Originaltitel: Banlieue 13 - Ultimatum
Produktionsland: Frankreich
Produktion: Luc Besson, Didier Hoarau, Franck Lebreton, Andjelija Vlaisavljevic
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Patrick Alessandrin
Drehbuch: Luc Besson
Kamera: Jean-François Hensgens
Schnitt: -
Spezialeffekte: Muhamed M'Barek
Budget: -
Musik: -
Länge: ca. 96 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: David Belle, Cyril Raffaelli, Philippe Torreton, Daniel Duval, Elodie Yung, MC Jean Gab'1, Laouni Mouhid, Fabrice Fletzinger, Pierre-Marie Mosconi, Sophie Ducasse, Moussa Maaskri, Patrick Steltzer
Inhalt:
Paris im Jahr 2016: Ein Isolationswall umzäunt die berüchtigten, von Gangs beherrschten Ghettos der Vorstadtbezirke. Um eine Lösung der Probleme mit den Gangs herbeizuführen, inszeniert die Sondereinsatz-Behörde DISS ein Attentat auf Pariser Streifenpolizisten. Dabei lassen sie es so aussehen, als hätten die Gangs die Beamten auf dem Gewissen, um die Regierung davon zu überzeugen, dass es nur eine Lösung geben kann: Die Vernichtung des gesamten Bezirkes. Doch DISS hat die Rechnung ohne den Polizisten Damien und seinen Freund Leito gemacht, die bereits eine Verschwörung ahnen und mit allen Mitteln versuchen, das Schlimmste zu verhindern. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit…
Trailer:
Filmsound:
KLICK
Fantasy Filmfest 2009
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 06.11.2009 (Verleih: 07.10.2009)
Elodie Yung
Meinung:
Wenn man ohne Erwartungen an einen Film heran geht springen manch mal die tollsten Dinger bei raus, so geschehen bei "Ghettogangz 2". Den Erstling kenne ich bis dato nicht, aber Teil 2 hat seine eigene Story, den Vorgänger muss man hierfür nicht kennen um den Ablauf zu verstehen.
Die gute und stimmige Rap artige Sounduntermalung sticht gleich mal Anfangs hervor, was auch sehr gut passt, die späteren harten Elektro Klänge hat man ebenfalls gekonnt rein gemischt.
Der Anfang ließ mich am Gesamtkonzept noch zweifeln und einen Film der Marke "Groß-Hollywood" erwarten, denn moderne Flitzerautos der Marke "Fast 2 Furious" in einer Slum Kulisse samt vieler Totenschädel die von Kannibalen errichtet worden sein könnten, bieten erst ein mal ein recht morbides Bild samt der Graffiti Kulisse darin.
Die Renner werden dann aber wieder abgestellt, da wollte wohl nur mal jemand Posen was er so zu bieten hat, keine Ahnung, jedenfalls kann die Kulisse Überzeugen, die Graffiti Malereien an den ganzen Mauern erinnern sogar an unsere alte Berliner irgend wie, diese fängt dann auch hier an zu bröckeln, wenn jemand gedenkt diese Sprengen zu müssen.
Nach gelungener Charakterintensivierung und unverbrauchten, natürlich wirkenden Cast beginnen auch schon die ganz schick aussehenden Martial Arts Kämpfe, mit einigen wenigen Wiederholungen bei den spektakulärsten Szenen, wo man sich das Rückspulen Sparen kann. Darauf hat man sich dann auch beschränkt, viel Ballereien gibt es nicht und Härte sollte man auch nicht viel erwarten. Einige ansprechende Bodenkämpfe mit Festhaltegriffe sollte man noch positiv erwähnen, zumindest schaut dies so ganz ansehnlich aus. Wer auf überladene Actionschlacht und Martial Arts steht, wird hier aber nicht so ganz bedient werden.
Aber das Martial Arts ist nicht vordergründig und auch gut so, sorgt bei mir nicht für eine schlechtere oder bessere Wertung, es ist einfach die sehr unterhaltsame und intelligente Story, die mich hier sehr überrascht hat. Gerade bei einem Film, der ansonsten nur die moderne Jugend ansprechen sollte, aber hier darf man auch reinschauen, wenn man inhaltlich was gescheites sehen möchte.
Ein paar Übertriebenheiten sind dabei, gemeint ist vor allem die Szene als ein Auto mal wieder durch das Gebäude fährt, dabei wird aber auf Humor gesetzt, wie das bekannt geben, dass ein Büro neu eingerichtet werden muss, bevor man mit dem Auto durchrauscht und wieder auf die Straße springt. Es hat mich hier nicht so abgestoßen, wie so oft bei den Blockbusterfilmen, vielleicht auch weil es hier lockerer zugeht. Ansonsten ist man aber wesendlich Bodenständiger verblieben, als bei den Blockbusterfilmen.
Kritische Töne zu dem Irak Krieg werden laut. Das Make Up im Gesicht einiger Charaktere ist recht trashig ausgefallen, besonders cool aber der Auftritt von Elodie Yung als Zackenzopf schleuderndes Luder, sehr heiß und gefährlich ist sie, wie sich noch herausstellen sollte. Ein paar Erinnerungen an "Planet Terror" werden sogar dabei aufkommen, ein richtiger Leckerbissen für die männlichen Zuschauer sei versprochen, im letzten Drittel dann in Aktion tretend.
Das Tempo ist hoch, man bekommt also keinen Schlafwagen Fußball wie bei der kompletten "Bourn" Trilogie geboten. Die Kamera wird hier Anfangs ebenfalls etwas wackelig eingesetzt, dies hat aber im Verlauf schnell spürbar nachgelassen oder man bemerkt es nicht mehr. Die Übersicht ist jedenfalls wiedererwartend sehr gut gegeben. Das Finale ist dann sogar leicht dramatisch und vor allem witzig, man nimmt sich überhaupt nicht für ernst und wagt sogar mal was mit der Schlussszene, die einen anarchistischen Schlusspunkt setzt. Der Film wirkt sogar wie eine Revolution der verschiedenen französischen Jugendgangs, welche die Regierung stürzen und das mit Erfolg.
Der Film ist cool, emotional, mit überraschendem Ende und trotzdem modern, hätte ich vorher nicht erwartet. Wer nicht nur auf Martial Arts steht und auch Inhalt geliefert bekommen will, einfach mal anschauen!
Produktionsland: Frankreich
Produktion: Luc Besson, Didier Hoarau, Franck Lebreton, Andjelija Vlaisavljevic
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Patrick Alessandrin
Drehbuch: Luc Besson
Kamera: Jean-François Hensgens
Schnitt: -
Spezialeffekte: Muhamed M'Barek
Budget: -
Musik: -
Länge: ca. 96 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: David Belle, Cyril Raffaelli, Philippe Torreton, Daniel Duval, Elodie Yung, MC Jean Gab'1, Laouni Mouhid, Fabrice Fletzinger, Pierre-Marie Mosconi, Sophie Ducasse, Moussa Maaskri, Patrick Steltzer
Inhalt:
Paris im Jahr 2016: Ein Isolationswall umzäunt die berüchtigten, von Gangs beherrschten Ghettos der Vorstadtbezirke. Um eine Lösung der Probleme mit den Gangs herbeizuführen, inszeniert die Sondereinsatz-Behörde DISS ein Attentat auf Pariser Streifenpolizisten. Dabei lassen sie es so aussehen, als hätten die Gangs die Beamten auf dem Gewissen, um die Regierung davon zu überzeugen, dass es nur eine Lösung geben kann: Die Vernichtung des gesamten Bezirkes. Doch DISS hat die Rechnung ohne den Polizisten Damien und seinen Freund Leito gemacht, die bereits eine Verschwörung ahnen und mit allen Mitteln versuchen, das Schlimmste zu verhindern. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit…
Trailer:
Filmsound:
KLICK
Fantasy Filmfest 2009
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 06.11.2009 (Verleih: 07.10.2009)
Elodie Yung
Meinung:
Wenn man ohne Erwartungen an einen Film heran geht springen manch mal die tollsten Dinger bei raus, so geschehen bei "Ghettogangz 2". Den Erstling kenne ich bis dato nicht, aber Teil 2 hat seine eigene Story, den Vorgänger muss man hierfür nicht kennen um den Ablauf zu verstehen.
Die gute und stimmige Rap artige Sounduntermalung sticht gleich mal Anfangs hervor, was auch sehr gut passt, die späteren harten Elektro Klänge hat man ebenfalls gekonnt rein gemischt.
Der Anfang ließ mich am Gesamtkonzept noch zweifeln und einen Film der Marke "Groß-Hollywood" erwarten, denn moderne Flitzerautos der Marke "Fast 2 Furious" in einer Slum Kulisse samt vieler Totenschädel die von Kannibalen errichtet worden sein könnten, bieten erst ein mal ein recht morbides Bild samt der Graffiti Kulisse darin.
Die Renner werden dann aber wieder abgestellt, da wollte wohl nur mal jemand Posen was er so zu bieten hat, keine Ahnung, jedenfalls kann die Kulisse Überzeugen, die Graffiti Malereien an den ganzen Mauern erinnern sogar an unsere alte Berliner irgend wie, diese fängt dann auch hier an zu bröckeln, wenn jemand gedenkt diese Sprengen zu müssen.
Nach gelungener Charakterintensivierung und unverbrauchten, natürlich wirkenden Cast beginnen auch schon die ganz schick aussehenden Martial Arts Kämpfe, mit einigen wenigen Wiederholungen bei den spektakulärsten Szenen, wo man sich das Rückspulen Sparen kann. Darauf hat man sich dann auch beschränkt, viel Ballereien gibt es nicht und Härte sollte man auch nicht viel erwarten. Einige ansprechende Bodenkämpfe mit Festhaltegriffe sollte man noch positiv erwähnen, zumindest schaut dies so ganz ansehnlich aus. Wer auf überladene Actionschlacht und Martial Arts steht, wird hier aber nicht so ganz bedient werden.
Aber das Martial Arts ist nicht vordergründig und auch gut so, sorgt bei mir nicht für eine schlechtere oder bessere Wertung, es ist einfach die sehr unterhaltsame und intelligente Story, die mich hier sehr überrascht hat. Gerade bei einem Film, der ansonsten nur die moderne Jugend ansprechen sollte, aber hier darf man auch reinschauen, wenn man inhaltlich was gescheites sehen möchte.
Ein paar Übertriebenheiten sind dabei, gemeint ist vor allem die Szene als ein Auto mal wieder durch das Gebäude fährt, dabei wird aber auf Humor gesetzt, wie das bekannt geben, dass ein Büro neu eingerichtet werden muss, bevor man mit dem Auto durchrauscht und wieder auf die Straße springt. Es hat mich hier nicht so abgestoßen, wie so oft bei den Blockbusterfilmen, vielleicht auch weil es hier lockerer zugeht. Ansonsten ist man aber wesendlich Bodenständiger verblieben, als bei den Blockbusterfilmen.
Kritische Töne zu dem Irak Krieg werden laut. Das Make Up im Gesicht einiger Charaktere ist recht trashig ausgefallen, besonders cool aber der Auftritt von Elodie Yung als Zackenzopf schleuderndes Luder, sehr heiß und gefährlich ist sie, wie sich noch herausstellen sollte. Ein paar Erinnerungen an "Planet Terror" werden sogar dabei aufkommen, ein richtiger Leckerbissen für die männlichen Zuschauer sei versprochen, im letzten Drittel dann in Aktion tretend.
Das Tempo ist hoch, man bekommt also keinen Schlafwagen Fußball wie bei der kompletten "Bourn" Trilogie geboten. Die Kamera wird hier Anfangs ebenfalls etwas wackelig eingesetzt, dies hat aber im Verlauf schnell spürbar nachgelassen oder man bemerkt es nicht mehr. Die Übersicht ist jedenfalls wiedererwartend sehr gut gegeben. Das Finale ist dann sogar leicht dramatisch und vor allem witzig, man nimmt sich überhaupt nicht für ernst und wagt sogar mal was mit der Schlussszene, die einen anarchistischen Schlusspunkt setzt. Der Film wirkt sogar wie eine Revolution der verschiedenen französischen Jugendgangs, welche die Regierung stürzen und das mit Erfolg.
Der Film ist cool, emotional, mit überraschendem Ende und trotzdem modern, hätte ich vorher nicht erwartet. Wer nicht nur auf Martial Arts steht und auch Inhalt geliefert bekommen will, einfach mal anschauen!