Ran



    • Alternativer Titel: Ran
      Produktionsland: Japan, Frankreich
      Produktion: Masato Hara, Serge Silberman
      Erscheinungsjahr: 1985
      Regie: Akira Kurosawa
      Drehbuch: Akira Kurosawa, Hideo Oguni, Masato Ide
      Kamera: Masaharu Ueda, Asakazu Nakai, Takao Saito
      Schnitt: Akira Kurosawa
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Toru Takemitsu
      Länge: ca. 156 Min.
      Freigabe: FSK 12

      Darsteller:
      Tatsuya Nakadai: Hidetora Ichimonji
      Akira Terao: Taro Takatora Ichimonji
      Jinpachi Nezu: Jiro Masatora Ichimonji
      Daisuke Ryu: Saburo Naotora Ichimonji
      Mieko Harada: Dame Kaede
      Yoshiko Miyazaki: Dame Sué



      Meine Meinung:

      Akira Kurosawas gewaltiger Samuraiepos bietet wohl alles, was ein Samuraifan sich wünscht. Leider kenne ich nur diesen Film vom großen Meister und kann ihn daher nicht mit seinen anderen Filmen vergleichen, doch auch so kann ich sagen, dass Ran ein grandioser Film aus Japan ist und Akira Kurosawa unerreichbar in seiner Kunst ist.

      TRAILER
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    • Am 28.09.09 kommt eine UK Blu Ray vom Film



      * Video: 1.85:1 Widescreen Transfer (1080p)
      * Audio: Japanese DTS-HD Master Audio 5.1, French DTS-HD Master Audio 5.1, English DTS-HD Master Audio 2.0, German DTS-HD Master Audio 2.0, Italian, DTS-HD Master Audio 2.0, Japanese DTS-HD Master Audio 2.0, Spanish DTS-HD Master Audio 2.0
      * Subtitles: English, French, German, Italian, Spanish, Danish, Dutch, Norwegian, Swedish
      * Art of the Samuraï: Interview with J.C. Charbonnier (41 Mins)
      * The Epic and the Intimate: Documentary on Kurosawa (50 Mins)
      * Interview with Kurosawa by Catherine Cadou (13 Mins)
      * AK Documentary by Chris Marker (70 Mins)
      * The Samuraï (52 Mins)
      * BD-Live
      * Booklet: Analysis by David Jenkins, Writer and Critic for Time Out London Magazine/Excerpts from an Interview with Paul Verhoven

      (Quelle: dvdactive.com)
    • Hidetora Ichimonji ist der Regierens müde und überlässt das Reich seinen Söhnen. Doch die Entscheidung führt dazu dass das Land von Machtgier zerfressen in ein Chaos zerfällt.

      Ran ist das japanische Wort für Aufruhr und Unruhe und kann demnach auch als Chaos gedeutet werden. Wie bereits 1957 beim „Schloss im Spinnwebwald“ orientierte sich Akira Kurosawa an einer Vorlage von William Shakespeare. War es einst „Macbeth“ was Kurosawa als Stoff inspirierte, so setzt sich „Ran“ mit „König Lear“ auseinander.

      Der Film startet mit einem Treffen und einer ausführlichen Unterredung seiner Hauptfiguren. Durch viel Dialog und Verhaltensweisen werden dem Zuschauer so die wichtigsten Charaktere nahe gebracht. Fürst Hidetora Ichimonji und seine drei Söhne Taro, Jiro und Saburo rücken somit frühzeitig in den Mittelpunkt des Geschehens. Während der Unterredung zeigt die Kamera sehr häufig den Himmel und wie sich dort ein Unwetter zusammenbraut. Doch nicht allein die Natur zeigt seine Veränderung auch unter den Beteiligten zieht langsam eine gefährliche und die Parteien trennende Unwetterfront auf. Die Gier nach Macht lässt Intrigen und Neid folgen welche zu einer Verhärtung der Fronten und letztendlich zum Bruch der Familienbande führt.

      Was der Beginn bereits eindeutig darstellt wird im weiteren Verlauf bis zum Eklat weitergeführt. Kurosawa lässt die Situation immer weiter zuspitzen. Es gibt keinen Ausweg aus den verhärteten Fronten und dieses muss zwangläufig zu einem Chaos führen. Hierbei ist der Dialog vordergründig und „Ran“ lebt zu 50% von den Stärken seiner Darsteller, denn diese wissen ihre Rollen überzeugend zu vermitteln. Tatsuya Nakadai als nach und nach dem Wahnsinn verfallender Hidetora Ichimonji, sowie die Darsteller Akira Terao, Daisuke Ryu und Jinpachi Nezu als dessen drei Söhne. Hinterlist und Gemeinheit findet man innerhalb dieses Quartetts jedoch nicht in der Form wie sie der Charakter der Prinzessin Kaede verbreitet. Mieko Harada weiß nämlich in der Rolle der Kaede die männliche Konkurrenz mit ihren eigenen Waffen zu schlagen und somit die satanische Macht für sich auszunutzen, denn:

      „In einer wahnsinnigen Welt sind nur die Wahnsinnigen gesund.“

      Neben der sehr guten Besetzungsliste weiß- wie bereits angerissen- die Kameraarbeit sehr zu gefallen und die Verantwortlichen: Masaharu Ueda, Asakazu Nakai, Takao Saitoo leisten hier ein Glanzstück cineastischen Schaffens. Die Bilder einer Schlacht sind von Härte gezeichnet und werden mit einer klassischen Musik unterlegt die den Zuschauer in das Ambiente einer Wagner-Oper entführt. Der Tod ist der Sieger der Schlacht und die Leichen werden mit perfekten Kamerafahrten dem Auge nahe gebracht.

      Fazit: Ein bildgewaltiges Epos welches Cineasten und Freunde japanischer Erlesenheiten aus dem Sengoku-jidai-Genre vollauf begeistern wird. Für den CGI-verseuchten und CGI-besessenen Konsumenten der Gegenwart ist „Ran“ selbstverständlich vollkommen ungeeignet. Wer sich hingegen aller Warnungen und Eintrittsverbote trotzdem verläuft und dann rummosert: dem wird Prinzessin Kaede berechtigterweise den Kopf abschlagen. Seid also vorsichtig!!!

      9/10


    • Ran ist ein Meisterwerk. Toll auch das alles überschattende Abschlussbild. Die Rolle des "Hofnarren" hat mir übrigens am besten gefallen.
      What fools these Mortals be!
    • Original von DeathShark:

      Ran ist ein Meisterwerk. Toll auch das alles überschattende Abschlussbild. Die Rolle des "Hofnarren" hat mir übrigens am besten gefallen.


      Der Hofnarr war großartig und Alles andere als ein Narr. Er sprach einfach immer die Wahrheit aus und ahnte meist das was passieren wird.

      Man merkt auch -im positiven Sinne- das Mitwerken der Franzosen.

      Die Doppel DVD im sehr aufwändigen Digipack inc. Booklet hat mich inc. Versand keine 5 Euro gekostet.
    • Stimmt, eine der vielschichtigsten Figuren im Film. Ich muss mir den mal wieder ansehen.

      Der Preis ist natürlich spitze. Soviel habe ich glaube ich für die Single Disc Version gezahlt. Ohne Booklet und alles.
      What fools these Mortals be!
    • Schöne Vorstellung Sid. :prop:

      Den will ich schoin lang mal sehen. Hab von Kurosawa schon den einen oder anderen Filmgesehen, ausgerechnet Ran und die Sieben Samurai fehlen mir noch...

      Muss dringend mal nachgeholt werden... Beides!
    • Für mich kan RAN nicht mit "Den Sieben Samurai" mithalten, das hat zum einen den anderen Anspruch zu tun, während RAN das ganze auch wie ein Märchen angeht, win eine Geschichte die ich verfolgen soll, ja den Zuschauer zum konzentrieren auffordert, gelingt das bei DSS ganz von alleine, dort bin ich von Beginn an mitten dabei.
      Gefällt mir die erste Filmhäfte noch sehr, so geht es für mich in der zweiten hälfte etwas herunter, liegt aber womöglich daran das mir die vielen bunten Farben irgendwann mal zu viel wurden, mit der Art der japanischen Gesellschaft kann ich heute wenig anfangen, mit der von damals aber noch weniger, Kadavergehorsam mal ganz anders.
      Trotzdem packt der Hintergrund natürlich schon, die Protagonisten sind mir zu viel Schwarz/Weiss. [film]7[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &