämlich unterschiedlichste Atmosphären und Eindrücke. Vom Comic-Style der Credits bis hin zu einem 30er sowie 60er Jahre-Feeling mit leichten Anklängen in Richtung „Blow up“. Natürlich ohne annährend an Michelangelo Antonionis Meisterwerk ranzureichen. Des weiteren lassen sich Momente ausmachen die an Mario Bava („Blutige Seide“) erinnern. Der Einsatz der Farben Blau und Rot, die mit ihrer Kräftigkeit eine dominante Position einnehmen. Weiterhin bietet „Baba Yaga“ ein wenig Pop-Art und Sleaze. Das Ganze wird kräftig gemischt und mit Surrealismus und einer sehr guten Musik verfeinert.

      Bei all den guten technischen Eigenschaften die „Baba Yaga“ zu bieten hat, muss man aber erwähnen, dass der Film teilweise recht fad daherkommt. Das Rätsel um „Baba Yaga“ ist von der Idee her sehr interessant, aber eine straighte Vorgehensweise, welche dem Zuschauer einen Spannungsgehalt liefern könnte, ist nicht vorhanden.

      Als kleines Bonbon bekommt man eine Hommage an Friedrich Wilhelm Murnaus „Der Januskopf“ sowie Paul Wegener und Carl Boeses „Der Golem- Wie er auf die Welt kam“ geboten.

      6/10